Das Turtle Beach Recon 500 ist ein günstiges, einfaches und gleichzeitig sehr gut klingendes Headset. Einige Abstriche müssen gemacht werden, die aber bei dem Preis zu verschmerzen sind. Auf Schnickschnack wird komplett verzichtet – keine LEDs, kein Bluetooth, keine Software. Dafür ist das Recon 500 aber sofort an allen Geräten mit 3,5-mm-Ausgang einsatzbereit. Die 60-mm-Dual-Treiber überzeugen und lassen auch teurere Konkurrenten durchaus blass aussehen.
Optisch unauffällig kommt das Turtle Beach Recon 500 daher, und selbst dem besten Feature, dem Eclipse-Dual-Treiber mit üppigem 60-Millimeter-Treiber, wird nur dezent Platz auf der Frontseite der Packung gewährt. Soll der Klang hier etwa für sich sprechen?
Es kann so einfach sein: Man nehme einen Kopfhörer mit großen Treibern, ein fest verbautes Kabel mit 3,5-mm-Klinkenstecker sowie einer Länge von 1,3 Metern und lege ein ansteckbares Mikrofon bei – schon ist man mit allen Konsolen und sonstigen Geräten, Audioausgang vorausgesetzt, kompatibel. Wer also nicht nur eine, sondern gleich mehrere, am besten sogar alle verfügbaren Geräte im Wohnzimmer stehen hat, kann sich mit dem Turtle Beach Recon 500 ein Headset zulegen, das mit jedem dieser Geräte problemlos zusammenarbeitet.
Preislich spielt das Recon 500 ebenfalls in einer Region, in der man noch gar nicht Extras wie Bluetooth oder Surround Sound erwartet. Der Hersteller besinnt sich bei diesem Modell eben auf das Wesentliche.
Funktion und Design
Das Design des schwarzen Headsets mit seinen grauen Akzenten ist eher schlicht. Wem dies zu unauffällig oder gar zu langweilig ist, kann auch zur polarweißen Camouflage-Version greifen. Die Ohrpolster sind aus atmungsaktiven Memory-Foam, äußerst gemütlich und dank des sogenannten „ProSpecs Glasses Relief“ bietet das Headset auch Brillenträgern einen hohen Tragekomfort. Die Polsterung am Kopfband könnte für unseren Geschmack allerdings etwas dicker sein. Hier spürt man das Headset nach einigen Stunden Spielzeit schon deutlich. Die Anpassung an die Kopfgröße geht etwas schwerfällig, aber muss ja zum Glück meist nur einmalig eingestellt werden.
Sound
Die 60-mm-Dual-Treiber, welche für den guten Klang sorgen sollen, kommen je mit eigenem Hoch- und Tieftöner daher. Und tatsächlich gibt es an dieser Stelle fast nichts zu meckern. Der Sound ist in allen (Frequenz-)Bereichen sehr klar definiert, egal ob gerade große Action, laute Motoren oder ruhige Dialoge über den Fernseher flimmern. Der ein oder andere mag es vielleicht im Bassbereich noch etwas kräftiger, aber Turtle Beach hat sich hier eben für einen eher ausgewogenen statt für einen schwammigen Sound entschieden. Diese Stärke fällt im direkten Vergleich zu einem ähnlich schlichtem Headset, dem Razer Kraken, auch sofort auf – während der Konkurrent, der allerdings „nur“ mit 50-mm-Treibern daherkommt, etwas wuchtiger klingt, bekommt man beim Recon 500 einfach mehr aus dem ganzen Frequenzspektrum mit. Insgesamt wirkt das Sound-Bild daher in vielen Situation auch dementsprechend realistischer.
Mikrofon
Zu einem vernünftigen Headset gehört natürlich auch ein Mikrofon. Turtle Beach setzt hier auf ein abnehmbares Mikrofon mit Geräuschunterdrückung („TruSpeak“), welches sich kinderleicht in die gewünschte Position biegen lässt. Nur das Anbringen ist bei aufgesetztem Kopfhörer anfangs etwas frickelig. Einige Coop-Sessions bescheinigen dem Mikro sodann auch gute Qualitäten – auch unsere Testaufnahmen am PC unterstreichen diesen Eindruck. Die Stimme wird klar übertragen, Störgeräusche sind nicht zu hören. Ein gut platzierter Mute-Button am linken Ohrhörer ist intuitiv zu bedienen, das ebenfalls auf dieser Seite angebrachte Lautstärkerad liegt nach etwas Eingewöhnung ebenfalls gut in der Hand.
Technische Daten
- BauformOver-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Gewicht mit Kabel644 g
- Kabellänge130 cm
Lieferumfang
- Mikrofon
Besonderheiten
- in Schwarz und Artic Camo erhältlich