Der Winzling spielt richtig groß auf und bietet eine moderne Abstimmung mit kräftigen Bässen auf beachtlichem Niveau. Auch die Laufzeit des handlichen Gesamtpakets ist mit 30 Stunden stattlich und sorgt für viel Mobilität zumal die kabellosen In-Ears stabil und bequem sitzen. Wer auf eine Lautstärkeregelung verzichten kann und bereit ist ein leichtes Grundrauschen der Hörer in Kauf zu nehmen, kann mit den Rock Buds von Fun Generation ein verdammt gutes Schnäppchen machen.
Dass guter Klang nicht teuer sein muss, stellt Fun Generation mit den Rock Buds unter Beweis. Trotz ihres sehr kompakten, leichten Formats spielen die kabelbefreiten In-Ears gekonnt kraftvoll auf, wobei hochwertige Audiocodecs wie aptX oder das AAC-Format und der Bluetooth-Standard 5.0 unterstützt werden.
Die leichtgewichtigen Hörer bringen pro Seite fünf Gramm auf die Waage und betten sich gut in die Ohrmuschel ein, so dass sie nur dezent hervorstehen und bei Bedarf unter einer Mütze Platz finden. Dabei ist der Sitz bequem und ausreichend stabil, um unterwegs einen kurzen Zwischenspurt einlegen zu können. Begünstigt durch das geringe Gewicht verursacht auch eine längere Nutzung keine unangenehmen Druckbeschwerden, die angesichts einer Laufzeit von etwa fünf Stunden bei gehobenem Pegel auch energieseitig möglich ist. Sind die Akkus der In-Ears leer, können diese im Transportcase, das als Ladestation dient, innerhalb von 20 Minuten wieder aufgeladen werden, was insgesamt fünf Mal möglich ist. Somit sind die Rock Buds ungefähr 30 Stunden nutzbar bis sie wieder mit Strom versorgt werden wollen, was beachtlich ist, da das Case klein genug ist, um in einer Hand zu verschwinden, und lediglich 36 Gramm wiegt. Auch einen USB-C-Anschluss hat das Transportcase, das über das mitgelieferte USB-C zu USB-A-Ladekabel in knapp zwei Stunden wieder vollständig aufgeladen werden kann, zu bieten.
Aufgefallen ist allerdings, dass die iOS-Akkustandsanzeige der Hörer keine zuverlässige Orientierung bietet, da ab 50 Prozent ein Einbruch erfolgt und die Nutzungsdauer bei 30 Prozent real nur noch fünf Minuten beträgt. Zudem wurden die voll aufgeladenen In-Ears bei unterschiedlichen iOS-Geräten nicht mit 100, sondern 90 oder 80 Prozent angezeigt.
Gerätesteuerung
Das Koppeln der Rock Buds kann direkt mit der Entnahme aus dem Case erfolgen, da das System hierdurch automatisch eingeschaltet und in den Pairing-Modus versetzt wird, während ein Zurücklegen in die Ladevorrichtung das Ausschalten bewirkt. Alternativ ist durch ein langes Gedrückthalten der in die Oberfläche integrierten Taster auch ein manuelles Ein- und Ausschalten möglich, zumal beide Seiten einzeln im Single-Modus betrieben werden können.
Besteht eine Funkverbindung, dienen beide Taster gleichermaßen zur Steuerung der Play/Stop-Funktion sowie zum Annehmen und Beenden von Telefonaten. Auch eine Titelauswahl ist möglich, indem durch zweifaches Drücken des rechten Tasters vor- und linksseitig zurückgesprungen werden kann. Sprachassistenten sind darüber hinaus durch dreifaches Drücken aufrufbar. Eine Lautstärkeregelung steht hingegen nicht zur Verfügung und muss entweder am Gerät selbst oder per Sprachsteuerung vorgenommen werden. Ansonsten reagiert die Remote jedoch präzise und ohne Versatz, wobei im Verbund mit verschiedenen Android- und iOS-Systemen innerhalb einer städtischen Bebauung eine weitestgehend stabile Reichweite von etwa sieben Metern bestand. Die Sprachverständlichkeit beim Telefonieren erschien jedoch begrenzt, da die Stimmen auf beiden Seiten recht leise und abgehakt dargestellt werden.
