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OneOdio Monitor 60

Kabelgebundener geschlossener Studiokopfhörer der Einstiegsklasse

Kurz & knapp

In unserem Test des OneOdio Monitor 60 beweist der Kopfhörer – wie vom Hersteller versprochen –, dass er in Monitoring-Situationen gute Dienste leisten kann. Denn Sprechstimmen, Gesang, Bässe und Gitarren lassen sich mit ihm differenziert wahrnehmen. Seinen schwachen Punkt hat der Monitor 60 dagegen bei den unteren Mitten und damit bei der klanglichen Wärme. Ob dieser Kopfhörer für Profianwender, wie Produzenten und Mix-Engineers, hilfreich sein kann, hängt wie immer stark von deren Hörgewohnheiten und Bedarfen ab. Denn der Klang des Monitor 60 ist zwar detailliert, aber nicht analytisch. Als durchweg alltagstauglicher Kopfhörer gibt er in jedem Fall auch für Content Creation in Home- und Projektstudios eine gute Figur ab.

Vorteile:
  • starke Tiefbässe
  • druckvolle Bässe
  • differenzierte Mitten
  • fein auflösende Höhen
  • hohe Isolation nach innen
  • angenehmer Sitz
  • drei Wechselkabel mitgeliefert
Nachteile:
  • Klang nicht besonders warm
  • Mitten bei hoher Lautstärke extrem
  • relativ lockerer Sitz
  • Handling mitunter umständlich
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Der günstige Over-Ear Monitor 60 für Audio Professionals und DJs wurde von OneOdio überarbeitet und möchte den Eindruck der ersten Auflage des geschlossenen Kopfhörers toppen. Wer trotz geringem Budget einen fein auflösenden Gehilfen sucht, erhält mit dem OneOdio Monitor 60 einen durchweg alltagstauglichen Kopfhörer, der detailliert, aber nicht analytisch klingt.

Lieferumfang des OneOdio Monitor 60

Der OneOdio Monitor 60 wird mit drei Kabeln ausgeliefert. Ein drei Meter langes gerades Audiokabel mit zwei 3,5-mm-TRS-Steckern sorgt überall da für das Überbrücken größerer Strecken, wo es auf dem Fußboden nicht stört. Maximal bis zu 3,75 m misst das beiliegende gerade Audiokabel mit Spiralkabelanteil. Im Ausgangszustand ist es dagegen nur 1,60 m lang. Damit eignet es sich beispielsweise gut für Arbeiten im Home- und Projektstudio. Für unterwegs ist noch ein 1,20 m langes gerades Kabel mit Remote und Mikrofon am Start, das von 3,5-mm-TRS- auf TRRS-Stecker endet. Damit ist der Kopfhörer auch noch alltagstauglich. Alle 3,5-mm-Stecker, die für den Anschluss am Kopfhörer gedacht sind, haben eine Erhebung für die Nut seiner Buchsen und ein kleines Griffstück, das mehr Grip bieten soll. Sämtliche Stecker sind zum Korrosionsschutz vergoldet. Für staubfreien Transport und Lagerung liegt eine Transporttasche aus PU-Leder mit Kordelzug bei. Abgerundet wird der gut aufgestellte Lieferumfang von einer bebilderten Bedienungsanleitung.

