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Hörluchs HL4300

Drei-Wege-In-Ears für Bühne und Recording

Kurz & knapp

Die Hörluchs HL4300 sind professionelle In-Ears im gehobenen Budgetbereich, die mit erstklassigem Sitz, hoher Lautstärke und starken Mitten punkten. Wem diese Aspekte wichtig sind, erhält hier ein kraftvolles Paar Monitoring-Kopfhörer für die Bühne, das mit EQ-Unterstützung auch seine Stärken im Bassbereich ausspielen kann. Nicht zuletzt überzeugen die HL4300 aufgrund ihres schlichten Auftritts und schnörkellosen Handlings. Für den aufgerufenen Kaufpreis ist auch der Lieferumfang angemessen. Und so ergibt sich insgesamt ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das vollkommen in Ordnung geht. Die Hörluchs HL4300 sind Profi-In-Ears, deren Klangbild funktional auf Bühnen-Monitoring abgestimmt ist und die dank ihrer guten Isolation auch im Recording eingesetzt werden können.

Vorteile:
  • verzerrungsfrei bis zu sehr hohen Lautstärken
  • satte Basswiedergabe möglich
  • hohe Isolation von Außenschall
  • superniedrige Impedanz
  • nahezu perfekte ergonomische Passung
  • einfaches Handling
  • Kabelverlegung über das Ohr
  • um weitere Kabel erweiterbar
Nachteile:
  • gewöhnungsbedürftiges, mittenbetontes Klangbild
  • geringere Anzahl Ohrpassstücke als bei Konkurrenzmodellen
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Für Bühnenmusiker und Recording-Fans halten die Hörluchs HL4300 detailreichen Sound, hohe Lautstärke und eine Top-Ergonomie bereit. Aber auch HiFi-Fans mit Lust auf starke Mitten können hier ein Ohr riskieren. Wir haben die 3-Wege-In-Ears für Euch getestet.

Hörluchs haben mit den HL4300 In-Ears für professionelles Bühnen-Monitoring am Start, die mit hoher Lautstärke und guter Sprachverständlichkeit punkten. Dazu treten sie schlicht auf und lassen sich ohne Mühen handhaben.

Lieferumfang der Hörluchs HL4300

Die Hörluchs HL4300 werden zusammen mit einem Wechselkabel und einem Miniklinke-Adapter auf 6,3-mm-Stereoklinke ausgeliefert. Je drei Paar Ohrpassstücke in unterschiedlichen Größen sind sowohl aus Silikon wie auch aus Memory-Schaumstoff dabei. Außerdem sind ein Hörluchs-Case und eine Transport-Stofftasche im Lieferumfang enthalten. Ein Reinigungstuch mit antistatischer Wirkung gehört auch noch dazu. Zu den Highlights des beiliegenden Zubehörs dieser Kopfhörer zählen ihre Cerumen-Wechselfilter. Zu guter Letzt sorgen Garantiekarte und Benutzerinformation, die beide als Drucksache beiliegen, für den benötigten Infogehalt. Verglichen mit anderen Kopfhörern in dieser Preis-Range ist das enthaltene Zubehör deshalb umfangreich.

Hörluchs HL4300 – Design und Aufbau

Im Test halte ich ein rauchfarbenes, leicht transparentes Paar Hörluchs HL4300 in den Händen. Die In-Ears haben ein schlichtes Design und wirken kompakt. Die per hochwertigem 3D-Druck aus Lichtpolymerisat hergestellten Gehäuse sind ergonomisch geformt und erinnern optisch an Otoplastiken, die bei den hochwertigsten Hörluchs-Modellen vom Hörgeräteakustiker angepasst werden (siehe auch unseren Ratgeber „Angepasste In-Ear Kopfhörer – Custom In-Ears“). Die geschlossenen Gehäuse haben nichtsdestotrotz eine universelle Passform und schließen mit mittellangen Hörfortsätzen ab. Wechselbare Cerumen-Filter sorgen in den Endstücken der Hörfortsätze für den Schutz des Innenlebens.

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Technik und Werte der Hörluchs HL4300

Je ein Tief-, ein Mitten- und ein Hochtöner sorgen bei den Hörluchs HL4300 für nuancierten Sound. Mit ihrer supergeringen Impedanz von 11 Ohm sind diese In-Ears bestens gerüstet für den Einsatz an Kopfhörerausgängen mit geringer Ausgangsspannung, wie sie an vielen Taschen-Receivern drahtloser IEM-Monitoringsysteme und auch Smartgeräten üblich sind. Der Frequenzumfang der Drei-Wege-Variante der Hörluchs 4er-Reihe ist zwar weniger umfassend als der des High-End-Modells mit sechs Wegen. Dennoch übersteigt er mit einer Spannweite von 15 Hz bis 28 kHz den typischen Umfang des menschlichen Gehörs sowohl in den Bässen als auch in den Höhen. Auch im Bereich Empfindlichkeit sind die HL4300 mit 121dB SPL/mW @1kHz stark aufgestellt. Der Grenzschalldruckpegel, den diese In-Ears wiedergeben können, ist mit 131 dB/SPL richtig laut. Entsprechend sollten sie auch auf der Bühne eine hohe Durchsetzungskraft haben.

