Das Razer Blackshark V2 Pro für Playstation und Xbox ist ein leistungsstarkes E-Sports-Headset mit speziellen FPS-Profilen für eine bessere Gegnerwahrnehmung. Es bietet jedoch nur drei Spiele-Presets und begrenzte Anpassungen über die Smartphone-App, welche direkt im Gerät gespeichert werden. Der Klang ist etwas unausgewogen, kann aber mit dem Equalizer angepasst werden. Der Tragekomfort und das HyperClear Super-Breitband-Mikrofon sind wirklich gut, während der invertierte Lautstärkeregler weniger gelungen ist.
- Guter Klang mit leichten Einschränkungen
- FPS-Profile
- hohe Akkulaufzeit (ca. 70 Std.)
- sehr gute Sprachverständlichkeit
- Lautstärkeregler ist invertiert
- Bass nicht sonderlich ausgeprägt
Razer erweitern ihre Gaming-Serie und legen mit dem BlackShark V2 Pro ein E-Sports-Headset speziell für die Sony Playstation und Microsoft Xbox vor. Wie beim PC-Modell könnt ihr das BlackShark V2 Pro parallel mit einem Smartphone verbinden. Besonders praktisch dabei: Die FPS-Audioprofile wurden in Zusammenarbeit mit E-Sportlern entwickelt und können direkt am Headset ausgewählt werden.
Let’s Dive Deeper: Razer BlackShark V2 Pro für Playstation und Xbox
Das Gaming Headset Razer BlackShark V2 Pro für Playstation und Xbox ist im Prinzip baugleich mit der von uns getesteten PC-Version (Test). Sie gibt es wie gehabt in Schwarz oder Weiß und werden mit einem Funk-Dongle („Hyperspeed Wireless“), USB-A-auf-C-Ladekabel sowie einem ansteckbaren, biegsamen Mikrofon samt Ploppschutz geliefert.
Design & Tragekomfort der Razer BlackShark V2 Pro für Playstation und Xbox
Unser Testkopfhörer für die PS5 wiegt ca. 320 Gramm. Seine großen runden Kapseln und deren Aufhängung verpassen ihm einen leichten Retro-Look. Das äußerst weiche und dicke Memory-Kopfband verteilt das Gewicht bei nicht zu strammen Anpressdruck angenehm auf dem Kopf. Zusammen mit den atmungsaktiven, knapp 2 cm dicken Ohrpolstern aus Memory Foam sorgt das für stundenlanges Tragevergnügen ohne Druckbeschwerden – selbst mit Brille. Auch die Wärmeentwicklung hält sich stark in Grenzen, und wie beim Vorgänger lassen sich die Polster mit den Innenmaßen 6,2 mal 4,2 Zentimetern austauschen.
Die Gondelaufhängung wie auch Lautsprechergondeln sind aus Plastik, darin eingelassen lässt sich die filigran wirkende Metallaufhängung stufenlos zur Größenanpassung verstellen. Mit einer Auszugslänge von ca. 3,4 cm auf beiden Seiten bietet das Razer BlackShark V2 Pro auch für große Köpfe ausreichend Platz.
Die großen Ohrmuscheln fangen Reibegeräusche von Kapuzenpullis ein, bei „Action auf den Ohren“ wird das entsprechend übertönt, in ruhigeren Grind-Passagen oder Musikhören kann das aber störend sein.
So gut lässt sich das Razer BlackShark V2 Pro für Playstation und Xbox bedienen
Viele Bedienelemente besitzt das Razer BlackShark V2 Pro für Playstation und Xbox nicht, sodass die Lernkurve auch hier nicht sonderlich steil ist und die Bedienung schnell von der Hand geht. An der linken Ohrmuschel übernimmt der Power Button das An/Ausschalten des Headsets, ein siebensekündiges Drücken versetzt das BlackShark in den Bluetooth-Pairing-Modus, während der Taster darüber das Mikrofon mutet oder scharf schaltet. Der große stufenlose Endlosdrehregler an der Seite kümmert sich um die Lautstärke und ist praktisch platziert. Allerdings müssen wir wie beim PC-Pendant dieses Kopfhörers die invertierte Regelung kritisieren: Normalerweise drehen wir die Lautstärke im Uhrzeigersinn hoch und gegen diese wieder runter. Das ist an Mischpulten so, an Verstärkern so und bei anderen Gaming Headsets auch so – beim BlackShark V2 Pro ist es andersherum.
