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Sennheiser IE 400 PRO

Bass-starkes In-Ear-Monitoring

Kurz & knapp

Die IE 400 Pro bestehen ihren Praxis-Test fraglos. Lieferumfang und Design sind top, Komfort und Usability von Sitz und Handling lassen keine Wünsche offen. Klanglich überzeugen die In-Ears mit feinen Höhen, die eine gute Sound-Stage vermitteln, wie auch mit sattem Sub-Bass. Wie ihre kleineren Geschwisterchen IE 40 Pro liefern aber auch diese Knopfkopfhörer im Mittenbereich recht prägnant ab. Die verzerrungsfreie Wiedergabe, mit der mich schon die IE 40 Pro begeistern konnten, ist auch bei den IE 400 Pro zu finden. Angesprochen fühlen dürfen sich all diejenigen, die sich für das Monitoring auf der Bühne einen starken Bass wünschen und kein Problem damit haben, dass Stimm- und Sprachsignale hier und da zischeln können. Unter dem Strich erhält der Käufer hier enorm viel „Value for Money“, weil es sich um ein ausgereiftes Produkt, mit sehr solidem Sound zu einem fairen Preis handelt.

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Die Sennheiser IE 400 PRO bauen auf dem Modell IE 40 PRO (zum Test) auf und wollen mit druckvollem Sound überzeugen. Mit ihnen soll auf der Bühne Studiosound ans Ohr gelangen, so der selbstgestellte Anspruch des norddeutschen Herstellers. Aufgrund der mittlerweile zahlreichen Mitbewerber am Markt erwartet die IE 400 Pro ein harter Test. Können sie ihn bestehen?

Lieferumfang und Auftritt

Die Details des Lieferumfangs der IE 400 Pro haben es aus meiner Sicht in sich: Das Transport-Case hat eine widerstandsfähige Oberfläche aus feinem Nylon, ausreichend harte Deckel und neben einem Zubehörfach ist auch noch eine praktische Aufrollhilfe integriert. Außerdem liegt ein Reinigungsstift bei und auch ein vergoldeter Steckadapter auf 6,3-mm-Klinke fehlt nicht. Statt die beiliegenden fünf Paar Austausch-Ohrpasstücke in einem Beutelchen wild durcheinander purzeln zu lassen, stecken sie übersichtlich geordnet auf einer kleinen Schiene. Sogar eine Größenangabe ist dort ablesbar. Das nenne ich Komfort!

Die auch aus transparentem Material erhältlichen Sennheiser IE 400 Pro liegen mir zum Test nicht in der Version „clear“, sondern in der Farbe „smoky black“ vor, bei denen die In-Ear-Gehäuse ebenfalls leicht durchsichtig sind. Die Optik der Knopfkopfhörer wirkt dadurch zugleich solide wie auch zeitgemäß/modern.

Technik-Details

Der gerade einmal 7 mm messende Treiber der IE 400 Pro arbeitet mit einem Verfahren, das Sennheiser als „TrueResponse“ bezeichnen. Es soll einen lupenreinen, verzerrungsfreien Klang und einen ultra-geringen Klirrfaktor von 0,08% ermöglichen. Gespannt bin ich insbesondere auf die Bass-Performance dieser kleinen Membran. Für den Luftaustausch in der Kammer des beweglichen Magnetsystems sorgen gleich drei Belüftungskanäle. Ein Absorber mit zwei Kammern dient zum Verringern von Pegelspitzen, die aufgrund von Gehäuseresonanzen auftreten können.

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Mit ihrem maximalen Schalldruckpegel von 111,5 dB/SPL sind die IE 400 Pro geringfügig lauter als das kleinere Modell IE 40 Pro. Die von uns gemessene gemittelte Impedanz ist mit 15,9 Ohm so gering wie es sich für das Bühnen-Monitoring gehört. Ihr Audio-Übertragungsbereich deckt die Frequenzen von 6 Hz bis 19 kHz ab und steht damit für eine erweiterte Bass-Wiedergabe und ein (zumindest auf dem Papier) leicht eingeschränktes Höhenbild. Im Vergleich zum kleineren Modell IE 40 Pro ist der Frequenzumfang damit dennoch deutlich ausgedehnt. Gewichts-technisch gehören die Ohrhörer mit 18 g inklusive Kabel zum Standard.

