LG XBOOM 360 DXO2T

Lieferumfang und Technik der LG XBOOM 360 DXO2T

Im schlichten und doch ansprechend gestalteten Pappkarton findet sich der Speaker zusammen mit Dokumentationsmaterial und einem ein Meter langen USB-A-auf-USB-C-Kabel. Ein Netzteil wird nicht mitgeliefert. Ein üblicher Charger, eine Powerbank oder ein Laptop sollten also vorhanden sein, um den Akku der Box mit Strom zu befüllen, der dann bis zu 15 Stunden Musik und Licht liefert.

In dem 11,9 x 20,9 x 11,9 Zentimeter messenden und 900 Gramm schweren Gerät werkeln ein 3-Zoll-Tieftöner, der in den Fuß strahlt, und ein 1 Zoll großer Seidenkalotten-Hochtöner, der nach oben abstrahlt. Seitlich sind dann noch zwei passive Radiatoren eingelassen. 20 Watt Ausgangsleistung gibt LG an. Auf der Rückseite befinden sich der gummierte Hauptschalter und der USB-C-Port, der von einer Kappe verdeckt wird. Über dem stoffummantelten Korpus der Box sitzt dann, scheinbar schwebend, das runde Modul mit Bedien-Panel an der Oberseite und Beleuchtung an der Unterseite.

Funktionen und Features der LG XBOOM 360 DXO2T

Die LG XBOOM 360 DXO2T koppelt sich schnell und problemlos über Bluetooth 5.3 und die Codecs SBC und AAC liefern den Sound. An der berührungsempfindlichen Bedienleiste auf der Oberseite der Box lassen sich alle wichtigen Funktionen direkt steuern: Play, Stop, Skip (vor, zurück), Lautstärke, Beleuchtung und Bluetooth Pairing. Tippt ihr die während des laufenden Betriebs an, könnt ihr ein zweites Device verbinden, ohne das Programm des primären Zuspielers unterbrechen zu müssen – Multipoint at it´s best!

Um den vollen Funktionsumfang der XBOOM 360 DXO2T zu bekommen, müsst ihr die App LG XBOOM für iOS oder Android installieren – dazu fordert euch LG schon bei der ersten Verbindungsaufnahme auf. Habt ihr das erledigt, könnt ihr Updates verwalten, Signaltöne abschalten sowie ein Abschalt-Timer programmieren. Einen Equalizer gibts auch, mit zwei Presets und einen Sechs-Band-EQ.

Mit Wireless Party Link könnt ihr zwei XBOOM 360 zu einem echten Stereopaar verbinden (Dual-Modus) oder im Multi-Modus mehrere davon zu einer kleinen Soundgruppe zusammenschalten.

In Sachen Beleuchtung stehen euch drei Grundstimmungen („Party“, „Ambient“, „Nature“) zur Verfügung, unter denen zahlreiche Presets mit klingenden Namen wie „Leidenschaft der Jugend“, „Erfrischender Morgen“ oder „Friedliche Ruhe“ gruppiert sind. In „Meine Auswahl“ könnt ihr dann noch bis zu drei Lichtfarben ganz individuell einstellen. Ein Kerzeneffekt sorgt für sanftes Flackern, der Effekt „Party Strobe“ für Lichtblitze in der Dunkelheit.

Wollt ihr eine bestimmte Beleuchtung mit einer bestimmten Playlist abspielen, bietet das der One-Touch-Modus. Dort definiert ihr eine solche Verbindung und aktiviert diese durch zweisekündiges Drücken der Beleuchtungstaste.

Der Abschnitt „XBOOM Labor“ bietet euch zudem Natur- und Wohlfühlklänge an, die im Bereich „Heilungstherapie“ abgespielt werden können. Setzt ihr den Sleep-Timer in Gang könnt ihr noch eine Art „Nachtlicht“ aktivieren, das sich allmählich bis zur Abschaltung ausblendet.

Und ist die XBOOM 360 am Strom angeschlossen, lässt sie sich über das Bluetooth-Menü des Zuspielers ferngesteuert einschalten, wenn ihr diese Option in der App aktiviert habt.

Wie die LG XBOOM 360 DXO2T klingt

Die LG XBOOM 360 DXO2T erinnert an eine Vase und genauso soll man sie am besten auch in die Mitte eines Tisches und des Raumes stellen, damit ihr Rundum-Sound zur Geltung kommt. Und tatsächlich, umwandert ihr die Box, ist die Musik von jeder Position aus gleich gut zu hören. In Sachen Abstrahlwinkel liefert die XBOOM 360 also beinahe gleichmäßige 360 Grad.

In der Standardeinstellung des EQ ist der Sound der Box etwas flau und kraftlos. Kaum Bass, die Mitten dominieren und die Höhen sind eher zurückgenommen. Das ändert sich deutlich zum Positiven, wenn ihr das Preset „Soundboost“ aktiviert, womit das Klangbild kräftiger, tiefer und ausgewogener erscheint.

Setzt ihr dann den Sechs-Band-EQ ein und hebt sowohl die tiefen als auch die hohen Frequenzen an, bekommt ihr wummernde Bässe und frische Höhen, die sich richtig schön von den etwas verschwommenen Mitten abheben, was einen deutlich erwachseneren Gesamteindruck hinterlässt. Da klingt Schiller zusammen mit Thorsten Quaesching druckvoll und treibend, Taylor Swift schön warm und ehrlich, aber auch hochkomprimierte Popmusik von Coldplay noch ganz gut durchdringbar, wenn auch wenig dynamisch. Bei klassischeren Tönen zum Beispiel von Max Richter bemerkt man dann aber doch die begrenzten Möglichkeiten dieses Systems. Da fehlt es an Klarheit und Tiefe, die komplexere Musik nun mal benötigt.

Dennoch macht der Klang der XBOOM 360 schon was her und auch jenseits der mittleren Lautstärke bricht der Sound nicht vollkommen in sich zusammen. Trotzdem ist diese Box nichts für die ganz lauten Stunden. Auf den Beistelltisch oder die Kommode gestellt, schummriges Licht und lauschige Musik verbreitend – das ist die Kernkompetenz der XBOOM 360.

Fazit

Klanglich verschafft sich die LG XBOOM 360 DXO2T durchaus Aufmerksamkeit, wenn auch recht viel am Equalizer geschraubt werden muss, um den Klang zur vollen Entfaltung zu bringen. Wird die Musik allerdings zu komplex, kann das von dem System nicht mehr angemessen übertragen werden. Gleiches gilt auch für hohe Lautstärken – der Sound wirkt so dann einfach nur unaufgeräumt und leider auch etwas unangenehm.

Sehr positiv fällt die hervorragende Verarbeitung der Box und die rundum gelungene Einbindung zahlreicher Features über die App auf.

Um das Ambiente eines schönen Raumes angemessen aufzuhübschen, ist diese auffällig unauffällig designte Box mit ihrem warmen und durchaus kraftvollen Sound sowie der stimmungsvollen Beleuchtung sicherlich gut geeignet.