An der rechten Ohrmuschel wurde nur ein Taster platziert. Dieser schaltet die EQ-Presets „Game“, „Movie“, „Music“ und „Custom“ durch oder – nach dreisekündigem Druck – die sogenannten „Pro-Tuned FPS Profiles“. Diese auf bestimmte Spiele angepassten EQ-Presets lassen sich dann wiederum durchschalten. Laut Hersteller wurden die FPS-Audioprofile in Zusammenarbeit mit Elite-Esports-Profis wie Hakis (Alliance) und Shotzzy (OpTic Gaming) entwickelt und sollen so die strengen Anforderungen des wettbewerbsorientierten Konsolenspiels erfüllen.
Razer Audio App für iOS und Android
Dank App-Anbindung lassen sich die Razer Blackshark eigenen Bedürfnissen anpassen. Die Razer Audio App kann euch den Akkustand anzeigen und bietet einen EQ mit mehreren Presets („Musik“, „Spiel“, „Film“, „Custom“, „Apex Legends“, „Call of Duty“, „Fortnite“). Die letzten drei E-Sport-Presets lassen sich noch feintunen, aber nicht mit diesen neuen Einstellungen abspeichern.
Ebenfalls könnt ihr hier „Bitte nicht stören“ aktivieren, um Anrufe beim Zocken via Funk zu blockieren. Den latenzreduzierten Gaming Mode schaltet ihr hier genauso, wie die Mikrofonüberwachung, die auch Sidetone genannt wird.
Via Bluetooth verbinden
Mit Bluetooth-Version 5.2 ausgestattet funken die Razer BlackShark V2 Pro für Playstation und Xbox mit den Codec-Standards SBC sowie AAC. Während der Verwendung des HyperSpeed-Dongles kappen die Razer Kopfhörer zwar die Audio-Verbindung, Anrufe werden aber durchgereicht – sofern ihr dies nicht in der App deaktiviert habt. Ist der Anruf beendet, wechseln die Over-Ears wieder zurück in den HyperSpeed-Modus. Eine gleichzeitige Verbindung samt gemischter Medienwiedergabe ist also nicht möglich.
So gut ist das HyperClear Super-Breitband-Mikrofon
Das biegsame, unidirektionale Mikrofon samt Ploppschutz mit 9,9 Millimeter großen Membranen und einem Frequenzgang von 100 Hz bis 10 kHz macht eine gute Figur. Die Sprachverständlichkeit war stets tadellos, auch wenn wir die technischen Angaben des Herstellers bei unseren Testaufnahmen nicht ganz nachvollziehen können. Der Hersteller stellt nämlich in der App neben einigen Presets auch einen Custom EQ zur Verfügung, der es erlaubt, die Frequenzen 31 Hz, 63 Hz und 16 kHz an- oder abzusenken. Wie erwartet zeigt der Spectrum Analyser in Ableton Live bei Extremeinstellungen kaum nennenswerte hörbare Veränderungen. Ab 10 kHz fällt das Nutzsignal stark ab.
Auch hört man systembedingt ein stetig steigendes Hintergrundrauschen, wenn der eigene Stimmanteil via Sidetone („Mikrofonüberwachung“) hochgeregelt wird. Dieses Rauschen hört aber glücklicherweise nur der Träger, unsere Aufnahmen waren entsprechend sauber.
Der Klang des Razer BlackShark V2 Pro
Out of the Box klingt das Razer BlackShark V2 Pro nüchtern und unspektakulär. Der Hersteller verzichtet auf einen gehypten Bass- und setzt Akzente auf den Mitten- sowie Höhenbereich. Dreht ihr das Headset komplett auf, erfahren die oberen Mitten und Höhen einen Boost, was schneidend in den Ohren klingen kann (z.B. Neneh Cherry „Buffalo Stance“). Wer das nicht will, kann mit dem Custom EQ entgegenwirken, der glücklicherweise direkt im Kopfhörer gespeichert wird.
Die unterschiedlichen EQ-Presets „Game“, „Movie“, „Music“ sind ein guter Startpunkt und funktionieren in der Praxis gut, auch wenn sie nicht immer hundertprozentig passen. Ihr könnt diese voreingestellten und auf den jeweiligen Zweck angepassten Klangkurven aber nicht direkt feintunen.
Bei Spielen auf der Playstation 5 wie Horizon Forbidden West oder Cyberpunk 2077 macht das Headset eine gute Figur, denn es unterstützt die Sony Tempest 3D Engine. Klanglich setzt das Razer BlackShark V2 Pro auf der PS5 Aloys Spielewelt gut um, auch wenn das Gaming Headset bauartbedingt die subtileren „Mikrogeräusche“ nicht so präzise darstellen vermag, wie das ein Audeze Maxwell (Test) kann. Zudem spielt das Headset nicht sonderlich laut auf.
Bei Filmen oder Musik sind Sprachverständlichkeit und Details gut umgesetzt, durch den zurückgenommenen Bass fehlt uns aber Tiefgang. Das kann der Equalizer zwar ein stückweit abfangen, man merkt dem Razer BlackShark V2 Pro aber an, dass es primär fürs kompetitive Gaming erschaffen wurde.
