Eine abschließende Bewertung der OnePlus Buds Pro 2 erscheint zum momentanen Zeitpunkt verfrüht, da mehrere Funktionen aus unterschiedlichen Gründen noch nicht genutzt werden können. Als eindeutiger Zugewinn lässt sich jedoch der EQ benennen, der in Kombination mit dem Hörprofil kaum Wünsche offenlässt und eine umfassende, persönliche Klanganpassung ermöglicht. Durch die Unterstützung von Bluetooth 5.3 LE Audio mitsamt L3C sind die wetterfesten True Wireless In-Ears darüber hinaus für die nächste Gerätegeneration gerüstet. Vermisst werden kann hingegen eine Lautstärkeregelung über die drucksensitive Steuerung. Optimierbar erscheint zudem die Gesprächsqualität bei einer belebten Hintergrundkulisse, während Windgeräusche von der Mikrofontechnik zufriedenstellend abgeschwächt werden.
- leichtes, kompaktes Format
- Hörer mit IP55-, Case mit IPX4-Zertifizierung
- Case und Hörer mit Schnellladefunktion
- das Case unterstützt drahtloses Laden via Qi
- App mit persönlichem Hörprofil, Klang- und Hörereinstellungen
- Multipoint-Verbindungen
- Bluetooth 5.3 LE Audio
- unterstützten L3C, AAC und LHDC 4.0 (mit erweitertem Frequenzgang)
- Hörer ohne Ladestandsanzeige
- keine Lautstärkeregelung
- Transparenzmodus mit Grundrauschen
Die Buds Pro 2 des Smartphone-Hersteller OnePlus unterstützen mit Bluetooth 5.3 LE Audio, dem L3C-Codec und Spatial Audio ein breites Spektrum an neuen Technologien, während die „MelodyBoost“-Treiber der kabellosen In-Ears in Zusammenarbeit mit den Lautsprecherspezialisten von Dynaudio entwickelt wurden. Dank Hörprofil und EQ ist der Klang zudem individuell anpassbar.
Wie bereits beim Vorgängermodell, den Buds Pro (Link), sind sowohl die Hörer (IP55) als auch das handliche Lade-Case (IPX4) wasserbeständig verarbeitet und somit bestens für Outdoor-Einsätze geeignet. Auch sportliche Aktivitäten sind möglich, solange die Buds Pro 2 keinen stärkeren Erschütterungen ausgesetzt werden. Dabei betten sich die Gehäuse fast vollständig in die Ohrmuscheln ein und stehen lediglich dezent hervor, wodurch die In-Ears problemlos unter eine Mütze passen.
Das geringe Gewicht von fünf Gramm pro Seite begünstigt zudem einen langzeittauglichen Sitz, da die Hörer beim Tragen kaum wahrgenommen werden.
Akkulaufzeit der OnePlus Buds Pro 2
Bei gehobenem Wiedergabepegel lässt sich mit den Buds Pro 2 eine Hörzeit von siebeneinhalb Stunden erreichen, die sich auf gute fünf Stunden reduziert, wenn die adaptive Geräuschunterdrückung genutzt wird. Darüber hinaus können die In-Ears im Case drei Mal vollständig aufgeladen werden, wodurch im Grundmodus eine Gesamtlaufzeit von 30 Stunden und im ANC-Betrieb von nicht ganz 21 Stunden besteht.
Bei den Hörern muss zwar auf eine Ladestandsanzeige verzichtet werden, allerdings sind diese bereits nach 30 Minuten wieder komplett geladen. Zudem sind die In-Ears wie auch das Case schnellladefähig. Hierdurch stellt das System Kapazität für mehr als zehn Stunden im Standardbetrieb bereit, wenn das Case mitsamt den Hörern über den USB-C-Anschluss für zehn Minuten Strom bezieht. Vollständig geladen ist das Case hingegen nach 65 Minuten, wenn das mitgelieferte USB-C auf USB-A-Ladekabel genutzt wird. Alternativ ist zudem eine drahtlose Stromzufuhr via Qi möglich.
