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LG xboom Grab by will.i.am

Kleiner Bluetooth-Lautsprecher mit modernen Features und Lightshow

Kurz & knapp

Die LG xboom Grab by will.i.am lässt sich überall hin mitnehmen, liegt gut in der Hand, besitzt gute Features wie etwa Auracast und bietet bunte Lichteffekte. In der unteren Lautestärkehälfte klingt die LG xboom Grab warm und voll. Darüber hinaus wird es klanglich eher etwas unrund.

Vorteile:
  • robuste Verarbeitung
  • Multipoint
  • Auracast
  • Laufzeit
Nachteile:
  • registrierungspflichtige App
  • Klang bei höherer Lautstärke
  • unbeleuchtete Tasten
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Die xboom Grab ist ein weiteres Produkt aus dem aktuellen xboom-Lineup by will.i.am von LG. Sie soll kräftigen und durchzugsstarken Signature-Sound nach draußen bringen, wofür die Box auch extra robust gebaut wurde und dabei sogar militärischen Standards genügt.

Design und Verarbeitung der LG xboom Grab

Die LG xboom Grab kommt als schwarzer Zylinder mit markanten Schriftzug daher, wiegt 700 Gramm und hat die schlanken Maße von 21,1 x 7,1 x 7 Zentimeter. Sie verfügt über zwei elastische Spannriemen, mit denen sich die Box schnell an etwas befestigen lässt – ans Fahrrad, den Sonnenschirm oder an den Rucksack.

Regen, Strahlwasser, Staub und Steine können den Südkoreaner dank Schutzklasse IP67 nicht beeindrucken. Der Speaker kann sowohl schwimmen als auch eine Stunde lang ein Meter tief tauchen. Und um das noch zu toppen, ist die Box auch noch nach dem militärischen Test-Standard MIL-STD-810H zertifiziert, was im Prinzip den Kriterien von IP67 entspricht, nur halt tougher.

An der Oberseite der Box, die bis auf ein paar Auslassungen von einem groben Stoffgewebe ummantelt ist, befinden sich die Bedienelemente. Wegen einer fehlenden Hintergrundbeleuchtung der einzelnen Tasten lassen sie sich im Dunkeln leider schwer auseinanderhalten und treffen.

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An der Hinterseite ist der USB-C-Port, der wiederum beleuchtet ist. Im Inneren der LG xboom Grab werkeln ein 8 x 4,5 Zentimeter großer Racetrack-Tieftöner mit 20 Watt Ausgangsleitung und ein 16-Millimeter-Hochtöner mit 10 Watt vom dänischen Hersteller Peeless, was in der Summe 30 Watt Gesamtleistung für den LG Speaker bedeutet. An beiden Seiten der schmalen Röhre befinden sich dann noch zwei Passiv-Membranen, die den Bassfluss unterstützen.


LG xboom Bounce by will.i.am

Portabler Bluetooth-Speaker mit langer Laufzeit und modernen Features.

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Technische Ausstattung der LG xboom Grab

Die LG xboom Grab funkt mit Bluetooth 5.3, codiert dabei den Audiostream SBC und AAC. Die Kopplung ist unauffällig schnell und einfach vollzogen. Multipoint ist auch mit dabei. Die Verbindung reicht im Haus bis ins nächste Zimmer. Draußen – bei freier Sicht – werden mehr als 50 Meter überbrückt. Über Auracast können zwei identische xboom Grab zu einem echten Stereopaar verkoppelt werden und mit anderen Boxen aus der xboom-Reihe lässt sich ein Verbund zusammenschalten, der mehr Power und Spaß liefert.

Die App: LG ThinQ

Für etwas Verwirrung sorgte die Entscheidung von LG, die Speaker der xboom by will.i.am-Serie mit der Home-Automations-App LG ThinQ zu verbinden. Bei den LG xboom Buds (Test) wurde noch eine »übliche App« zur Seite gestellt, die sich um alle Steuerungsbelange der In-Ears kümmerte.

Jetzt muss die Box erst mal zwischen Kühlschränken, Klimageräten und sonstigen WLAN-fähigen Endgeräten gefunden und in die doch recht komplexe Software eingebunden werden, was außerdem eine Registrierung bei LG und eine Anmeldung mit Zwei-Faktor-Authentifizierung erfordert, verbunden mit zahlreichen, nervigen Berechtigungsabfragen. Nur um dann in einem Bereich der App zu landen, die nach einer ganz normalen Boxen-Steuerungs-Oberfläche aussieht. Das finde ich ein wenig übergriffig.