OneOdio Monitor 60 – Design und Aufbau

Optisch macht der OneOdio Monitor 60 einen massiven und wertigen Eindruck. Wenngleich das Design des Kopfhörers ein wenig überrascht. Denn obwohl wir es hier mit einer geschlossenen Bauweise zu tun haben, befinden sich auf der Rückseite der Hörschalen Gitter. Sie sind aber lediglich ein Design-Element und kein wirklicher Luftauslass. Der Kern des Kopfbügels und seine Größenverstellung sind aus einer Plastik-Metall-Kombination. Das macht ihn zugleich leicht und doch stabil. Eine Besonderheit ist, dass an den Unterseiten seiner Hörschalen zwei unterschiedliche Buchsen angebracht sind – links eine große Klinkenbuchse und rechts eine kleine Klinkenbuchse mit Führungsnut. Aufgrund dieser Bauweise können OneOdio beim Monitor 60 auf das Mitsenden eines Adapters verzichten. Denn das beiliegende Spiralkabel lässt sich mit seinen zwei unterschiedlichen Steckern an jeder der beiden Seiten anstecken. Dadurch ist der Kopfhörer sowohl an Ausgängen mit kleiner wie auch mit großer Klinkenbuchse einsetzbar.

Die Gelenke seiner Hörschalenbefestigung ermöglichen eine horizontale Drehung um insgesamt 180 Grad. Die Kippgelenke der beiden Arme lassen ein vertikales Schwenken der Hörschalen um ebenfalls (nahezu) 180 Grad zu. Dadurch kann die Innenseite der Hörschalen nach außen gedreht werden. Zusätzlich gibt es am Ansatz der Kopfbügelarme je ein Gelenk. Sie ermöglichen das platzsparende Zusammenfalten des Kopfhörers.

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Technik und Werte des OneOdio Monitor 60

Der Monitor 60 MK2 hat die „Hi-Res Audio“-Zertifizierung von Sony erhalten. Das steht für ein Hörerlebnis, dass soundtechnisch mehr bieten soll als eine herkömmliche CD-Wiedergabe leisten kann. Das ist der Fall, weil zertifizierte Geräte in der Regel den CD-typischen Frequenzumfang von 5 Hz bis 20 kHz und/oder deren maximalen Dynamikumfang von 96 dB übersteigen. Diese Einordnung macht mich ebenso gespannt auf die technischen Werte des Kopfhörers wie auf den Hörtest. Und in der Tat reicht der vom Hersteller angegebene Audio-Übertragungsbereich in den Höhen bis 40 kHz, während Bässe ganz konventionell bis 20 Hz wiedergegeben werden. Zum Wandlerprinzip macht der Hersteller keine Angabe. Deshalb gehe ich davon aus, dass hier dynamisch arbeitende Treiber verbaut sind. Fest steht, dass hier 50 mm große Wandler mit starken Neodym-Magneten arbeiten. Sie bringen den Kopfhörer laut OneOdio auf eine Lautstärke von bis zu 110 dBSPL. Damit sorgt er auf dem Papier für richtig lauten Hörspaß. Damit diese Lautstärke auch an spannungsarmen Kopfhörerausgängen von Smartphones, Tablets und Laptops erreicht werden kann, beträgt die Impedanz geringe 38 Ohm.

Das Handling des OneOdio Monitor 60

In den Hörschalen sind gut sichtbar die Beschriftungen für die linke und rechte Seite untergebracht. So ist mit einem Blick klar, wie der Kopfhörer aufgesetzt werden muss. Die Justiermöglichkeiten des OneOdio Monitor 60 sind großzügig und seine Gelenke agieren nahezu ohne Widerstand. Dadurch ist das Handling des Kopfhörers allerdings nicht ganz einfach. Wer jedoch die verschiedenen Bauteile ein wenig hin- und herdreht, wird von der Flexibilität begeistert sein, die sich durch die Vielzahl variabler Positionen für die Hörschalen ergibt. So ermöglicht etwa das Drehen der Hörschalen um 180 Grad das Hören mit einem Ohr. Das ist optimal für DJs.

