Der MT7 ist ein ernstzunehmender Studio-Referenz-Kopfhörer und wird sicherlich in den nächsten Jahren in einigen Studios seinen Platz finden. Die guten klanglichen Werte und der erschwingliche Preis machen ihn zu einem attraktiven Abhör-Tool auch für Produzenten mit kleinerem Budget. Ob man den MT7 zum entspannten Musikhören auf dem Sofa benutzen möchte, sollte aber der eigene Hörtest entscheiden.
Mit dem MT7 schickt Yamaha einen neuen Studio-Kopfhörer ins Rennen, der sich optimal für Studio-Anwendung wie Mixing, Recording und Monitoring eignet, weniger jedoch für den alltäglichen Musikkonsum.
Verarbeitung
Nach dem Auspacken aus der für einen Kopfhörer recht wuchtigen Verpackung überrascht sofort das geringe Gewicht. Keine Sorge jedoch: Der MT7 ist hochwertig verarbeitet und leistet sich in Sachen Stabilität keine Patzer. Der Aufbau zeigt eindeutig, dass es sich hier um ein Arbeitswerkzeug und nicht um ein Lifestyle-Designobjekt handelt. Optisch hat man sich an unauffälliges Schwarz und Anthrazit gehalten. Kabelführung und Größenverstellung sind nicht gerade elegant, dafür aber sehr stabil geraten und wirken vertrauenserweckend langlebig.
Tragekomfort und Handling
Der Kopfhörer lässt sich durch die großzügig ausziehbaren Hörmuscheln und den flexiblen Kopfbügel an unterschiedlichste Kopfgrößen anpassen. Die Polsterung des Bügels und das geringe Gewicht sorgen für ein angenehmes Tragegefühl. Ein moderater Druck wirkt zwar durchaus auf die Ohren, das lässt sich bei einem geschlossenen Over-Ear-Hörer aber kaum vermeiden, wenn eine gewisse Abschirmung gewünscht ist.
Das Kabel ist gut verarbeitet und mit 3 Metern großzügig ausgefallen. Wie es sich für einen Studio-Kopfhörer gehört, ist das Kabel nur einseitig geführt, so dass man es sich je nach Bedarf auf die Seite legen kann, auf der es weniger stört. Der vergoldete Stecker ist ein überaus gelungenes Konglomerat aus Miniklinke-Stecker und einem 6,3-mm-Adapterstecker. Letzterer ist schraubbar und schließt so mit dem restlichen Stecker an, dass man auf den ersten Blick gar nicht sieht, dass es sich um einen Adapter handelt. So ist man neben dem Einsatz mit professionellem Equipment auch für Kopfhörer-Ausgänge von gängigen MP3-Playern, Smartphones etc. gewappnet. Einziger Kritikpunkt hier: das nicht-austauschbare Kopfhörerkabel – schade!
Klang
Der Hörtest bestätigt, dass der MT7 sich vor allem in Studiosituationen zu Hause fühlt. So ehrlich klingt mein Beyerdynamic DT770 Pro nicht. Gerade im Bassbereich gibt der MT7 viel mehr her, ohne aber mehr zu betonen als wirklich da ist. Auch in den (oberen) Mitten wird nichts geschönt. In allen Frequenzbereichen klingt der MT7 differenziert und detailreich, in den Höhen bei Bedarf klar und brillant. Bei meinen Test-Mixes fiel es mir leicht, eventuelle Schwächen im Mix auszumachen. So auch störende Nebengeräusche: Rauschen auf den Vocals oder leichtes Phasing bei den HiHats waren mit dem MT7 schnell entlarvt. Auch die Räumlichkeit ist vorbildlich, jedes Signal im Mix ist sehr gut ortbar.
Für den alltäglichen Musikkonsum ohne analytische Ambitionen eignet sich der MT7 aber nur mit Einschränkungen. Das HiFi-gewohnte Mittenloch sucht man bei diesem Kopfhörer vergeblich.
Zubehör
Dem MT7 liegen ein gedrucktes Handbuch, ein schraubbarer Klinkeadapter sowie eine Tragetasche zum Transport bei.
- 189,00 € *Zum Angebot
- 190,43 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformOver-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)15 - 25.000 Hz
- Impedanz49,5 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)102,86 dB
- Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf652 g
- Gewicht mit Kabel358 g
- Kabellänge340 cm
Lieferumfang
- Adapter auf 6,35 mm
- Tragetasche
Besonderheiten
- auch in Weiß erhältlich