In der App könnt ihr dann im Bereich »Klangeffekt« aus vier Presets und mit einem 6-Band-EQ den Sound nach euren Bedürfnissen einstellen, wobei eins der Presets verspricht, mit Hilfe von AI den optimalen Klang aufgrund einer Genre-Analyse zu erzielen. Dann könnt ihr noch Beleuchtungs-Effekte für den schmalen Lichtstreifen im unteren Bereich der Box aus sechs Voreinstellungen mit individueller Farbgebung gestalten. Da ist dann auch was mit AI dabei …

Die auf der Box befindliche Herz-Taste kann in der App in dem Bereich »MY-Taste« dann noch mit einer Playlist und einem Beleuchtungseffekt sowie weiteren Einstellungen quasi als Favorit belegt werden. Das ist zwar etwas fummelig und ein paar Inhalte konnte ich auch nicht herunterladen, aber irgendwann hat es geklappt und mit dem Druck auf die Herz-Taste startete meine festgelegte Playlist mit dem eingestellten Volumen und Sound-Preset sowie einem Lichteffekt.

In den weitergehenden Einstellungen könnt ihr dann noch eine Raumanalyse mit Kalibrierungstönen durchführen, damit die AI die optimalen Klangeinstellungen auswählen kann. Ihr könnt festlegen, dass sich die Box über Bluetooth einschalten lässt, was komfortabel ist, aber den Stromverbrauch in die Höhe treibt. Zumal es nicht soooo komfortabel ist, weil sich die Box nur remote aktivieren lässt, wenn ihr sie im Bluetooth-Menü direkt auswählt. Aus der App heraus hingegen funktioniert nur das Abschalten.

Insgesamt wirkt manches noch ein wenig unfertig und vielleicht machen ein paar zukünftige Updates das Erlebnis mit der xboom Grab und ThinQ runder.

So klingt die LG xboom Grab

Warm und recht voll klingt die LG xboom Grab bis etwa halbe Lautstärke. Damit der Bass aber auch richtig unterfüttert, muss ich ihn im EQ deutlich anheben. Stimmen und Instrumente kommen über die etwas schwammig zeichnenden Mitten ganz gut zu Geltung und dank des separaten Tweeters entfalten sich die Höhen ganz gut.

Chartmusik wie »Echo« von Tom Walker wirkt zwar etwas bedeckt, treibt dennoch ganz gut an. »Between Two Points« vom aktuellen David Gilmour Album lässt die Stimme seiner Tochter schön wirken, aber insgesamt mangelt es an Auflösung und Transparenz. Recht dynamisch kommt Elektronik rüber wie etwa das aktuelle Album von Parra for Cuva. Insgesamt erscheint alles etwas gedeckelt und begrenzt, was bei einer Box dieser Größe eigentlich keine große Überraschung ist. Auch mit den ganzen EQ-Helferlein komme ich eher selten zu dem Punkt, wo ich sagen könnte: Da stimmen jetzt Zusammenspiel und Verhältnisse.

Und geht die Lautstärke jenseits der 50-Prozent-Marke, verliert sich der Bass zusehends und ein Mitten-Hochton-Gemisch dominiert. Das ist dann, je nach Musik, verwaschen oder spitz – auf jeden Fall unaufgeräumt. Näher am Ohr und leiser ist es wieder besser und viel angenehmer.

Akkulaufzeit und Telefonie

Mit 20 Stunden Spielzeit bei mittlerer Lautstärke reiht sich die LG xboom Grab ins Mittelfeld ein und bietet eine ordentliche Spieldauer, allerdings ohne als Powerbank funktionieren zu können.

Telefonieren kann man auch über die LG xboom Grab. Hilfreich ist es dabei, nah am Mikrofon zu bleiben, damit die Gegenseite einen gut versteht. Die zeigt sich dann auch beeindruckt von der effektiven Unterdrückung störender Nebengeräusche und konstatiert gute Verständlichkeit bei nur wenigen Artefakten.

Fazit

Die LG xboom Grab by will.i.am hinterlässt gemischte Gefühle. Der Klang geht bis zur Hälfte der Lautstärke in Ordnung, überzeugt darüber hinaus aber nicht mehr so recht. Die AI-Features wirken ein wenig vollmundig gegenüber dem, was sie wirklich bewirken. Und was die App angeht, sollte LG bei ihr nachbessern, dabei auch das Registrierungsprozedere verschlanken oder gleich ganz abschaffen. Verarbeitung und Look and Feel der xboom Grab sind darüber hinaus sehr gut, und so robust wie der Speaker ist, kann er auch wirklich überall mit dabei sein. Bei Regen, am Strand und an anderen staubigen Gegenden, auf dem Board im und am Wasser.

vor 1 Woche von Sven Opitz
  • Bewertung: 3.75
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformLautsprecher
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabel700 g

Lieferumfang

  • USB Typ C Kabel
  • Strap

Besonderheiten

  • BT-Version: 5.3
  • BT-Codecs: AAC, SBC

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