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Shokz OpenRun Pro

Knochenschall-Hörer für Sportler mit Bluetooth 5.1

Kurz & knapp

Ob beim Sport, im Büro oder Home Office: Die Shokz OpenRun Pro bieten ein außergewöhnliches Freiheitsgefühl für die Ohren und gleichzeitig viel Sicherheit im Straßenverkehr. Die extrem leichten Bone-Conduction-Hörer sind zudem robust gebaut und wissen dank ihrer guten Sprachqualität zu gefallen. Bauartbedingt muss man zwar mit Einschränkungen des Klangs leben, aber mit den verbauten Bassverstärkern und „TurboPitch“ klingen die Shokz OpenRun Pro besser als ihre Vorgänger.

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Die OpenRun Pro sind das neue Topmodell von Shokz (ehemals Aftershokz) und glänzen mit einer verstärkten Basswiedergabe, einer aufgebohrten Akku-Laufzeit von bis zu zehn Stunden, überarbeiteten Mikrofonen und besserer Ergonomie. Das klingt auf dem Papier schon mal gut, aber wie sieht’s in der Praxis aus?

Das Produktportfolio von Shokz zeigt es schon: Wer hier „klassische“ Sportkopfhörer sucht, ist fehl am Platz. Denn der Hersteller setzt bei all seinen Produkten voll und ganz auf die sogenannte „Bone-Conduction“-Technologie. Diese überträgt Schall nicht wie herkömmliche Kopfhörer über die Luft an das Trommelfell, sondern durch Vibrationen direkt über die Wangenknochen an das Innenohr.

Das bietet jede Menge Vorteile: Die Ohren bleiben komplett frei, was Umweltgeräusche zu 100% an unsere Ohren durchlässt, und Hitzestau, Druckbeschwerden sowie schmerzende Ohren gehören damit der Vergangenheit an. Zudem schont man das Gehör, da das Trommelfell umgangen wird.

Aber natürlich hat diese Knochenschalltechnik auch einen gravierenden Nachteil: Prinzipbedingt hören wir über unsere Wangenknochen nicht so natürlich und breitbandig, wie das normale Kopfhörer zu leisten vermögen. Doch dazu später mehr.

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Design, Technik & Tragekomfort der Shokz OpenRun Pro

Die Shokz OpenRun Pro sind momentan in Schwarz und Blau erhältlich, die Farben Beige und Pink sollen zu einem nicht näher genannten Zeitpunkt folgen.

Dank Bluetooth-Version 5.1 geht ein Koppeln schnell vonstatten, qualitativ hochwertige Codecs sucht man hier logischerweise vergeblich. Hier reicht den OpenRun Pro SBC, aber dank Multipoint können es die Knochenschallhörer mit zwei Devices gleichzeitig aufnehmen.

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Die beiden Minitreiber, die per Vibrationen die Schallereignisse an unsere Wangenknochen übertragen, sitzen in den vorderen Enden der Ohrbügel und somit auch vor der Ohrmuschel. Hinter den beiden Ohrbügeln folgen kleine Verdickungen, die den/die Akku/s enthalten sowie die Steuerungstasten. Das alles ist mit einem dünnen, extrem biegsamen und mit gummiertem Kunststoff überzogenen Titanbügel miteinander verbunden. Dieser lässt sich allerdings nicht in seiner Größe verstellen, sodass zwischen ihm und dem Hinterkopf stets eine Lücke ist.

Das stört nicht weiter, beim Tragen von Mützen allerdings schon. Auch unter Fahrradhelmen verhalten sich die OpenRun Pro völlig unauffällig, auch dank des geringen Gewichts von lediglich 29 Gramm. Bei Dirt- und BMX-Helmen könnte es aber durch die verlängerte Schale am Hinterkopf Probleme geben. Was ebenfalls auffällt: Auf Bikes mit gestreckter Sitzposition oder bei Kapuzenpullis stößt der Bügel regelmäßig an die Kleidung. Das ist zwar etwas störend, aber beeinflusst den Klang – wenn überhaupt – in den seltensten Fällen.

Läufern oder Gassigängern sei gesagt: Die Shokz OpenRun Pro sitzen richtig fest, so dass hier nichts verrutscht! Brillenträger müssen hier vielleicht ein bisschen „stapeln“, aber auch hier bleibt das Tragen über Stunden beschwerdefrei.

Da die Shokz OpenRun Pro eine IP55-Zertifizierung aufweisen, sind sie für viele Sportarten geeignet, selbst wenn es mal regnen sollte. Zum Schwimmen sind die Kopfhörer dagegen nichts, wer explizit danach sucht, sollte sich die Shokz OpenSwim (ehemals AfterShokz Xtrainerz) näher ansehen. Diese sind nach IP68 bis zu zwei Meter wasserdicht und bieten einen integrierten MP3-Player mit 4 GB Speicher.

Bedienung

Wer bereits mit den Knochenschallhörern von Shokz vertraut ist, kann auch die neuen OpenRun Pro blind bedienen. Denn sie verfügen über die gleichen Tasten wie das kleinere OpenRun-Modell, das früher Aftershokz Aeropex (zum Test) hieß.

Eine größere, überarbeitete Multifunktionstaste befindet sich auf der linken Seite des Gehäuses, während die gummierten Lautstärketaster auf der Unterseite hinter dem rechten Ohrbügel angebracht sind. Ein einmaliges Drücken der linken Multifunktionstaste startet oder stoppt die Musikwiedergabe, nimmt Anrufe an oder beendet sie. Ein doppeltes Drücken springt einen Track nach vorne, dreimal Drücken einen nach hinten. Vor- oder Zurückspulen innerhalb eines Musikstückes geht hingegen nicht. Ein Drücken und Halten des Tasters ruft Siri oder den Google Assistant auf, und weitere Kombinationen sorgen für zusätzliche Komfortmerkmale, wie das Ändern der Sprachansagen.

