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Sony MDR-XB950N1

Bluetooth Over-Ear-Kopfhörer mit Noise Cancelling und Extrabass

Kurz & knapp

Sony stellt mit dem MDR-XB950N1 einen sauber gefertigten Kopfhörer vor, der sich aufgrund seiner Abstimmung mit Fokus auf die Basswiedergabe vor allem an das junge und Clubaffine Publikum wendet und entsprechend bei der Wiedergabe moderner Genres punktet. Eine audiophile, neutrale Abstimmung strebt Sony hier weniger an. Dank Bluetooth und Noise Cancelling entpuppt sich der Kopfhörer mit seinem besonderen Design dabei als verlässlicher Partner im täglichen Einsatz. Die unverbindliche Preisempfehlung von 249 Euro fällt gemessen am Klang eher zu hoch aus. Allerdings ist der MDR-XB950N1 im Handel meist signifikant günstiger zu haben.

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Mit dem MDR-XB950N1 möchte Sony junge Kunden ansprechen, die einen fett klingenden Bluetooth-Kopfhörer mit Noise Cancelling suchen, der für ordentlich Hörspaß und eine Extraportion Druck im Bass sorgt.

Äußerlich zeigt sich der Over-Ear-Kopfhörer wenig filigran. Mit großen Ohrmuscheln und breitem Kopfband fällt er optisch mächtig aus, ist aber gleichermaßen robust und gut verarbeitet. Dank dreh- und klappbarer Ohrmuscheln und umfassender Polsterung sitzt er bequem und sicher mit recht guter Außenisolierung am Kopf.

Praxis

Im Fokus steht der Bluetooth-Betrieb, der mit aptX, AAC auch höhere Transferraten unterstützt. Die Bedienelemente sind an den Rändern der linken und rechten Ohrmuscheln verteilt. Links findet sich der Ein- und Ausschalter, der auch für das Pairing und eine Sprachmeldung des Akkus genutzt wird. Mit zwei weiteren Schaltern lassen sich zudem der sogenannte Basseffekt und das Noise Cancelling schalten. An der rechten Ohrmuschel finden sich zwei Bedienelemente: eine Schaltwippe für die Lautstärke und ein beweglicher Schalter für das Track-Skipping mit zusätzlicher Druckfunktion für Start, Pause und Anrufannahme.

Das Noise Cancelling ist lediglich schaltbar. Es liefert eine mittelstarke aber effiziente Dämpfung, die insbesondere tieffrequente Geräusche aber auch andere gleichmäßig auftretende Frequenzen ausblendet und so ein angenehmes Gefühl der Ruhe schafft. Eine Interaktion mit der Umgebung, etwa für eine temporäre Kommunikation ist nicht vorgesehen. Neben einem dezenten Grundrauschen, das man allerdings nur bei ausgeschalteter Musik wahrnimmt, reagieren die integrierten Mikrofone empfindlich auf Wind, so dass in entsprechenden Situationen eine Deaktivierung der Schaltung vorteilhaft sein kann.

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Weitere Funktionen bietet eine kostenlose iOS/Android App. Hier wird der Basseffekt regelbar und es lässt sich eine Raumsimulation zuschalten.

Der MDR-XB950N1 kann über ein mitgeliefertes einseitig geführtes Kabel sowohl passiv als auch mit Noise Cancelling betrieben werden. Rein passiv arbeitet er dabei mit weniger Pegel und aufgrund fehlender Elektronik klanglich deutlich weniger überzeugend. Dank kräftigem Akku dürfte diese Betriebsart allerdings nur selten vonnöten sein, da es der Kopfhörer mit aktivierter Rauschunterdrückung auf eine Spielzeit von über 20 Stunden bringt.

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Klang

Dank 40-mm-Treibern liefert der in Schwarz und Grün erhältliche MDR-XB950N1 ein Hörerlebnis mit ausgesprochen fülligem Klang, hohem Spaßfaktor und kräftigem Pegel, der vollaufgedreht allerdings auch den Sitznachbarn etwas mitbeglückt. Bereits in der Grundeinstellung sorgt der Kopfhörer im Bassbereich für druckvollen Schub und eindrucksvollen Tiefbass. Er wendet sich damit klar an ein Publikum, das „Club-Sound“ den Vorzug gegenüber einer linearen Klangreproduktion gibt. Und das funktioniert tatsächlich für moderne Genres wie R’n’B, Hip-Hop und den gesamten Dance-Bereich.

Zwar bildet der MDR-XB950N1 den Mitten- und Höhenbereich sauber, ohne störende Härten und mit guter Detailauflösung und Stereoprojektion ab, dennoch steht das obere Frequenzspektrum bei vielen Abmischungen nicht in der richtigen Balance.

Das gilt erst recht für den zuschaltbaren Bassboost. Hier kann man es richtig krachen lassen, auch wenn diese Option auf Kosten der Definition geht. Zum Festlegen der möglichen Anhebung nutzt man die App. Klar aber, dass von linearer Wiedergabe dann erst recht nicht mehr die Rede sein kann. Immerhin wird je nach Intensität die Ausgangslautstärke kompensiert, um Verzerrungen zu vermeiden. Dennoch: Bei hohen Pegeln gelangen die Treiber an ihre Grenzen.

Durch seine spezifische Abstimmung ist der MDR-XB950N1 weniger für klassische und Jazzaufnahmen geeignet. So erhält insbesondere ein prominenter Kontrabass durch sein Nachschwingen bereits in der Grundeinstellung zu viel Gewicht. Da kommt es gerade recht, dass man den Bassbereich auch absenken kann.

Die integrierte VPT-Raumsimulation empfinde ich als wenig sinnvoll. Über die App lässt sich die Klangquelle mit unterschiedlichen Halleffekten versehen. Das ist bestenfalls stellenweise interessant, etwa bei minimalen Arrangements, in aller Regel aber eher kontraproduktiv, weil das Quellsignal diffuser gerät.

Sinnvollerweise verfügt der MDR-XB950N1 schließlich noch über eine Fernsprecheinrichtung, die dem Gegenüber allerdings nur eine mittelmäßige Sprachverständlichkeit bietet und zudem im Hörer vergleichsweise leise ausfällt.

vor 7 Jahren von Ulf Kaiser
  • Bewertung: 3.38
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanz47,25 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)105,6 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf544,5 g
  • Gewicht mit Kabel310 g
  • Gewicht ohne Kabel298 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • Verbindungskabel
  • USB-Ladekabel
  • Tragebeutel

Besonderheiten

  • auch in Grün erhältlich
  • BT-Version: 4.1
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP, HSP
  • BT-Codecs: SBC, AAC, aptX
  • Unterstütztes Inhaltsschutzverfahren: SCMS-T

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