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Pioneer XDP-30R

WLAN-fähiger, tragbarer Hi-Res-Audioplayer mit symmetrischem Ausgang

Kurz & knapp

Mit dem XDP-30R wendet sich Pioneer an Musikliebhaber, die hohe Klangqualität schätzen. In der Tat ermöglicht dieser Player überzeugenden Musikgenuss. Das gelingt bereits mit dem mitgelieferten symmetrischen durchaus audiophilen SE-CH5BL-K, aber auch über die meisten anderen hochwertigen Kopfhörer. Für knapp 400 Euro erhält man hier ein Paket mit klarem Fokus: gute Musikwiedergabe!

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Man mag sich fragen, ob ein portabler Audio-Player in Zeiten bestens ausgestatteter Smartphones noch sinnvoll ist. Pioneer beantwortet diese Frage mit dem XDP-30R, bei dem der Fokus auf bestmöglicher Klangqualität liegt.

Mobil oder stationär übernimmt dieser Player die Wiedergabe von Audiodateien, die sich sowohl auf dem internen 16-GB-Speicher als auch auf zwei Micro-SD-Karten mit jeweils bis zu 200 GB Kapazität befinden können. Aber auch auf die Online-Streaming-Dienste Deezer, TuneIn und Tidal kann der XDP-30R per WLAN zugreifen, entsprechende Accounts vorausgesetzt.

Kompakte Lösung für Klangliebhaber

Folglich versteht Pioneer den XDP-30R als Kompaktlösung für Klangliebhaber und untermauert den audiophilen Anspruch durch Kompatibilität zu unkomprimierten PCM-Dateien hinauf bis 192 kHz/32 Bit und DSD-Wiedergabe (5,6/2,8 MHz, auch über USB per DoP). Technisch werkeln gleich zwei hochwertige Sabre DA-Wandler Typ ES9018C2M mit zugehörigen Ausgangsverstärkern ES9601K und getrennter Taktung für die Abtastratenfamilien 44,1 und 48 kHz im Gerät, während ein schneller Signalprozessor ein Upsampling für Dateien niedrigerer Auflösung (MP3, AIF, WAV, FLAC, ALAC, AAX) bietet. Auch das hochauflösende Streaming-Format MQA soll in Kürze unterstützt werden.

Der XDP-30R wartet neben einer konventionellen 3,5-mm-Klinkenbuchse mit einem zusätzlichen symmetrischen Audioausgang auf, der das in Japan bereits etablierte vierpolige 2,5-mm-Format nutzt. Hier werden die Plus- und Minusphasen beider Stereokanäle über getrennte Adern geführt, was die Kanaltrennung verbessert und die Empfindlichkeit gegenüber Einstreuungen herabsetzt. An dieser Buchse findet auch der mitgelieferte In-Ear-Kopfhörer SE-CH5BL-K Anschluss (siehe unten).

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Der Player arbeitet im Auslieferungszustand mit einer Lautstärkebegrenzung und Anpassung für niederohmige Kopfhörer. Per Menüeinstellung lässt er sich aber auch mit Linepegel betreiben und kann so hochohmige Kopfhörer mit Lautstärkeregelung oder aber eine HiFi-Anlage mit festem Ausgangspegel adressieren. Ebenso ist es möglich, den Player über Bluetooth mit entsprechenden Lautsprechern oder Kopfhörern zu koppeln (A2DP/AVRCP, SBC-Codec). Weitere Besonderheiten: Es gibt zwei symmetrische Betriebsarten, BTL (Bridge-Tied Load) mit kräftigerer Antriebsleistung und ACG (Active Control Ground) mit verbesserter Kanaltrennung. Hinzu kommt eine Justierung der Filterung nach der DA-Stufe in drei Stufen. Und wer es schließlich weniger puristisch mag, kann das Klangbild sogar noch mit einem deaktivierbaren 10-Band-Equalizer formen.

Praxis

Das leichte, schwarze Kompaktgehäuse besteht teils aus Aluminium und ist gleichermaßen robust und dekorativ ausgeführt. Neben dem Ein- und Ausschalter und der griffigen Lautstärkesteuerung gibt es Möglichkeiten für Start/Stop, Skipping und einen Sicherungsschalter. Die weitere Bedienung erfolgt geradlinig über einen Touchscreen, ist aber im Vergleich zu aktuellen Smartphones doch recht fummelig, was auch an der Displayauflösung von 320 x 240 Pixeln liegt. So ist insbesondere das Auffinden bestimmter Titel in großen Bibliotheken weniger schnell.

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Via Bluetooth verband sich der Player sofort mit einem Android-Smartphone (Google Pixel 2 XL) und kommunizierte zuverlässig mit der kostenlosen Pioneer-App „Duo Remote“, die es einem erlaubt seine Playlists ohne den Griff zum eigentlichen Player zu steuern. Mehr als diese Track-Steuerung und die Anzeige einiger weniger Geräteinformationen beherrscht die App allerdings nicht. Sehr schade ist, dass das iOS-App-Pendant im Test nicht funktionierte. Und auch ein (Bluetooth) Pairing mit iOS, aber auch unter macOS oder Windows blieb schlicht erfolglos. Entsprechend erfolgte das Befüllen des Players über das mitgelieferte USB-Kabel, das natürlich auch dem Laden des Akkus dient, für den Pioneer eine Spielzeit von bis zu 15 Stunden angibt. Ergänzend lässt sich auch die kostenlose Onkyo-Software X-DAP Link für den Datentransfer nutzen. Hiermit lassen sich am PC und Mac Playlisten erstellen, auf eine vorhandene iTunes-Mediathek zugreifen und Backups anfertigen.