Klang der Shokz OpenRun Pro

Dass Bone-Conduction-Hörer Schwächen in der Übertragung haben, haben wir bereits erwähnt. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Shokz OpenRun Pro trotz des angegebenen Frequenzgangs von 20 Hz bis 20 kHz mittenlastig klingen.

Besonders der Bassbereich leidet bei dieser Art der Klangübertragung, was Shokz bei diesem Modell mit zwei zusätzlichen Bassverstärkern zu kompensieren versucht. Dies ist dem Hersteller durchaus gelungen, denn Bass ist definitiv da. Vergleiche mit „normalen“ Kopfhörern darf man hier freilich nicht ziehen, denn sonst würden die Shokz OpenRun Pro schlicht durchfallen. Aber von obertonreichen Bassläufen bis modernen Subbass-Tracks vermögen die OpenRun Pro diese wiederzugeben. Die Tonalität ist dabei vor allem bei tiefen Synthesizer-Bässen nicht immer gegeben, allgemein wirkt der Bassbereich untergeordnet.

Laut Hersteller bieten die OpenRun Pro eine Knochenschall-Technologie der 9. Generation (Shokz nennt dies „TurboPitch“), um einen knackigen und klaren Mittel- bis Hochfrequenz-Sound zu liefern. Das klappt in der Praxis, besonders bei den Mitten, ganz gut. Vor allem Podcasts oder andere gesprochene Inhalte profitieren davon. Die Höhen fallen dagegen ab, so dass der Frequenzgang nach oben hin beschnitten wird.

Werden die Shokz OpenRun Pro richtig laut aufgedreht, spürt man die Vibrationen auf den Wangenknochen. Das mag nicht jedem gefallen.

Einhergehend mit dieser Technologie muss man natürlich auch mit einer eingeschränkten Tiefenstaffelung leben, die sich im Kopf und nicht davor aufbaut. Stereo-Pannings (Michael Jackson „Thriller“) werden aber klar und nachvollziehbar umgesetzt.

Dank eingebautem Vocal Boost Mode lässt sich der Klang durch diesen Equalizer zusätzlich noch Richtung „Stimme“ trimmen, in dem bei laufender Wiedergabe die beiden Lautstärke-Buttons gleichzeitig gedrückt werden müssen. Audrey – so nennt Shokz das weibliche Sprach-Feedback – signalisiert sodann, dass der Stimmenmodus aktiv ist.

Akkulaufzeit

Die Shokz OpenRun Pro bieten eine sehr gute Laufzeit von zehn Stunden, per Schnellladefunktion erreicht man bei leerem Akku in fünf Minuten ca. 1,5 Stunden Spielzeit. Laut Hersteller bleiben die Knochenschallkopfhörer im ausgeschalteten Zustand zehn Tage im Stand-by. Geladen wird das Ganze per magnetischer Induktion, dazu dockt das mitgelieferte Kabel (ca. 50 cm) magnetisch an den offenliegenden Ladekontakten der OpenRun Pro an. Das ist zwar elegant gelöst und erinnert uns an Apples MagSafe-Lösung, aber ein Verlust oder Vergessen des Kabels bedeutet wiederum, dass die Kopfhörer nicht geladen werden können. Auf der deutschen Website sucht man nach Ersatzkabeln vergeblich, auf der englischsprachigen Website gibt’s die Kabel ab knapp 13 US-Dollar, bei amazon.de findet man passende Ladekabel von Drittherstellern ab ca. zehn Euro.

Auch lässt sich der Akkustand abrufen, in dem man bei angehaltener Wiedergabe beide Lautstärke-Buttons gleichzeitig drückt. Das hat in unserem Test aber leider nicht zuverlässig funktioniert. So blieb uns nur das manuelle Aus- und wieder Einschalten, um uns von Audrey den Akkustand mitteilen zu lassen. Wünschenswert wären zudem eine automatische Abschaltung und eine Pausenfunktion, denn momentan dudeln die OpenRun Pro beim Absetzen bis zum Akkutod munter vor sich hin.

Telefonieren mit den Shokz OpenRun Pro

Um eine bessere Gesprächsqualität als die Vorgänger zu gewährleisten, hat Shokz gleich zwei Mikrofone verbaut. Die Sprachqualität ist hier generell gut, auch unser Gegenüber hatte keine Probleme uns zu verstehen. Freilich konnte unser Gesprächspartner trotz Geräuschunterdrückung vorbeifahrende LKWs und andere lautere Umweltgeräusche hören.

App-Anbindung

Wer seine Shokz OpenRun Pro anpassen möchte, kann dies mit der Shokz App (Android, iOS) tun. Hier lassen sich das Multipoint-Pairing steuern, die Firmware aktualisieren oder auch die EQ-Modi ändern. Zudem kann man hier seine Shokz-Produkte registrieren, das Nutzerhandbuch aufrufen oder FAQs lesen.

vor 3 Jahren von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 4.38
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformKnochenschall
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Schalldruckpegel (SPL)105 ± 3 dB
  • Gewicht ohne Kabel29 g
  • Kabellänge50 cm

Lieferumfang

  • magnetisches Ladekabel
  • Transport-Case

Besonderheiten

  • in Schwarz, Blau, Beige und Rosa erhältlich
  • BT-Codecs: SBC
  • BT-Version: 5.1
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HSP, HFP

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