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Sony WI-H700 h.ear in 2 Wireless

Drahtloser Nackenbügel-In-Ear mit gutem Klang und guter App-Anbindung

Kurz & knapp

Die Sony WI-H700 h.ear in 2 Wireless kommen mit einer Menge technischer Finessen daher, wobei man einige nicht bemerkt, andere übertrieben erscheinen, ein paar jedoch offensichtlich dazu beitragen, dass der Klang dieser Bluetooth In-Ears sehr stark und breitbandig ist. Die App bietet viele Einstellmöglichkeiten – vielleicht mal mehr, mal weniger sinnvolle – und unterstützt das Gerät dabei umfassend in der Ausführung seiner Arbeit: Musik, Podcasts oder Hörspiele gut klingen zu lassen. Der Fauxpas mit dem ungünstig positionierten Mikrofon fügt sich da nicht so ganz in das Bild der ansonsten gut durchdachten In-Ears, die dann am besten sind, wenn man einige der angebotenen Spielereien links liegenlässt und sich auf die Musik konzentriert.

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Der Sony WI-H700 h.ear in 2 Wireless ist ein drahtloser Nackenbügel-In-Ear, der auf den ersten Blick unspektakulär erscheint, bei genauerem Hinsehen jedoch eine Menge technischer Details und eine gute App bietet, was andere Mitbewerber so nicht haben.

Ausgangslage

Zunächst kommt der Sony WI-H700 mit den üblichen Dreingaben (vier Paar Ohrpassstücke, Ladekabel, Kurzdokumentation) recht schmucklos daher; mit acht Stunden angegebener Laufzeit lässt sich getrost sagen: soweit – so normal. Doch schon das beigelegte Kabel von USB auf (analoge) Miniklinke lässt aufhorchen. Da kann man doch tatsächlich seinen betagten iPod Classic rausholen und kabelgebunden Musik hören.

Der Bluetooth-Weg bietet mit SBC, AAC, LDAC, aptX, aptX HD eine Menge Codecs, hinzukommen „DSEE HX“, das komprimierte Musik auf nahezu High-Resolution Audio-Qualität optimieren soll. Als ich schließlich einen angegebenen Frequenzgang von 5 Hz bis 40 kHz lese, fühle ich mich (im positiven Sinne) fast erschlagen von den technischen Daten. Der Sony WI-H700 ist vollgestopft mit moderner Audiotechnik – und das Alles in einem bequemen Nackenbügel, der bei eingehenden Anrufen vibriert und die gut sitzenden Ohrstöpsel baumeln lässt, wenn man sie nicht mehr im Ohr haben will.

Und die App erst

Beim ersten Einschalten der WI-H700 werde ich freundlichst darauf hingewiesen, doch die App „Sony | Headphones Connect“ (kostenlos für iOS und Android) zu installieren, die mir, nach erfolgter Koppelung mit meinem iPhone, eine Welt an Einstellmöglichkeiten am WI-H700 eröffnet. So kann ich zunächst die Vibration am Bügel an- oder abschalten, verschiedene Surround-Simulationen erzeugen, die Klangoptimierung DSEE HX von „aus“ auf „automatisch“ schalten und diverse Equalizer-Presets durchsteppen, wobei ich eine Bassregelung gesondert zugeben oder wegnehmen kann. Schließlich kann ich besagten Equalizer mit mehreren Frequenzbändern auch noch völlig individuell justieren. Das ist mal beeindruckend.

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Und der Klang?

Vor lauter App-Ausprobieren vergesse ich beinahe das Musikhören, was ich mit meiner poppigen Playlist und „Havanna“ von Camila Cabello nun beginne. Satt und laut ist der Klang der WI-H700 und angenehm. Ein ausgewogener Bass untermauert die klar hervortretende Stimme Camilas – on top gibt’s schöne glitzernde Höhen bei saftigen Mitten vom Klavier. „Breathe“ von Jax Jones schimmert klar und kräftig in meinem Kopf und bildet eine breite Bühne.

Auch „kompliziertere“ Musik bringt den Sony nicht in Bedrängnis. Ich kann tief in die Staffelung hineinhören und fühle mich sehr wohl in dem Frequenzbad. Das nenne ich einen ausgewogenen, einen guten Klang, der einem Frequenzen nur aufdrängelt, wenn man sie im Equalizer hochpegelt oder mithilfe der Bassverstärkung dröhnen lassen will. Gute Arbeit, Sony!

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Die Surround-Simulationen wirken auf mich dagegen wie Spielereien, die den Klang der Musik so stark verändern, dass das sicherlich nicht mehr im Sinne des Künstlers sein kann und weder einen angekündigten Konzertsaal oder eine Open-Air-Situation wirklich plastisch darstellen. Die geheimnisvolle Klangverbesserung „DSEE HX“, die laut Hersteller Frequenzen wiederherstellen soll, die durch die Kompression verlorengegangen sind, bewirkt selbst bei genauestem Hinhören überhaupt nichts. Jedenfalls nichts, was für mich feststellbar wäre – vielleicht greift der Prozess ja erst ab Frequenzen über 20.000 Hz, also außerhalb des menschlichen Hörvermögens? Oder vielleicht kann man das nur auf einem Oszilloskop sehen? Dass man in der App diese Funktion nur ausschalten oder auf automatisch stellen kann, verwundert mich daher nicht.

Handling

Die in den Nackenbügel eingelassene Remote hat eine Lautstärkewippe, einen Play-Stop-Telefon-Taster sowie einen Hauptschalter und funktioniert tadellos. Direkt dort befindet sich auch das Mikrofon zum Telefonieren und wird gerne mal vom Hemdkragen oder dem eigenen Hals verdeckt, was der Sprachverständlichkeit abträglich und daher nur suboptimal gelöst ist, zumal gerade Nackenbügelkopfhörer für Vieltelefonierer gut geeignet sind, da sie so bequem aufliegen.

Eine Tasche liegt den WI-H700 übrigens nicht bei und da der Bügel zwar flexibel aber nicht knautschbar ist, nimmt die Konstruktion auf dem Transportwege in der Tasche schon einiges an Platz ein. Ich sorge mich etwas um die Kabel, die sich unkontrolliert zwischen Schlüssel, Laptop und Taschentüchern verknoten könnten.

vor 7 Jahren von Sven Opitz
  • Bewertung: 3.75
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)5 - 40.000 Hz
  • Impedanz32 Ohm
  • Kabellänge100 cm

Lieferumfang

  • 4 Paar Silikonohrstöpsel
  • Clip
  • Verbindungskabel (USB - Miniklinke)
  • USB-Ladekabel

Besonderheiten

  • in den Farben Schwarz, Blau, Rot, Grün und Gold erhältlich
  • BT-Version: 4.1
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP, HSP
  • BT-Codecs: SBC, AAC, aptX, aptX HD, LDAC

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