Komfort bei Handling und Sitz

Die robuste Verarbeitung der In-Ears verzeiht das Herunterfallen wie auch versehentliche Stöße. Die Stecker des wechselbaren Kabels lassen sich leicht entfernen und halten doch fest und sicher, so dass sie gut gegen versehentliches Entfernen gewappnet sind. Der Biegedraht am Ende der Zuleitung leistet für meinen Geschmack genau den richtigen Widerstand, um in Form zu bleiben, ist aber weich genug, um sich mühelos an die Form der Hörmuschel anpassen zu lassen. Der Tragekomfort ist auch bei größeren und gröberen Kopfbewegungen vorbildlich. Denn durch ihr ergonomisches Design passen sich die IE 400 Pro optimal ans Ohr an und sitzen entsprechend gut.

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Die beiliegenden Ohrpassstücke sind aus Silikon sowie aus viskoelastischem Memory-Schaumstoff. Entsprechend angenehm sind sie im Ohr zu tragen. Die mit ihrer Hilfe erzielte Dämpfung von Außengeräuschen soll laut Hersteller 26 dB betragen und ist damit auf Augenhöhe mit dem kleineren Modell IE 40 Pro. Gut gefällt mir, dass die Position der Ohrpassstücke anpassbar ist. Auf diese Weise lassen sie sich je nach gewünschtem Klangbild und gewünschter Dämpfung tiefer oder weniger tief im Gehörgang positionieren. Alle Ohrpassstücke sind mit einem groben Gitterkreuz versehen, das verhindert, dass Fremdkörper ins Innere der In-Ears gelangen können. Außerdem sind in allen Pads Cerumen-Gitter eingesetzt, die auch feinere Fremdkörper abhalten.

Das geringe Gewicht der In-Ears lässt sie auch über einen längeren Zeitraum angenehm tragen. Außerdem ist die Kabellänge der Knopfkopfhörer mit 1,20 m optimal, um das Kabel ohne viel Längenüberschuss unauffällig und gut geschützt unter der Kleidung zu verlegen. Auch in puncto Bühnentauglichkeit gibt es von mir für die IE 400 Pro aus all diesen Gründen einen Daumen hoch.

Soundstage

Liefern sollen die IE 400 Pro einen dynamischen Sound in Studioqualität, der druckvoll, in den Höhen detailliert und in den Mitten transparent daherkommt, dennoch aber „warm“ ist. Holla, die Waldfee! Da kommt doch einiges an Anspruch zusammen. In der Tat liefern diese In-Ears satte Bässe, die bis in den Tiefbass-Bereich hinabreichen und selbst dort noch einen differenzierten „Schub“ verursachen, ohne zu dröhnen. Auch in den Höhen zeigen sich die IE 400 Pro von einer guten Seite. Hier ist ein relativ weites Klangbild angesagt, das detailreich ist und sowohl Stereobreite als auch Tiefenstaffelung gut unterstützt. Resonanzspitzen sollen aufgrund der Bauweise der In-Ear-Gehäuse laut Sennheiser der Vergangenheit angehören. In der Praxis stören mich beim Anhören auch letztlich keine Frequenzbereiche auf eine Weise, so dass ich von einer allzu starken resonanzbedingten Überbetonung sprechen könnte. Dennoch fallen mir auch hier – wie schon bei den IE 40 Pro – die Mitten auf. Sie bleiben aus meiner Sicht hinter der Qualität des übrigen Klangbilds zurück, da sie je nach angehörter Produktion zum Zischeln neigen. Betroffen sind davon vor allem Sprechstimme und Gesang mit scharfen s-Lauten. Aber auch das Anhören von gitarrenlastigen Musikmixes kann über eine längere Zeitspanne anstrengend werden.

vor 5 Jahren von Carsten Kaiser
  • Bewertung: 4.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)6 - 19.000 Hz
  • Impedanz15,9 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)111,5 dB
  • Gewicht mit Kabel18 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • 3 Paar Ohrpassstücke (Silikon)
  • 3 Paar Ohrpassstücke (Memory-Schaumstoff)
  • Reinigungsstift
  • Adapter auf 6,35 mm
  • Transport-Case

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