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Ultrasone PRO 480i

Günstiger Einstieg in die PRO-Serie

Kurz & knapp

Wer den Ultrasone PRO 480i anschafft, erhält einen Kopfhörer mit differenzierter Mittenzeichnung, dessen geschlossene Hörkapseln gut vor Außengeräuschen schützen. Seine räumliche Auflösung ist ebenfalls differenziert, doch sein Stereobild erscheint gewöhnungsbedürftig. Diese Headphones eignen sich meiner Meinung nach vor allem für den Hifi-Genuss von Popmusik und Hörbüchern/Hörspielen. Auch wenn der PRO 480i soundtechnisch hinter den anderen Modellen der PRO-Reihe anstehen muss, ist sein Handling mit diesen identisch. Nicht zu vergessen macht der Kopfhörer aufgrund geringer Impedanz und kurzem Kabel im Alltag eine gute Figur beim Einsatz an mobilen Geräten. Alles in allem handelt es sich deshalb um einen interessanten Kopfhörer für den Casual-Listener.

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Der Ultrasone PRO 480i ist das kleinste Modell der PRO-Serie der bayrischen Kopfhörer-Manufaktur und möchte deren Vorzüge auch für kleinere Geldbeutel erreichbar machen.

Lieferumfang & Aussehen

Im Lieferumfang des PRO 480i findet sich neben dem obligatorischen vergoldeten 6,35-mm-Klinken-Adapter auch ein Verlängerungskabel mit einer immensen Länge von 4,05 m. 3,5-mm-Klinkenstecker und -buchse der Verlängerung sind ebenfalls vergoldet. Eine Nylon-Transporttasche mit Kordelzug gibt es ebenso. Entgegen den anderen Modellen der PRO-Serie sind aber keine Wechsel-Ohrpolster im Lieferumfang enthalten.

Design-technisch knüpft der Kopfhörer an seine beiden nächstgrößeren Brüder an, verzichtet dabei jedoch auf die silberne Farbgebung einzelner Elemente. Für mich transportiert daher auch der PRO 480i einen leichten 80s-Retro-Charme. Das liegt vor allem an den recht massiven Plastikgelenken sowie der Formgebung des Kopfbügels und setzt sich beim Design der geklebten Zierabdeckungen der Kapseln fort.

Technik

Der Kopfhörer hat eine ohrumschließende Bauform und geschlossene Kapseln, die Außengeräusche abschirmen. Wie beim PRO 780i (zum Test), kommen auch hier 40-mm-Treiber mit Mylar-Membran mit Neodym-Magnet zum Einsatz. Hinsichtlich des Übertragungsbereichs bietet er mit 20 Hz bis 20 kHz die kleinste Frequenzspanne der Serie, deckt damit aber den vom Menschen üblicherweise hörbaren Bereich vollständig ab. Hinsichtlich der Impedanz unterscheidet er sich nicht nennenswert vom PRO 580i (zum Test). Mit seinen gemittelten 34,7 Ohm eignet sich auch der PRO 480i gut für den Einsatz an Smartphones, Tablets und Laptops. Sein maximaler Schalldruckpegel von knapp 97 dB steht dem großen Bruder nur geringfügig nach.

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Auch bei diesem Modell wird die S-Logic Plus-Technologie eingesetzt, die sich Ultrasone patentieren lassen hat. Dabei soll durch eine dezentrale Platzierung der Kopfhörertreiber in den Kapseln eine optimierte Beschallung der Gehörgänge ermöglicht werden. Als Resultat verspricht der Hersteller zum einen ein Signal, das als lauter eingeschätzt wird, als es sonst bei vergleichbaren Schalldruckpegeln der Fall ist. Zum anderen soll auf diese Weise die empfundene Räumlichkeit des Audiosignals an diejenige einer Lautsprecherbeschallung angenähert werden.

Verarbeitung & Haptik

In puncto Verarbeitung ist das Einsteigermodell auf einer Stufe mit seinen teureren PRO-Kollegen. Das bedeutet konkret, dass zwar keine Mängel vorhanden sind, die Verarbeitung bei unserem Testmodell allerdings hier und da hochwertiger sein könnte. Auch bei diesem Kopfhörer schließen die kleinen Schalen der Faltgelenke nicht perfekt ab und lassen so fühlbare Grate entstehen. Und ebenfalls werden – wie bei den größeren Brüdern – beim Abkippen der Hörmuscheln an der Innenseite der Bügel unschöne Plastik-Rippen sichtbar, die dem Kopfhörer wohl Gewicht sparen sollen.