Sound
Die Rock Buds besitzen ein üppiges Bassfundament, das voll und satt, aber nicht überladen wirkt und über einen erstaunlichen Tiefgang verfügt. Im tieffrequenten Bereich wäre zwar mehr Präzision wünschenswert, aber ansonsten besitzen die Bässe Kontur und klingen druckvoll. Den Gegenpart bilden präsente, gut auflösende Höhen, die keineswegs einbrechen und zu einem klaren, offenen Klangbild verhelfen, auch wenn mit zunehmender Lautstärke eine Tendenz zur Überzeichnung von Zischlauten wahrnehmbar ist. Ansonsten wirkt die kraftvolle Abstimmung jedoch rund und harmonisch, punktet angesichts des Preises mit einer beeindruckenden Definiertheit und braucht sich vor deutlich kostspielerischen Systemen wahrlich nicht zu verstecken. Der Klang wirkt lebendig, es besteht ein dynamischer Antritt und die Mitten besitzen ausreichend Raum, um Lead-Instrumente und Vocals detailfreudig in Szene zu setzen. Auch die kompakt bemessene Bühne erscheint klar strukturiert und vermittelt eine einnehmende Direktheit, so dass Kopf und Füße gerne mitwippen. Obwohl die Hörer über einen hohen Output mit reichlich Reserven verfügen und lautstark aufgedreht werden können, bleibt der Hörspaß auch bei geringem Pegel nicht aus. In ruhiger Atmosphäre ist allerdings ein leichtes Grundrauschen wahrnehmbar.
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
- Impedanz16 Ohm
- Gewicht ohne Kabel2x 4,5 g
Lieferumfang
- 3 Paar Ohrpassstücke in unterschiedlichen Größen
- USB-C zu USB-A-Ladekabel
- Ladecase
Besonderheiten
- BT-Codecs: SBC, AAC, aptX
- BT-Version: 5.0
- BT-Profile: HSP, HFP, A2DP, AVRCP
- Laufzeiten: ca. 6 Stunden (Musik), 6 Stunden (Telefonat), 220 Stunden (Standby)
- Ladezeit: ca. 1 Stunde
- können auch einzeln verwendet werden
Für mich sind die Dinger top. Sehr guter Klang zum günstigen Preis. Die Box ist auch robust und die Akkus halten wirklich lang. Im Test stand was von 7 Meter Reichweite im Freien. Das stimmt mit meinen ganz und gar nicht überein. In der Halle mit Regalen habe ich mindestens 50 Meter Reichweite. Die Lautstärke stelle ich jetzt mit meinem Fitness Armband ein , ebenso vor und rück spülen. Klappte auf Anhieb. Kann ich nur empfehlen. Die Marke kannte ich vorher gar nicht und bin auch nur dich einen Testbericht drauf aufmerksam geworden.
Mich interessiert ob sich die Klangbewertung immer auf den Preis bezieht, oder unabhängig vom Preis ist.
mfg
Unsere Autoren bewerten den Klang zunächst ohne Blick auf das Preisschild. Allerdings wird dieser dann natürlich bei der finalen Bewertung mit einbezogen. So entsteht eine Klangbewertung mit Relation auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein Kopfhörer, der z.B. 4.000 Euro kostet und „nur“ vier Sterne bekommt, besitzt selbstverständlich andere Audioqualitäten als ein 40 Euro Kopfhörer mit vier Sternen.
Das ist ein bißchen unverständlich. Man bräuchte doch schon einen absoluten Maßstab. Ich habe die Rockbuds auch. Bin auch zufrieden, aber in den Höhen sind sie sogar schlechter als die JBL Tune 110 (mit Kabel). Und die kosten nur 10 €. Vielleicht habe ich auch ein schlechtes Paar erwischt.