So gut lassen sich die Buds Pro 2 bedienen
Während der Inbetriebnahme kann das erste Koppeln der Buds Pro 2 direkt mit dem Öffnen des Cases erfolgen. Beim Verbinden weiterer Geräte muss der Pairing-Modus hingegen von Hand durch ein Gedrückthalten des Case-Tasters aktiviert werden. Dabei unterstützt das System Google Fast Pair, Multipoint-Verbindungen und eine einseitige Nutzung im Single-Betrieb. Nicht vorgesehen ist dagegen ein manuelles Ein- und Ausschalten der Hörer über die drucksensitiven Stieltaster, wodurch das Case stets benötigt wird. Ist eine Funkverbindung hergestellt, besteht auf freier Strecke eine Reichweite von 25 Metern, während sich innerhalb von Gebäuden problemlos mehrere Räume überbrücken lassen.
Ab Werk ist eine Steuerung der Wiedergabe, die Abwicklung von Telefonaten sowie ein Vor- und Zurückspringen über die In-Ears vorgesehen. Zudem lässt sich der Zen Mode Air, welcher entspannende Naturklänge wiedergibt, (de-)aktivieren und zwischen ANC- und Transparenzmodus umschalten, was um den Grundmodus ergänzt werden kann. Nachrüstbar sind auch der Sprachassistent und der Gaming-Modus, indem das ein-, zwei- und dreimalige Drücken pro Seite konfiguriert werden kann. Was jedoch fehlt, ist eine Lautstärkeregelung. Ergänzend zur drucksensitiven Steuerung verfügen die Hörer noch über eine Trageerkennung, die recht zuverlässig reagiert, aber nicht deaktivierbar ist.
Hörer- und Klangeinstellungen der OnePlus Buds Pro 2
Auf Android- und iOS-Geräten besteht die Möglichkeit, Anpassungen über die HeyMelody-App vorzunehmen, während bei OnePlus-Smartphones direkt auf die Einstellungen der Buds Pro 2 zugegriffen werden kann. Hierbei stehen neben dem adaptivem Noise Cancelling mit „leicht“, „mittel“ und „max.“ auch drei statische ANC-Modi zur Auswahl, wohingegen der Transparenzmodus nicht spezifisch an die Umgebung angepasst werden kann.
Neu im Vergleich zum Vorgängermodell ist eine EQ-Sektion, die anhand von sechs Bändern eigene Einstellungen ermöglicht, die als Presets speicherbar sind. Zudem stehen mit „Kräftig“, „Serenade“ und „Bass“ vorkonfigurierte EQ-Settings zur Verfügung, die noch um eine Klangabstimmung des renommierten Komponisten Hans Zimmer ergänzt werden sollen.
Neuerungen bestehen ebenfalls durch die Audio ID 2.0, welche über den Hörtest hinaus den Gehörgang scannt, um ein persönliches Hörprofil zu generieren. Darüber hinaus lassen sich der latenzreduzierte Gaming-Modus und Multipoint-Verbindungen (de-)aktivieren sowie eine Sitzprüfung oder Firmware-Updates vornehmen. Im Verbund mit dem OnePlus 11 5G und zukünftigen Smartphones des Herstellers soll sich die Medienwiedergabe mit Spatial Audio noch um ein immersives Hörerlebnis erweitern. Angekündigt ist für 2023 auch eine Funktion zur Förderung einer gesunden Körperhaltung, die OnePlus zufolge wie Spatial Audio auf IMU-Sensoren basiert.
Sprachverständlichkeit beim Telefonieren
Drei Mikrofone pro Seite sorgen für eine einwandfreie Übertragung der eigenen Stimme. Im mobilen Einsatz werden zudem leichte Windgeräusche gefiltert und selbst stärkere Böen deutlich abgeschwächt, auch wenn sich die Sprachqualität hierdurch etwas verschlechtert. Bei lauteren Hintergrundgeräuschen wird die Verständlichkeit hingegen beeinträchtigt, da die Reduzierung nicht gleichmäßig erfolgt, sondern stärkeren Schwankungen unterliegt.
