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Tribit Audio QuietPlus 78

Preisgünstiger Bluetooth-Kopfhörer mit Active Noise Cancelling

Kurz & knapp

Sein Preis ist heiß! Mit dem QuietPlus 78 präsentiert Tribit Audio einen formschönen, recht robusten geschlossenen Kopfhörer mit angenehmen Tragekomfort. Zu seinen Tugenden gehören Bluetooth 5.0 inklusive Pair Sharing, eine Spielzeit von bis zu 30 Stunden und das recht gut isolierende Active Noise Cancelling. Sein vom Bass durchzogener Sound klingt warm, aber damit auch abgedunkelt, dies zulasten der Transparenz. Auch seine Nennbelastung und Output sind von durchschnittlichem Niveau. Wer aber weniger Wert auf brillanten Klang, dafür mehr auf Ausstattung und das Preis-Leistungs-Verhältnis legt, der wird vom QuietPlus 78 nicht enttäuscht.

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Mit kräftigem Bass, Bluetooth der neuesten Generation und in vier Stufen einstellbarem Active Noise Cancelling beschallt der äußerst schick und hochwertig anmutende geschlossene Kopfhörer, dessen schwächelnde Brillanz man bei seinem niedrigen Preis gern ausblendet.

Dass Tribit Audio was auf sich hält, beweist der chinesische Hersteller bereits beim Auspacken des QuietPlus 78, denn einem geschlossenen Over-Ear-Kopfhörer dieser Preisklasse mit einem robusten Softshell-Case in Schwarz zu „kleiden“, empfindet man schon fast overdressed. Aber nein, es passt einfach zum smarten, schwarzen und formschönen Outfit des Kopfhörers, geprägt von matter Hartplastik, an der lediglich zwei glänzende Manschetten zwischen Kopfband und ausziehbaren Bügelverlängerungen als auch die verchromte Fase auf der Kapselaufhängung hervorblitzen. Der dezent auf den Muscheln platzierte Markenname schimmert passend zum restlichen Design hervor.

Die Konstruktion wirkt wie aus einem Guss gefertigt, schließlich fließen Kopfband und dessen Verlängerung förmlich nahtlos ineinander. Die Ästhetik unterbricht lediglich der in neun Stufen ausziehbare und durch Metall verstärkte Plastikbügel, mit dem sich der Headphone auch größeren Köpfen anpasst. Der Kopfhörer wirkt abgesehen von den Gelenken zum Einklappen der Muscheln zunächst recht starr. Allerdings verbaut Tribit Audio keine üblichen Arme als Kapselaufhängung, in denen die Muscheln baumeln, sondern sie stecken am Ende der Bügelverlängerung auf einem Kugelgelenk, das sich leicht um die X- und Y-Achse neigt. Die recht großen ovalen Kapseln umschließen die Ohren mit ihrer üppigen, allerdings nicht austauschbaren Polsterung. Die rechte Kapsel entspricht dem technischen Herzstück des Hörers. Schließlich befinden sich an ihm die beiden Buchsen für das zum Lieferumfang gehörende Miniklinken-Audio- und das Micro-USB-Ladekabel. Daneben schließen sich die Active Noise Cancelling-Taste und drei weitere multifunktionelle Buttons an.

Der Tragekomfort

Trotz seiner gewichtigen 270 Gramm und wuchtigen Größe macht der aufgesetzte QuietPlus 78 eine sehr gute Figur. Der vermutlich aus flexiblen Plastik gefertigte Bügel schmiegt sich dem Kopf förmlich an, dank der weichen Polsterung ohne unangenehm zu drücken. Die ohrumschließenden Kapseln mit ihren flauschigen Earpads halten die Ohren regelrecht in Schach, selbst wenn der Kopf sich doch mal heftiger bewegen sollte. Meinen mittelgroßen Ohren reicht der Platz der Treiberöffnung, großen Ohren rate ich zu einer Anprobe, denn es könnte eng werden. Obwohl die beiden Gelenke nur marginale Neigungen erlauben, passt sich der Kopfhörer auch dank der ausziehbaren Verlängerungen der jeweiligen Ohrposition sehr gut an.

