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OnePlus Buds Pro

Schnellladefähige True Wireless In-Ears mit adaptiver Geräuschunterdrückung und LHDC

Kurz & knapp

Das kompakte, wetterfeste Duo punktet mit einer hohen Gesamtlaufzeit, der Schnellladefunktion von Case und Hörern sowie einer guten Sprachverständlichkeit beim Telefonieren. Darüber hinaus weiß der warme, kraftvolle Grundklang genreübergreifend zu gefallen und gewinnt durch die Klangkorrektur des Hörprofils zusätzlich an Weite und Präzision. Gesteigert werden könnten die guten Allrounder-Qualitäten jedoch noch durch die Ergänzung eines EQs, was via Update umsetzbar wäre. Auch das deutliche Grundrauschen im Transparenzmodus erscheint optimierbar, wobei die Buds Pro von OnePlus davon abgesehen eine respektable Verstärkung und Abschwächung von Außengeräuschen bieten.

Vorteile:
  • bequemer Sitz
  • leichtes, kompaktes Format
  • Hörer mit IP55-, Case mit IPX4-Zertifizierung
  • hohe Gesamtlaufzeit
  • Case und Hörer mit Schnellladefunktion
  • Case kann wahlweise per USB-C-Anschluss oder drahtlos via Qi geladen werden
  • Sprachverständlichkeit beim Telefonieren
  • optionale Audio ID mit persönlichem Klangprofil
  • unterstützten LHDC und das AAC-Format
Nachteile:
  • Hörer ohne Ladestandsanzeige
  • kein manuelles Ein- und Ausschalten der In-Ears möglich
  • App ohne EQ zur Klanganpassung
  • keine Lautstärkeregelung
  • Transparenzmodus mit stärkerem Grundrauschen
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Der Smartphone-Hersteller OnePlus hat mit den Buds Pro gut klingende, kabelbefreite In-Ears im Programm, die drei ANC-Betriebsarten und einen Umgebungsmodus zur Verfügung stellen, um Außengeräusche flexibel abschwächen oder verstärken zu können. Optional ist zudem ein persönliches Hörprofil nutzbar, während die Hörer neben dem Bluetooth-Standard 5.2 auch das hochauflösende LHDC sowie AAC an Audiocodecs unterstützen.

Die kompakten In-Ears sind mit fünf Gramm pro Seite angenehm leicht, sitzen bequem und werden auch bei mehrstündigem Tragen nicht als störender Fremdkörper wahrgenommen. Dabei schließen die Gehäuse fast bündig mit den Ohrmuscheln ab und stehen nur minimal hervor, so dass die Hörer in der kühleren Jahreszeit problemlos unter einer Mütze Platz finden können. Im Alltagsgebrauch ist zudem ausreichend Stabilität vorhanden und selbst sportliche Aktivitäten erscheinen möglich solange die Buds Pro keinen stärkeren Erschütterungen ausgesetzt werden. Auch das handliche Lade-Case zählt mit 50 Gramm nicht zu den Schwergewichten und ist flach genug, um in den meisten Hosentaschen transportiert werden zu können. Eine besondere Eigenschaft des Cases stellt die wasserbeständige Verarbeitung gemäß IPX4 dar, wodurch ein ganzheitlicher Schutz vor witterungsbedingter Nässe besteht, da die Hörer laut der vorhandenen IP55-Zertifizierung ebenfalls wasser- und darüber hinaus noch staubresistent sind.

Bei gehobenerer Lautstärke erreichen die Buds Pro eine Laufzeit von fast sieben Stunden, die sich im ANC-Betrieb auf gute viereinhalb Stunden verkürzt. Beachtlich ist, dass die Hörer im Lade-Case fünf Mal vollständig aufgeladen werden können bis eine externe Stromquelle benötigt wird, wodurch die Gesamtlaufzeit mit aktiver Geräuschunterdrückung ungefähr 27 Stunden und im Grundmodus bis zu 41 Stunden beträgt. Nicht gut gelöst ist jedoch, dass bei den In-Ears auf eine Ladestandsanzeige verzichtet wurde, da somit nicht ersichtlich ist, ob die Hörer geladen werden und wann die Akkukapazität wieder komplett hergestellt ist. Unseren Tests zufolge nimmt ein vollständiger Ladezyklus etwa 40 Minuten in Anspruch. Praktisch ist hingegen, dass sowohl die In-Ears als auch das Case über eine Schnellladefunktion verfügen, was eine Nutzungsdauer von knapp zehn Stunden ohne Geräuschunterdrückung ermöglicht, wenn das Lade-Case zusammen mit den Hörern über den vorhandenen USB-C-Anschluss für zehn Minuten mit Strom versorgt wird. Im ANC-Betrieb liegt die Hörzeit bei sechs Stunden und 45 Minuten. Die Akkureserve des Cases lässt sich zudem wahlweise per Ladekabel oder drahtlos via Qi auftanken, was über das mitgelieferte USB-C auf USB-A-Kabel lediglich 65 Minuten beansprucht.