Geräuschunterdrückung (ANC) und Transparenzmodus
Abgesehen von einem vorhandenen Grundrauschen werden Außengeräusche im Transparenzmodus sauber verstärkt, was der passiven Abschirmung des In-Ear-Systems entgegenwirkt und eine Wahrnehmung des direkteren Umfeldes ermöglicht. Bei pausierender Wiedergabe kann zudem eine Unterhaltung geführt werden, ohne die Hörer herausnehmen zu müssen.
Die Geräuschunterdrückung der Buds Pro 2 arbeitet hingegen lautlos und schwächt vor allem tief- und hochfrequente Umgebungsgeräusche merklich ab, während Stimmen eher mit geringfügiger Intensität reduziert werden. Dabei stellt der adaptive Modus häufig die bessere Wahl dar, da der obere Frequenzbereich wirkungsvoller gefiltert wird und Hintergrundstimmen zumindest einen Tick mehr abgedämpft erscheinen.
Der Sound der OnePlus Buds Pro 2
Im Unterschied zur satten, spaßorientierten Abstimmung des Vorgängermodells streben die Buds Pro 2 eine wesentlich neutralere Klangwiedergabe an. Dabei vermittelt das duale „MelodyBoost“-System, bestehend aus dynamischen 11- und 6-mm-Treibern, einen homogenen, eher indirekten Höreindruck mit hoher Detaildichte, der sich auf der warmen Seite einordnen lässt. Die stramme Tieftondarstellung zielt hierbei nicht auf eine betont körperreiche, sondern kontrollierte Wiedergabe ab, die sich im Tiefbass zurückhält, aber im mittleren und oberen Bassbereich über Kraft verfügt. Kennzeichnend für den Mittenbereich ist eine durchaus vollere, aber sachlich, unaufgeregte Darstellung, die sehr einheitlich wirkt. Lediglich komplexe Arrangements erscheinen ein wenig matt und dürften differenzierter abgebildet werden. Auch der Hochtonbereich drängt sich keineswegs auf, ohne zu zaghaft zu erscheinen, fällt nicht ab und bildet nüchtern, naturgetreu ab.
Ist das Hörprofil aktiv, gewinnt der Grundklang an Räumlichkeit, wirkt frischer, agiler und klart förmlich auf. Vor allem der Mittenbereich erscheint reiner, besser ausgeleuchtet und weitläufiger. Sowohl Stimmen als auch Lead-Instrumente klingen präsenter und treten ein Stück weit hervor, ohne dabei die Anbindung an das Gesamtgefüge zu verlieren. Zudem ist die Verständlichkeit der Stimmenreproduktion exzellent, während dichte, vielschichtige Produktionen sauber aufgefächert werden und die zuvor wahrgenommene Mattheit ablegen.
Auch die oberen Lagen treten prägnanter in Erscheinung, klingen vitaler und detailreicher, während die Basswiedergabe noch knackiger und straffer wirkt. Abhängig vom gewählten Genre kann der hellere Klang als ein wenig höhenlastig empfunden werden, was sich mit dem EQ jedoch ausgleichen lässt. Vor allem bei modernen Musikstilen ist eine leichte Anhebung im unteren bis mittleren Bassbereich zu empfehlen.
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Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)10 - 40.000 Hz
- Gewicht ohne Kabelje 5 g, Case 48 g
Lieferumfang
- Eartips in drei Größen (S, M, L)
- USB-C auf USB-A-Ladekabel
- Lade-Case
Besonderheiten
- in Arbor Green und Obsidian Black erhältlich
- BT-Codecs: SBC, AAC, LC3, LHDC
- BT-Version: 5.3
- BT-Profile: BLE, SPP, HFP, A2DP, AVRCP
Guten Tag .
Wenn ihr die Wahl hättet zwischen die hier HUAWEI FreeBuds Pro 2, was würde euch eher zusagen, wenn ihr die Freebuds überhaupt gehört habt.
Da mein Handy kein LHDC unterstützt aber LDAC, wäre eigentlich klar. Aber mein Fiio M9 hat LDHC, da wird’s aber schon schwierig mit der App. Und ihr habt betont, dass das Hörprofil wichtig sei.
MFG