Das Handling der Hörluchs HL4300

Die Hörluchs HL4300 haben mit ihrer ergonomischen Form eine super Passung und sitzen im wahrsten Sinne des Wortes nahezu wie angegossen. Die Zuleitungen werden zur Zugentlastung über die Ohrmuscheln geführt. Zu diesem Zweck ist am Kabel ein Biegedraht angebracht, so dass die Kopfhörer sicher sitzen und sich das Kabel hautnah verlegen lässt. Das Wechselkabel ist mit Zwei-Pin-Steckern versehen, die in die Gehäuse gesteckt werden. Sie sitzen ohne jeden weiteren Schutzmechanismus absolut sicher. Auch die ebenfalls wechselbaren Ohrpassstücke (Domes) lassen sich ohne Mühe anbringen und abnehmen. Was mir aber auffällt, ist, dass sie auf dem Hörfortsatz verrutschen können. Hier empfiehlt es sich daher für ein konsistentes Hörerlebnis, die Wechsel-Domes schon beim Anstecken bis zum Anschlag auf die Hörfortsätze zu schieben. Ist das Kabel angesteckt und verlegt, kann sein letzter Spleiß mittels eines kleinen beweglichen Röhrchens angepasst werden. Das 165 cm lange Kabel hat eine optimale Länge, um unter der Kleidung verlegt zu werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es nach vorn oder hinten am Körper entlang zu einem Bodypack-Transmitter geführt wird.

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Hörluchs HL4300 – Klang

Hörluchs weisen die HL4300 als dezent bassbetont aus. Deshalb bin ich gespannt auf den Hör-Check. Doch in der Praxis zeigen sich die In-Ears nicht per se bassstark. Wird der Bassbereich aber per Equalizer angehoben, sieht das anders aus. Dann wird deutlich, dass die Kopfhörer tiefe Frequenzen bis hinab zu Tiefbässen mehr als souverän wiedergeben können. Die Wiedergabe ist dann beeindruckend und dürfte selbst DJs gefallen.

Die In-Ears sind allerdings stark mittenlastig, was – möchte man es positiv auslegen – zu einer hohen Sprachverständlichkeit führt. In den Höhen ist ihr Sound zwar offen und auch der Superhochtonbereich wird zweifellos abgedeckt. Doch überlagern die Mitten alle anderen Frequenzbereiche deutlich. Das Frequenzbild der Wiedergabe wirkt deshalb auf mich nicht sehr natürlich. Das mag auch daran liegen, weil es sich stark von den Klangprofilen der Konkurrenz und gängigen Hörgewohnheiten unterscheidet. Es ist deshalb individuelle Geschmackssache, ob man den Sound der HL4300 mag oder nicht. Wer diese In-Ears zu Monitoring-Zwecken auf der Bühne einsetzen möchte, für den wird diese Klangsignatur auf jeden Fall funktional sein. Vor allem dann, wenn es darum geht, dass Vocals hörbar gemacht werden sollen. Auch ohne Höhen-Hype ist die subjektive Signalauflösung dieser Kopfhörer recht fein und die Tiefenstaffelung der Wiedergabe entsprechend differenziert.

Dynamisch sind die Kopfhörer gut aufgestellt. Transienten werden schnell und genau abgebildet. Außerdem ist die Lautstärke, die sich mit diesen In-Ears verzerrungsfrei erzielen lässt, absolut bühnentauglich. Und das gilt nicht nur für die kleine Jazz-Bühne, sondern ohne Frage auch für lautstarke Rock- und Metal-Konzerte.

vor 2 Jahren von Carsten Kaiser
  • Bewertung: 4.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)15 - 28.000 Hz
  • Impedanz@1kHz: 11 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)max. 131 dB
  • Gewicht ohne Kabel7 g
  • Kabellänge165 cm

Lieferumfang

  • 3 Paar Silikon-Ohrpassstücke in verschiedenen Größen
  • 3 Paar Ohrpassstücke aus Memory-Schaumstoff in verschiedenen Größen
  • Wechselkabel
  • Miniklinke-Adapter auf 6,3-mm-Stereoklinke
  • Cerumen-Wechselfilter
  • Reinigungstuch
  • Transport-Stofftasche

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