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Die Specs

Bezüglich der technischen Daten lässt sich die chinesische Firma nicht in ihre Karten schauen. Schließlich geben sie nur Preis, dass die dynamischen Treiber von 40 Millimeter Durchmesser sind, der Akku eine Spielzeit von bis zu 30 Stunden bietet, dass er zwei bis drei Stunden zum Laden braucht und das AAC-Format als Audiocodec unterstützt.

Der Klang

Hinter dem äußerst lockenden Preis vermutet man argwöhnisch einen Haken, mit dem man im Fall des QuietPlus 78 durchaus leben kann. Mit der ersten akustischen Kostprobe, Massive Attack „Protection“, spielt er schon in den ersten Takten seine Karte aus, den Bass. Er kommt sehr tief und akzentuiert. Die anknüpfende Gitarre und auch die Vocals grenzen sich gut ab, obwohl generell es an Brillanz und Transparenz fehlt. Auch Bob James „Westchester Lady“ klingt ohne detaillierte Bewertung gefällig, die klirrende Triangel sticht allerdings nicht wie gewohnt hervor. Auf elektronische Musik wie Kraftwerks „Computerwelt“ hört der Proband erstaunlich gut. Dessen harmonische Leadsounds überlagern homogen den synthetischen Breakbeats samt Sequenzer. Und je lauter man aufdreht, desto mehr kommen die Spitzen zum Vorschein. Da sein Kopfhörer-Output aber nur von durchschnittlichem Niveau ist, fordert er generell mehr Bums vom Kopfhörerverstärker. Allerdings im Bluetooth-Modus und voll ausgedrehtem Output meines iPhones bleibt das wiedergegebene Signal selbst für meine empfindlichen Ohren auf einem verträglichen Level. Sicher zum Schutz der Ohren, aber auch der Treiber. Denn schließt man den Kopfhörer an den Kopfhörerausgang eines Verstärkers oder Mixers an, und gibt den Treibern noch mehr Dezibel, beginnen Bässe und Mitten zu verzerren. Aufgrund seiner geschlossenen Bauweise isoliert der Kopfhörer recht gut von der Umgebung. Um lautere Störgeräusche zu drosseln, schaltet man zudem das Active Noise Cancelling ein, das nur im Bluetooth-Betrieb funktioniert. Die aktive Rauschunterdrückung bietet die Stufen „Off“, „Low“ beziehungsweise „High“ und den Ambient (Pass Through)-Modus. Ein unterdrücktes Staubsaugergeräusch nimmt man in beiden Stufen hörbar weniger wahr, der High-Mode rauscht etwas mehr. Der Ambient-Modus spielt Umgebungsgeräusche über die beiden eingebauten Mikrofone zu, verringert aber auch gleichzeitig die Wiedergabe-Lautstärke auf ein Minimum. Dieser Modus eignet sich daher nicht zum Musikhören, wie man es von anderen Modellen kennt, sondern nur zur Kommunikation.

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Der Bluetooth-Betrieb

Der QuietPlus 78 arbeitet mit Bluetooth 5.0, das eine stabile Verbindung auf eine Distanz von bis zu fast 15 Metern garantieren soll. Die Verbindung mit einem oder zwei Smartgeräten, um beispielsweise auch Anrufe von einem Zweitgerät anzunehmen, geht leicht und schnell von der Hand. Eine LED an der rechten Kapsel bestätigt die Kopplung.

Die drei erwähnten Funktionstasten erlauben die Lautstärke zu regulieren, die Track-Reihenfolge zu beeinflussen, aber auch zu telefonieren, Anrufe abzulehnen oder auch die Wahlwiederholung zu aktivieren. Siri reagiert bei Apple-Geräten ebenfalls auf Tastendruck vom Kopfhörer.

vor 4 Jahren von Dirk Duske
  • Bewertung: 3.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabel270 g

Lieferumfang

  • USB-Kabel
  • Transport Case

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC, AAC
  • BT-Version: 5.0

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