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Koss TWS150i

Bluetooth In-Ears mit neutralem Klang

Kurz & knapp

Gute Akkulaufzeit, elegantes Design, neutraler Klang, große Reichweite, günstiger Preis – was will man da noch sagen, außer Koss hier zu beglückwünschen, dass ihnen mit den TWS150i solide In-Ears gelungen sind, die klanglich keine Fehler machen, dabei allerdings auch nicht mitreißend ist. Einen Minuspunkt gibt es für die etwas träge und unpraktische Mediensteuerung. Dennoch: Vor dem Hintergrund ihres aktuellen Straßenpreises von gerade mal sechzig Euro macht man hier nichts falsch, weshalb ich sie als solide Einsteiger-In-Ears empfehlen kann.

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Mit ihrem ultraportablen Kopfhörer-Klassiker Porta Pro (zum Test) hat sich der amerikanische Kopfhörer-Hersteller Koss über bald drei Jahrzehnte viele Freunde in der Hifi-Szene gemacht. Und obwohl der kabelgebundene Klassiker weiterhin in unveränderter Form erhältlich ist, geht der aktuelle Trend im Bereich der portablen Individualbeschallung natürlich ohne Frage in Richtung der schnurlosen In-Ears.
Mit dem TWS150i bringen Koss eine sehr preisgünstige Variante auf den Markt, die mit langer Laufzeit, schlankem Design und – natürlich – gutem Sound auftrumpfen will. Schauen wir also mal, ob Koss auch In-Ear und Bluetooth genauso gut (oder besser) kann, wie Over-Ear.

Bei den TWS150i handelt es sich um Bluetooth In-Ears mit integriertem Freisprechmikrofon, die über einen Aktionsradius von zehn Metern verfügen und mit einer Akkuladung bis zu sechs Stunden Spiel- und Sprechzeit ermöglichen.

Das mitgelieferte Case dient nicht nur dem Transport, sondern ist ebenfalls mit einem integrierten Akku bestückt, der für ungefähr drei vollständige Ladezyklen, also rund 20 Stunden Spielzeit reicht. Gefunkt wird hier mit Bluetooth-Versionsnummer fünf, als Codec kommen SBC und AAC zum Einsatz. Zudem ist der TWS150i laut Hersteller IPX5-konform und damit vor Staub und Wasser geschützt – eine Jogging-Runde in einem milden Sommerregen (oder auch nasskaltem Herbst-Wolkenbruch) sollte dem Hörer und den darin verbauten 5,8-Millimeter-Treibern entsprechend nichts anhaben.

Äußerlichkeiten

Der TWS150i kommt mit einem kleinen Klapp-Case, in dem die Hörer bei Nichtbenutzung verstaut und geladen werden. Drei LEDs visualisieren dabei sowohl den Ladezustand der Hörer wie auch die Restladung des Case. Die Stromzufuhr erfolgt durch ein – mit gerade mal 21 Zentimetern – ziemlich knapp bemessenes Micro-USB-Kabel. Mitgeliefert werden daneben drei Paar Ohrpassstücke aus Silikon in unterschiedlichen Größen (S/M/L). Die Hörer selbst wirken angenehm sachlich und verschwinden fast vollständig im Ohr. Nur die ca. zwei Zentimeter langen, schlanken „Hörnchen“, die man in ähnlicher Form auch von Apple kennt, ragen aus den Lauschern heraus. Ihre Rückseite ist kapazitiv beschichtet, so dass sich durch Tippen oder Gedrückthalten folgende Funktionen auslösen lassen: On/Off, Play/Pause, Next/Previous Track. Wird man angerufen, lassen sich über sie Gespräche annehmen, ablehnen und beenden.

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Im Zusammenspiel mit einem Samsung A7 konnte ich sämtliche Funktionen auslösen – allerdings brauchte es bisweilen ein bis zwei Versuche und zudem erfolgte die Reaktion mit einer leichten Latenz. Ich empfand es zudem als leicht unangenehm, mir jeweils auf das Ohr tippen zu müssen, denn da der Gehörgang ja durch die In-Ears verschlossen ist, wird der Druck des Tippens auf das Trommelfell weitergereicht. Schlussendlich hätte ich mir als Funktionalität eher eine Lautstärkeregelung gewünscht anstatt die Titel-Navigation.

Klang

Um die Charakteristik der TWS150i auf ein Wort zu reduzieren – sie klingen schlicht und ergreifend „sachlich“. Bevorzugt man eine ehrgeizige klangliche Inszenierung mit robustem Bassspektakel und glitzerndem Höhenfeuerwerk, dürfte man die Hörer wahrscheinlich als etwas unmotiviert empfinden. Freunde eines eher neutralen Sounds, der auch bei längerem Hören nicht anstrengt, werden mit den TWS150i dagegen ziemlich zufrieden sein. Mehr noch: Es ist schon erstaunlich, dass Koss es geschafft haben, in dieser Preisregion einen so ausgewogenen Hörer zu entwickeln, der fast schon so ein bisschen nach tontechnischer Unbestechlichkeit klingt. Kompliment! Wenn beispielsweise im Track „Sheven“ von Two-Step-Urgestein „Calibre“ ab 1:30 der Subbass in drei Intervallschritten eine Oktave von 240 bis nach 120 Herz absteigt, gehen die TWS150i das ohne jeden wahrnehmbaren Lautstärkesprung mit. Gleiches gilt für die Reproduktion der knusprigen Frickel-Percussion von „Eidolon“, aus dem ausgezeichneten Digi-Dub Album „Year Of The Living Dead“ von John Tejada. Dabei wahren die TWS150i allerdings durchgängig ein kleines bisschen Distanz zum klanglichen Geschehen – im Ergebnis dürfte mancher Musikfreund hier etwas die Spritzigkeit und Agilität vermissen, wieder andere dürften das als unverfälscht, ja vielleicht sogar souverän wahrnehmen.

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vor 4 Jahren von Numinos
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Schalldruckpegel (SPL)101 dB

Lieferumfang

  • 3 Paar Ohrpassstücke (S, M, L)
  • Micro-USB-Ladekabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • BT-Codecs: AAC, SBC
  • BT-Version: 5.0

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