Bedienung

Das erste Koppeln der Bluetooth-Hörer kann direkt mit dem Öffnen des Cases erfolgen, wodurch das System eingeschaltet und in den Pairing-Modus versetzt wird. Wenn ein neues Gerät verbunden werden soll wie beispielsweise das Tablet anstelle des bisher genutzten Smartphones, muss der Kopplungsmodus über den Taster im Case hingegen von Hand aktiviert werden. Verbindungsprobleme mit verschiedenen Android- und iOS-Geräten bestanden jedoch nicht, zumal die Funkverbindung auch durch mehrere Räume hindurch stabil war und innerhalb einer städtischen Bebauung eine Entfernung von guten zehn Metern überbrückte. Während die Buds Pro eine einseitige Nutzung im Single-Modus unterstützen, ist es nicht möglich, die Hörer manuell ein- und auszuschalten, was einen Schwachpunkt darstellt. Da die In-Ears nur im Case abschalten, werden sie ständig geladen, was die Lebensdauer der Akkus mindert, zumal das Etui immer griffbereit sein muss. Ein weiteres Problem zeigt sich, sobald der Akku des Lade-Cases leer ist, was zur Folge hat, dass die Buds Pro nicht mehr eingeschaltet werden können, auch wenn sie fast vollständig aufgeladen sind. Eine Nutzung ist erst möglich, wenn das Case Strom beziehen kann.

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Zur Gerätesteuerung dienen die drucksensitiven Stiele der Hörer, was anfangs ein wenig Übung erfordert, da durchaus Kraft erforderlich ist, um die kurzen Stängel so zusammenzudrücken, dass ein Klickgeräusch zu hören ist. Nach einer gewissen Eingewöhnung gelingt die Bedienung jedoch zuverlässig, wobei einmaliges Drücken die Wiedergabe steuert und das Annehmen sowie Beenden von Telefonaten ermöglicht. Darüber hinaus kann durch zweifaches Zusammenpressen zum nächsten Titel vor- und per dreimaligen Drücken zurückgesprungen werden. Ein kurzes Gedrückthalten schaltet hingegen ab Werk zwischen ANC und Transparenzmodus um, was über die App auch um den Grundklang erweitert werden kann, während ein längeres Gedrückthalten den Zen-Modus (de-)aktiviert. Was allerdings fehlt, ist eine Lautstärkeregelung, die auch über die App nicht nachgerüstet werden kann. Ansonsten sind die In-Ears noch mit einer sensorbasierten Trageerkennung ausgestattet, so dass die Wiedergabe beim Ablegen automatisch pausiert und mit dem Einsetzen fortgeführt wird. Das funktioniert nicht immer tadellos, weshalb es nützlich wäre, wenn die Funktion per App deaktiviert werden könnte. Positiv aufgefallen ist hingegen die Sprachqualität beim Telefonieren, da beide Seiten klar dargestellt werden und gut zu verstehen sind. Auch Hintergrundgeräusche wie Straßen- oder Baulärm stören die Kommunikation bis auf wenige Ausnahmen kaum. Lediglich hochfrequente Quellen wie Sirenen oder eine Kreissäge waren für das Gegenüber hörbar.

App-Anbindung

Wer ein OnePlus-Smartphone nutzt, hat über das Bluetooth-Menü einen direkten Zugriff auf sämtliche Personalisierungsmöglichkeiten. Für iOS- und Android-Geräte steht hingegen die HeyMelody-App zur Verfügung, um Einstellungen vornehmen zu können. Neben der Option Firmware-Updates durchzuführen, bietet die App eine Sitzprüfung und ermöglicht eine Anpassung der Steuerung, die sich allerdings auf die Auswahl des Sprachassistenten und das Hinzufügen des Grundklangs beim Umschalten zwischen Geräuschunterdrückung und Umgebungsmodus beschränkt. Für den Zen-Modus lassen sich zudem verschiedene Naturklänge einrichten, die zum Entspannen und Meditieren einsetzbar sind. Darüber hinaus kann ein Hörtest absolviert werden, um ein persönliches Klangprofil, „Audio ID“ genannt, zu generieren, das Disbalancen zwischen dem linken und rechten Ohr sowie eine altersbedingte Abnahme des Hörvermögens ausgleicht. Gut umgesetzt wurde hierbei, dass mehrere Profile erstellt werden können, so dass beispielsweise jede Person eines Haushaltes eine spezifische Anpassung nutzen kann. Das (De-)Aktivieren eines Hörprofils erfolgt dabei in der Übersicht, wodurch auch ein direkter A/B-Vergleich während der Wiedergabe realisierbar ist. Vermisst werden kann jedoch ein Equalizer, um zusätzlich oder unabhängig des eigenen Hörprofils Klanganpassungen vornehmen zu können, weshalb diese Funktion ein wünschenswertes Update darstellt.

