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Creative Zen Air Pro

Preiswerte True Wireless In-Ears mit ansprechendem Klang

Kurz & knapp

Die Creative Zen Air Pro sind mit dynamischen, 10 mm großen Treibern ausgestattet, die einen in dieser Preisklasse angenehm druckvollen Sound reproduzieren. Die schicke Optik geht zulasten einer Touch-Bedienung, die erlernt sein will. Die kostenfreie App ist spartanisch, bietet aber Zugriff auf den einfachen EQ und hybrides ANC bzw. einen Ambient-Modus. Insgesamt hinterlassen die Zen Air Pro einen positiven Eindruck.

Vorteile:
  • Angenehmer Tragekomfort
  • Ausgewogener Klang
  • Geringes Gewicht
  • Lange Akkulaufzeiten
  • Anpassung der Touch-Bedienung über App
  • Gute Codec-Auswahl
Nachteile:
  • Fummelige Touch-Bedienung
  • Eingeschränkte Funktionalität über die App
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„Zen“ steht in der buddhistischen Lehre für einen meditativen Zustand, der in der westlichen Hemisphäre gerne mit „Erleuchtung“ gleichgesetzt wird. Was darf man also von einem Ohrhörer erwarten, der neben diesem Prädikat noch Begriffe wie „Air“ und „Pro“ im Namen trägt? Sicherlich nur Gutes, zumal die ersten Modelle aus der Zen-Produktfamilie in den bisherigen Tests auf kopfhoerer.de bereits gut abgeschnitten haben.

Mit dem Zen Air Pro stellt Creative Labs nun einen neuen TWS-Ohrhörer vor, der den Anwender mit gefragten Features wie einer aktiven Geräuschunterdrückung, einem flexiblen Ambient-Modus und aktuellen Audio-Codecs (LC3+, LC3, AAC, SBC) versorgt.

Ohnehin sind diese günstigen Creative-Hörer technisch gesehen auf der Höhe der Zeit. Dank Bluetooth LE Audio unterstützen sie auch Auracast, das die Möglichkeiten der Audioübertragung per Bluetooth durch die Fähigkeit erweitert, Audioinhalte von einer einzigen Quelle an eine unbegrenzte Empfängeranzahl gleichzeitig zu senden. In der Praxis kann man sich das wie eine Art WLAN-Hotspot vorstellen. Creative nennt dies hier „Broadcast-Modus“. Mangels kompatibler Hardware können wir dieses Feature momentan nicht berücksichtigen, wer es aber genauer wissen will, sollte sich unsere FAQ darüber ansehen.

Auch ein sogenannter „Unicast-Modus“ ist an Bord. Mit dem hochauflösenden LC3-Codec lassen sich so die Creative Zen Air Pro drahtlos mit einem kompatiblen Bluetooth LE Audioreceiver verbinden, um hochauflösendes Audio-Streaming in Einzelverbindung zu nutzen.

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Der ULL-Modus (Ultra-Low-Latency) soll dagegen ein verzögerungsfreies, also latenzfreies, Film- und Spieleerlebnis bieten. Dazu nutzen die Ohrhörer den LC3+ Codec, der natürlich entsprechend kompatible Smartphones oder Fernseher voraussetzt.

Die leichtgewichtigen Ohrhörer mit IPX5-Zertifizierung sind also bestens gerüstet – jetzt müssen sie eigentlich nur noch gut klingen, damit die Erleuchtung einsetzt.

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Optik und Bedienung

Optisch machen die Zen Air Pro durchaus etwas her: Ohrhörer wie Ladecase sind in dezentem Mattweiß gehalten, die optische Kommunikation mit dem Anwender erfolgt über eine Reihe von LEDs auf dem Ladecase (USB Typ C, Qi-kompatibles kabelloses Laden), sichtbare Bedienelemente gibt es mit Ausnahme einer Multifunktionstaste am Case nicht. Stattdessen soll die Bedienung vornehmlich über die Touch-Oberflächen auf der Außenseite der Ohrhörer erfolgen. Abhängig vom Tipp-Muster lassen sich damit die klassischen Funktionen wie Anrufannahme, Musikwiedergabe und die ANC-Geräuschunterdrückung steuern oder auch die Assistenzfunktionen Siri bzw. Google Assistant aufrufen.