Klang

Klangtechnisch spielt der XDP-30R auf hohem Niveau und ist einem Smartphone hinsichtlich der Klang- und Wandlerqualität, Formatkompatibilität und der Anschlussvielfalt ganz klar überlegen. Belohnt wird man durch ein sauberes und transparentes, aufgeräumtes und stabiles Stereobild, das den Hörer durch viele Details, eine schnelle Ansprache, griffige Instrumenten- und Stimmenabbildung und saubere Dynamikumsetzung bis in leise Bereiche in seinen Bann zieht. Mission erfüllt: Statt der Multifunktionalität eines Smartphones steht hier alles im Zeichen audiophiler Klangreproduktion im mobilen (oder stationären) Einsatz.

Neben der Wandlerqualität ist natürlich auch der eingesetzte Kopfhörer (oder Lautsprecher) für den Klang verantwortlich. Dabei spielt der der kräftige Kopfhörerverstärker seine Stärke durch die variable Anpassung an unterschiedliche Ausgabegeräte voll aus.

Mit dabei: Pioneer SE-CH5BL-K

Zum Lieferumfang gehört der In-Ear-Kopfhörer SE-CH5BL-K. Dieser wird über ein Anschlusskabel mit 1,2-m-Länge und einen vergoldeten Winkelstecker verbunden. Er nutzt dabei den erwähnten symmetrischen 2,5-mm-Anschluss und gibt sich ansonsten völlig schnörkellos. Das Steckerformat macht den Hörer derzeit leider zu einer Insellösung für den XDP-30R, was aus Konsumentensicht ein bisschen unbefriedigend ist.

Die Stöpsel sind als gewinkelte In-Ear-Anschlussstücke ausgeführt, die über das Ohr geführt werden können und damit eine Zugentlastung und Entkopplung von Tritt- und Körperschall sowie einen sicheren Sitz bieten – von der Passform ist diese Konstruktion eine Geschmacksfrage. Die Ohrhörer sind gut verarbeitet, halten aber nicht mit dem teureren SE-CH9T, der mit Aluminiumgehäuse und austauschbaren Kabel punktet, bei Bedarf übrigens ebenfalls symmetrisch. Das gewendelte Doppelkabel macht einen robusten Eindruck, verknotet sich aber recht schnell.

Klang des Kopfhörers

Der SE-CH9T (zum Test) heimste mit überzeugendem Klang Bestnoten ein. Sein kostenlos mit dem XDP-30R ausgelieferter kleiner Bruder SE-CH5BL-K macht ihm nun Konkurrenz. Die passenden Ohrstöpsel aus einer Auswahl von drei Größen vorausgesetzt, erzielt man mit den 9,7-mm-Treibern mit rückwärtiger Ventilation ein breitbandiges Frequenzspektrum, das von tiefen Bässen bis weit in den Höhenbereich reicht und mit Ausgewogenheit und hoher Definition punktet. Die Bässe werden straff reproduziert, die Höhen transparent, offen und schnell, aber nie störend hart. Dazu sind auch die Mitten plastisch aufgelöst. So ergibt sich ein ausgewogenes Klangbild mit stabiler Verortung im Stereopanorama und Raum, aber ebenso guter Nachvollziehbarkeit von Klangbewegungen. Entsprechend ist der SE-CH5BL-K eine beachtliche Beigabe, die kein Genre zu scheuen braucht – von Klassik über Jazz bis zu Metal, von intim bis druckvoll laut. Einzig die Ohrstöpsel müssen richtig sitzen, da das Klangbild andernfalls einbricht.

vor 7 Jahren von Ulf Kaiser
  • Bewertung: 4
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformSiehe Kasten „Besonderheiten“

Lieferumfang

  • In-Ear-Kopfhörer Pioneer SE-CH5BL-K
  • Silikon-Ohrstöpsel in drei Größen
  • USB-Kabel
  • Stoffbeutel

Besonderheiten

  • Technische Daten Player:

    • DSP mit 32 Bit
    • zwei symmetrische Betriebsarten: Bridge-Tied Load (BTL) und Active Control Ground (ACG)
    • symmetrischer Audio-Ausgang via 2,5-mm-Klinke (Kopfhörer/Line)
    • zwei Taktgeber für 44,1 und 48 kHz
    • 10-band EQ mit 6 Presets und 3 Custom Presets
    • Lautstärkeanpassung (Low/Normal/High)
    • Ausgangsleistung: 75 mW + 75 mW (unsymmetrisch 32 Ohm), 150 mW + 150 mW (BTL-Modus, 32 Ohm)
    • Total Harmonic Distortion: 0,006%
    • Signal-to-Noise Ratio: größer 115 dB
    • unterstützte Impedanzen: 16 - 300 Ohm unsymmetrisch, 32 - 600 Ohms (BTL-Modus)

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