Das Razer BlackShark V2 Pro in der Praxis
Das Razer BlackShark V2 Pro ist schnell angeschlossen: HyperSpeed Dongle in einen freien USB-C-Port der PS5 stecken, die Toneinstellungen aufrufen und kurz überprüfen, ob alles passt.
Ein Doppel-Tap auf den Profile-/EQ-Knopf schaltet schnell und zuverlässig wieder zurück auf Bluetooth. Bimmelt das Telefon, könnt ihr bequem über das Headset telefonieren, es sein denn, ihr habt in der App „Bitte nicht stören“ aktiviert. Dann werden Anrufe nicht durchgereicht.
Unser Gegenüber bestätigte uns bei Telefonaten eine sehr gute Sprachqualität. Weder waren Zischlaute scharf, noch mangelte es an Natürlichkeit der eigenen Stimme.
Dennoch ist das Hin- und Herwechseln ein wenig nervig: Wer zockt und schnell den Custom EQ anpassen möchte, muss per Doppeldruck in den BT-Modus wechseln. Die Razer Audio App sucht dann einige Sekunden lang den Kopfhörer, um dann anschließend die App-Oberfläche zu präsentieren. Nun könnt ihr euer Feintuning vornehmen. Per Doppeldruck wechselt ihr dann wieder zurück in den Funkmodus mit den von euch eben gemachten Einstellungen. Sonderlich elegant ist das zwar nicht, aber immerhin funktionierte dies zuverlässig.
Fazit
Mit dem Blackshark V2 Pro für Playstation und Xbox zeigt Razer ein potentes Gaming Headset für E-Sports. Dank spezieller FPS-Profile steigert ihr eure Wahrnehmung in Games, um Gegner früher hören und entsprechend schneller reagieren zu können – mit lediglich drei implementierten Spiele-Presets wirkt das allerdings etwas mager. Die Razer Smartphone App erlaubt nicht sonderlich viele Anpassungen, immerhin speichert das Gaming Headset diese direkt im Hörer – auch wenn das Hin- und Herspringen zwischen App und PS5 im Alltag etwas nervig ist und ein wenig Geduld erfordert.
Klanglich kein High-End-Kopfhörer und im Grundklang für unseren Geschmack etwas unausgewogen, hilft der EQ des Blackshark V2 Pro eure Idealvorstellungen gut umzusetzen. Apropos: Weniger gut finden wir den invertierten Lautstärkeregler, dafür trifft Razer in Sachen Tragekomfort und Qualität des HyperClear Super-Breitband-Mikrofons ins Schwarze.
- 193,90 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformOver-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)12 - 28.000 Hz
- Impedanz32 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)@ 1 kHz/1 mW: 100 dB dB
- Gewicht ohne Kabel320 g
- Kabellänge50 cm
Lieferumfang
- Abnehmbares Mikrofon
- Funk- Dongle
- USB-C-auf-A-Ladekabel
Besonderheiten
- in Schwarz und Weiß erhältlich
- BT-Codecs: SBC, AAC
- BT-Version: 5.2
Hallo.
Ich hatte das hier für ungefähr 2 Wochen. Mein Epos Gsp 300, hat nach 6 Jahren den Geist aufgegeben (bin drauf getreten 🙂 ) Hab noch zusätzlich Turtle Beach Stealth Pro und Arctis Nova Pro Wireless bestellt.
Das hier war das angenehmste Headset von allen 3( die Pads sind total weich und man schwitzt nicht drunter) und der Sound ist auch sehr gut und die Verarbeitung für knapp 200€ super. Und über die App lässt sich auch viel steuern und verändern. Das TB Stealth Pro hat die beste Verarbeitung und Sound war auch sehr gut, nur etwas zu leise, fühlt sich leider aber auch wie ein Schraubstock an. Hat aber auch gleichzeitig die beste App.
Arctis Nova Pro Wireless hat den besten Sound, aber keine App. Muss man entweder an DAC/Basisstation oder über PC mit Steelseries Software bearbeiten. Ist normal auch recht angenehm zu tragen, aber manchmal bekam ich Ohreschmerzen, soll wohl an diesen Kanülen für ANC an den Seiten legen und man schwitzt darunter extrem, hab mir dann extra Pads von WC für 35€ bestellt , aber erst, nachdem ich sicher war, dass ich das Arctis NPW behalte.
Also das Razer BS Pro 2(2023) ist für knapp 200€ super verarbeitet und hat recht guten Sound. Wer richtig guten Sound will, muss halt die 130€ drauf legen und Arctis NPW kaufen.