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Beim Aufsetzen fällt auf, dass die wechselbaren Ohrpolster auch für größere Ohren ausreichend Platz bieten. Die Ohrpolster sind aus Proteinleder und mit Memory-Schaumstoff gefüllt. Entsprechend weich liegt ihre Oberfläche an den Ohren an. Und entsprechend gut ist auch ihre Anpassung an die Kopfform. Zur guten Passung trägt auch die gerasterte Kopfbügelverstellung bei. Dabei reicht die Größenverstellung locker sowohl für große wie kleine Köpfe aus. Dazu ist der Kopfhörer auch mitsamt Kabel herrlich leicht. Seine komfortablen Ohrpolster lassen ein Tragen über viele Stunden zu. Doch wo es Licht gibt, ist Schatten nicht weit. Und so führt der geringe Anpressdruck des Kopfhörers dazu, dass er bei schnellen Kopfbewegungen zum Verrutschen neigt. Und wer den Kopfhörer an einem Ausgang mit großer Klinke nutzen möchte, kann das Kabel (zumindest mit den mitgelieferten Kabeln) ausschließlich an der rechten Hörschale anschließen. Das verringert die Bewegungsfreiheit von Rechtshändern ein wenig.

OneOdio Monitor 60 – Klang

In der Praxis zeigen sich die Höhen des OneOdio Monitor 60 brillant und relativ offen. Hier hat seine Zertifizierung nicht zu viel versprochen. Auch wenn Gesang und Sprechstimmen präsent wirken und sehr gut verständlich sind, sticht der Frequenzbereich um 7 kHz herum dennoch nicht zu sehr heraus. Dadurch lassen sich bis zu mittleren Lautstärken auch Rock- und Metal-Gitarren mit ihm differenziert anhören, ohne allzu scharf in die Gehörgänge zu schneiden.

In den Bässen ist der Kopfhörer stark aufgestellt. Insbesondere im Tiefbassbereich hat er seine Stärken. Den Subbass von Pop, Dance und Urban Music gibt er souverän auch bis in höhere Lautstärken hinein aus. Wer einen Kopfhörer-Sound sucht, der sich statt durch Wärme durch satte Bässe, hohe Sprachverständlichkeit und feinzeichnende Höhen auszeichnet, wird deshalb hier fündig. Auch in Sachen Dynamik überrascht mich der Monitor 60 am meisten im Bassbereich. Denn in den tiefen Frequenzen ist er druckvoll, mit Transienten, die auf den Punkt kommen. Die Dämpfung von Außengeräuschen fällt gut aus. Die breite Auflagefläche seiner Ohrpolster ist dabei ein Aspekt, der dieser Schallisolation zugutekommt. In Recording-Situationen mit Mikrofonen kommt es damit nicht so leicht zu Übersprechungen. Und bei DJ-Einsätzen bleibt die Wiedergabe des Kopfhörers auch in lauter Geräuschkulisse gut hörbar. Im täglichen Gebrauch werden dagegen Umstehende nicht allzu sehr durch den eigenen Musikgenuss gestört. Wenngleich es in Sachen akustischer Isolation nach außen stärkere Kandidaten gibt. Der Stereoeindruck dieses Kopfhörers ist nicht außergewöhnlich, aber gut. Und seine subjektive Signalauflösung kann aufgrund des gut aufgestellten Superhochtonbereichs überzeugen. Auch wenn wir es hier mit einem geschlossenen Modell zu tun haben, wirkt sein Sound nicht so stark komprimiert, wie bei mancher Konkurrenz. Entsprechend fällt auch die Wahrnehmung der Tiefenstaffelung für mich aufgrund mäßiger Kompression und detaillierter Höhen gut aus.

vor 2 Jahren von Carsten Kaiser
  • Bewertung: 3.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 40.000 Hz
  • Impedanz38 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)110 dB
  • Gewicht mit Kabel352g / 388g / 408 g
  • Gewicht ohne Kabel336 g
  • Kabellängebis 375 cm

Lieferumfang

  • Kabel auf 3,5-mm-Klinke (300 cm)
  • Spiralkabel auf 6,35-mm-Klinke (120 cm)
  • Kabel mit Inline-Mikrofon-Remote auf 3,5-mm-Klinke (120 cm)
  • Tragebeutel

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