Die erste Herausforderung besteht darin, sich das Prinzip aus Anzahl der Tipp-Vorgänge oder auch längerem Halten zu verinnerlichen – das dauert schon einen Moment und ist letztlich anfällig, da man hier tatsächlich mit Fingerspitzengefühl vorgehen muss. Klar, bei einer Fehlbedienung geht nichts kaputt, aber man legt schon gerne mal auf, obwohl man nur die Lautstärke anpassen wollte. In Verbindung mit der Creative-App lasst sich die Bedienung für die eigenen Anforderungen personalisieren.

App-Anbindung

Die App ist ein Allrounder, der sich mit verschiedenen Modellen von Creative verbinden lässt. Der Funktionsumfang ist überschaubar: Neben besagtem Equalizer und der Option, die Funktionen für die Touch-Steuerung neu zuzuordnen, erlaubt sie die Aktivierung bzw. Einrichtung der Umgebungssteuerung.

Aktives Noise Cancelling und Transparenzmodus

Für die aktive Geräuschunterdrückung nutzen die Ohrhörer vier der sechs verbauten Mikrofone, die Dämpfung lässt sich in fünf Stufen einstellen. In der Praxis ist das Ergebnis ordentlich, wobei die Abstufung nur bedingt Sinn macht – entweder ganz oder gar nicht, mehr braucht es eigentlich nicht. Die Dämpfung des ANC wirkt vor allem im Bereich der unteren Mitten sowie im Bass: Oben herum passiert sehr viel weniger, sodass hochfrequente Umgebungsgeräusche weiterhin wahrnehmbar sind – man wird also nur teilweise von der Welt entkoppelt. Im Ambient/Transparenz-Modus schalten die Ohrhörer hingegen auf Durchzug, sodass man sein Umfeld abhängig von der Dämpfungsstufe deutlich wahrnimmt. Als Begleiterscheinung steigt auch das Grundrauschen, das sich speziell im Mittenbereich relativ prominent präsentiert – damit kann man jedoch gut leben.

Klangeigenschaften und Abbildung

Zentrales Thema bei einem Ohrhörer ist natürlich der Klang, und der weiß zu gefallen. In der Werkseinstellung liefern die Zen Air Pro ein sattes und aufgeräumtes Hörvergnügen mit Stärken im Bassbereich und angenehmen Höhen. Wer gerne die Genres wechselt, wird bei druckvollen Musikstilen sicher seine Freude haben, während die Auflösung bei akustischem Material manchmal leichte Schwächen in den Mitten offenbart. Dafür bietet sich die EQ-Schaltung in der Creative App an, mit der sich verschiedene Profile erstellen lassen – ab Werk vorgefertigte Presets gibt es ebenfalls, allerdings machen diese nur teilweise den Eindruck, dass sie spezifisch auf die Ohrhörer abgestimmt sind.

Dafür gefällt die räumliche Auflösung der Zen Air Pro, die mit einer für Ohrhörer guten Tiefenstaffelung und einem natürlichen Stereobild punkten kann. Bei Ohrhörern in diesem Marktsegment muss man der Fairness halber auch einmal auf das Preisschild schauen – und nach diesem Blick ist eigentlich alles gut.

Im Telefonbetrieb ist die Übertragung ordentlich: Im Einsatz mit Plattformen wie Teams oder auch am Handy ist der Gegenüber gut hörbar, wenngleich in reduzierter Audioqualität. Allerdings erfolgt die eigene Stimmabnahme relativ leise, dem Wunsch des Gegenübers nach mehr Pegel muss man mit mehr persönlichem Stimmeinsatz begegnen.

Fazit

Gutes Aussehen ist schon mal die halbe Miete, eine gute Performance rundet den positiven Eindruck der Creative Zen Air Pro ab. Dass wir uns richtig verstehen: Es gibt bessere Ohrhörer mit mehr Funktionalität im Markt, aber in der Preisklasse, in der diese Ohrhörer von Creative Labs spielen, gehören sie zu den guten. Der Klang ist mehr als ordentlich, die Akkulaufzeit (Batterielaufzeit 33 Std, Spielzeit pro Akkuladung: 9 Std.) ebenso, die grundlegende Ausstattung passt. Wenn man etwas bekritteln möchte, dann wird man bei der Touch-Bedienung und der funktional begrenzten Begleit-App fündig – ansonsten steht der persönlichen Erleuchtung nichts im Wege.

vor 10 Monaten von Christian Preissig
  • Bewertung: 3.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Gewicht ohne Kabelje 5,3 g, Case 41 g

Lieferumfang

  • 3 Paar Eartips (S, M, L)
  • Ladekabel USB-C auf USB-A
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC, AAC, LC3, LC3+
  • BT-Version: 5.3

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