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Handling

Gegenüber seinem knapp 60 g schwereren Bruder PRO 580i ist der PRO 480i mit seinen 280g inklusive Kabel ein echtes Leichtgewicht. Aus diesem Grund kommt der Kopfhörer auch mit einem geringeren Anpressdruck aus. Die Polster am Kopfbügel und den Hörmuscheln sind aus einem weichem, nicht atmungsaktiven Kunstleder. Bei längerem Tragen muss daher mit schwitzenden Ohren gerechnet werden. Die Größenverstellung des Kopfbügels ist leicht gerastert, so dass er beim jeweils nächsten Einsatz sofort in der passenden Größe einsatzbereit sein kann. Im Alltag zeigt sich der Testkandidat gut gewappnet für den täglichen Einsatz. Sein festinstalliertes Kabel ist mit einer Länge von 100 cm für den mobilen Einsatz ausgelegt. Wer auf den Kopfhörer zuhause oder im Studio zurückgreifen möchte, kann aber auf das beiliegende Verlängerungskabel zurückgreifen. So lässt sich die Bewegungsfreiheit zum Kopfhörerausgang der Wahl auf etwas mehr als 5 m vergrößern – das ist wirklich immens! Ebenfalls praktisch: Die Kopfhörer lassen sich für den Transport zusammenfalten.

Klang

Laut Ultrasone bietet der Sound des Kopfhörers ein unverfälschendes Frequenzbild ohne eine nennenswerte Konturierung, die bestimmte Bereiche überbetonen oder in der Abbildung vernachlässigen würde. In unserem Techniktest zeigt der PRO 480i jedoch ein anderes (Frequenz-)Bild. Neben einer Anhebung des Bassbereichs, die ihre Spitze bei etwas über 63 Hz erreicht, fallen Mitten und Höhen von 1 kHz an aufwärts betrachtet kontinuierlich ab und werden dabei von zwei Frequenzanhebungen gestützt. Diese knapp 10 dB starken Boosts liegen bei 5 und 10 kHz. Es ist vor allem die Transienten-Abbildung des PRO 480i, die durch diese Frequenzboosts getragen wird.

Mit seiner geschlossenen Bauweise bietet der Kopfhörer eine gute Abschirmung gegenüber Außenschall. Klanglich betrachtet kann er Tiefbassanteile von Audioproduktionen aus Urban Music und EDM befriedigend wahrnehmbar machen. Und auch der darüber liegende Bassbereich wartet mit Druck auf, liefert aber keine differenzierte Feinzeichnung. Bei vielen Produktionen regelt man deshalb den Bass am Verstärker besser ein wenig herunter, wenn ein leichtes Dröhnen verhindert werden soll. Am besten gefällt mir der Kopfhörer in den Mitten. Hier sind vor allem Gitarren- und Stimmsignale von Sprach- und Gesangsanteilen gut, weil differenziert hörbar. Dieser Umstand ist beim Anhören von Pop-Produktionen ein Vorteil, kann bei Gitarren-lastiger Musik aber auch dazu führen, dass Gitarrensounds überproportional massiv im Vordergrund stehen. Die Anhebungen im Höhenbereich führen für mich leider zu einem relativ scharf klingenden Sound. Insbesondere der 10 kHz-Boost zieht hier und da ein unangenehmes Zischeln von S-Lauten nach sich. Der Superhochtonbereich ist dagegen nicht sehr stark ausgeprägt.

vor 6 Jahren von Carsten Kaiser
  • Bewertung: 3.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanz34,7 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)96,92 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf734 g
  • Gewicht mit Kabel280 g
  • Gewicht ohne Kabel241 g
  • Kabellänge100 cm

Lieferumfang

  • Adapter auf 6,35 mm
  • Verlängerungskabel (4,05 m)
  • Transporttasch

Besonderheiten

  • patentierte S-Logic Plus Technologie

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