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Geräuschunterdrückung und Umgebungsmodus

Das hybride Noise Cancelling der Buds Pro ist in einen normalen, intelligenten und maximalen Modus unterteilt, wobei ebenfalls über die App festgelegt wird, welche Geräuschunterdrückung aktiv ist. Wird die intelligente Variante, ein sogenanntes adaptives Noise Cancelling genutzt, soll eine automatische Anpassung an die Umgebung durch eine Analyse des Umfelds erfolgen. Bei der Abschwächung von hochfrequenten Geräuschen war jedoch kein Unterschied festzustellen, da alle drei Modi zu ausgesprochen guten Ergebnissen führten. Insgesamt hat das Standard-ANC zwar am schwächsten abgeschnitten, allerdings besitzt dieser Modus auch das geringste Grundrauschen. Im mittleren Frequenzbereich wirkte das intelligente ANC am effektivsten, während die maximale Geräuschunterdrückung Vorteile bei tieffrequenten Störquellen besaß. Eindeutig überlegen war jedoch keine der beiden Varianten, wodurch das adaptive Noise Cancelling nicht grundsätzlich die beste Wahl darstellt. Negativ aufgefallen ist, dass sich das Grundrauschen im Transparenzmodus deutlich verstärkt, was bei niedriger Wiedergabelautstärke eine Beeinträchtigung darstellen kann. Davon abgesehen, werden Umgebungsgeräusche jedoch sauber verstärkt, so dass die Umwelt bei Zimmerlautstärke nicht vollständig ausgeblendet wird. Bis zu einem mittleren Ausgabepegel sind zudem Stimmen im direkten Umfeld noch zu verstehen, während bei pausierender Wiedergabe problemlos eine Unterhaltung geführt werden kann.

Sound

Die harmonisch wirkende Abstimmung der Hörer besitzt ein klares, aufgeräumtes Klangbild mit einer wohligen Grundwärme. Dabei zielt die energievolle Basswiedergabe nicht auf eine schlanke und trockene, sondern durchaus körperreichere Darstellung a,b ohne wuchtig oder überladen zu wirken. Während sich der Tieftonbereich bei seichteren Klängen in Zurückhaltung übt, zeigt der runde Unterbau bei bassaffinen Produktionen eine satte Präsenz. Das ist vor allem der Fall, wenn der Tiefbass gefordert wird, da dieser eine stattliche Substanz aufweist. Ins Schwimmen gerät die Tieftondarstellung jedoch nicht, so dass Hörspaß geboten wird. Ansprechend präzise erfolgt auch die Abbildung im mittleren Frequenzbereich, die eine hohe Klarheit besitzt und Details wie Greifgeräusche offenlegt. Kennzeichnend ist zudem eine gute Verständlichkeit von Stimmen, so dass Hörbücher, Podcasts und Filme ebenfalls zum Metier der Buds Pro zählen. Wobei die Stimmenwiedergabe nicht vordergründig erscheint, sondern sich homogen in das Gesamtgefüge integriert. Im Hochtonbereich ist aufgefallen, dass dieser zunächst mit spritzigem Elan abbildet, was Akzente setzt, jedoch bei höheren Lautstärkepegeln auch hin und wieder ein wenig spitz klingen kann. In den oberen Lagen verliert die Darstellung hingegen etwas an Vitalität und zeigt sich zurückhaltender. Der leichte Abfall in der Höhenabbildung ist jedoch nicht wahrzunehmen, wenn das Hörprofil angewandt wird. Durch die individuelle Anpassung profitiert die Wiedergabe insgesamt von einer geweiteten und luftigeren Bühne, wobei der Klang ein wenig heller wirkt und die einzelnen Instrumente exakter separiert werden, was die Ortbarkeit vereinfacht. Eine merkliche Klangverbesserung.

vor 3 Jahren von Maike Paeßens
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Schalldruckpegel (SPL)@1 KHz: 98±3 dB
  • Gewicht ohne Kabelje 4,5 g, Case: 52 g

Lieferumfang

  • 3 Paar Ohrpassstücke aus Silikon (S, M, L)
  • USB-C auf USB-A-Ladekabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • in Schwarz und Weiß erhältlich
  • BT-Codecs: SBC, AAC, LHDC
  • BT-Version: 5.2

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