Die SXFI Trio von Creative empfehlen sich als kabelgebundene Alternative für Android-Geräte mit USB-C-Anschluss und Laptops, die sowohl bei Filmen, Hörbüchern und Musik als auch im Gaming-Bereich kraftvollen Hörspaß mit einer klaren Stimmenwiedergabe bietet. Ein Manko der kompakten In-Ear-USB-C-Kopfhörer stellen jedoch die vorhandenen Kabelgeräusche dar, wodurch die Einsatzmöglichkeiten im Freien eingeschränkt erscheinen. Punkten können die bequem sitzenden Hörer hingegen mit einer Unterstützung der Surround-Audioformate 5.1 und 7.1 sowie der guten Sprachverständlichkeit beim Telefonieren.
- bequemer, anpassbarer Sitz
- clevere, kompakte Kombi aus In-Ears und Kopfhörerverstärker
- verzerrungsarme Lautstärkereserven
- unterstützen die Surround-Formate 5.1 und 7.1
- Sprachverständlichkeit beim Telefonieren
- deutlich wahrnehmbare Kabelgeräusche
- Kabel zu kurz für die Nutzung am PC
Creatives SXFI Trio kombinieren das hybride Dreifachtreibersystem der Aurvana Trio (Link zum Test) mit den Optionen der Audio-Holografie des Super X-Fi Headphone AMPs (Link zum Test) in Form von kompakten In-Ear-USB-C-Kopfhörern, die als vielseitige Allrounder beim Arbeiten, Lernen und Spielen einsetzbar sein sollen.
Da viele Smartphones heutzutage ohne 3,5-mm-Audiobuchse auskommen müssen, sind die SXFI Trio als Alternative für den USB-C-Anschluss von Android-Geräten konzipiert. Allerdings verweist Creative darauf, dass bei den meisten Handys von Samsung eine eingeschränkte Mikrofonkompatibilität besteht. Apples iOS-Devices werden offiziell nicht unterstützt, wobei sich die SXFI Trio per Lightning to USB 3 Camera Adapter durchaus an einem iPad oder iPhone betreiben lassen. Worauf auch in diesem Falle verzichtet werden muss, ist das Mikrofon. Zur Nutzung an einem Laptop liegt den Hörern hingegen ein USB-A zu USB-C-Adapter bei, was an einem MacBook Air tadellos funktioniert hat. Per Adapter sollen die In-Ears darüber hinaus an einer PS4/ PS4 Pro von Sony und Nintendos Switch betrieben werden können. Nicht out of the box vorgesehen ist der Einsatz am PC, da das Kabel mit 1,20 Metern für Tower-Gehäuse eindeutig zu kurz ausfällt.
Apropos: Als Schwachstelle der In-Ears erwiesen sich recht deutlich wahrnehmbare Kabelgeräusche, die oberhalb des Splitters auftreten, sobald Kontakt mit der Kleidung oder Haut entsteht. Das beeinträchtigt die Wiedergabe vor dem Laptop zwar nicht allzu sehr, unterwegs mit dem Smartphone jedoch schon. Zumal auch der mitgelieferte Kabelclip das Problem nicht vollständig beheben kann, da die dünneren, gehäuseseitigen Strippen selbst auf Wind reagieren, was die Outdoor-Tauglichkeit des Systems nicht unerheblich begrenzt. Von Vorteil ist hingegen, dass die SXFI Trio mit sechs unterschiedlichen Größen an Eartips ausgeliefert werden, was eine sehr gute individuelle Anpassung ermöglicht. Entsprechend hoch ist auch der Tragekomfort, was sich selbst bei einem mehrstündigen Einsatz nicht verändert.
Bedienung
In den miniaturisierten Super X-Fi Headphone AMP namens „SXFI Wire“, dessen Größe sich laut Hersteller um 40 Prozent verringert hat, ist eine 3-Tasten-Remote für die Gerätesteuerung integriert. Während der mittlere Multifunktionstaster die Wiedergabe steuert und zum Annehmen sowie Beenden von Telefonaten dient, kann die Lautstärkeregelung über die separaten Plus- und Minustaster erfolgen. Eine Titelauswahl ist hingegen nicht vorgesehen, so dass am Gerät selbst vor- oder zurückgesprungen werden muss. Über einen vierten Taster zuschaltbar ist jedoch der hauseigene SXFI-Effekt, der per Kopfhörer ein räumliches Hören wie mit einem Mehrfachlautsprechersystem ermöglichen soll, wobei eine kleine LED signalisiert, ob die Technologie aktiv ist. Praxisnah umgesetzt wurde ebenfalls, dass sich das Mikrofon nicht im Amp-Gehäuse befindet, sondern einen separaten Platz deutlich näher am Mund erhalten hat, was sich ausgesprochen positiv auf die Gesprächsqualität mit einer guten Verständlichkeit auswirkt.
SXFI Wire
Trotz des geringen Formates besitzt der integrierte Kopfhörerverstärker durchaus Kraft und bietet Lautstärkereserven, die ansprechend verzerrungsarm genutzt werden können. Gesprochene Inhalte wurden an einem MacBook Air bereits bei einem Pegel von 20 Prozent ausreichend verstärkt, während beatorientierte Musik ab einer Einstellung von 40 Prozent Party-Stimmung aufkommen ließ. Bei Vollauslastung konnten dagegen auch traditionelle Klassikaufnahmen eine gehobene Zimmerlautstärke erreichen. Dabei unterstützt der SXFI Wire über die herkömmliche Stereowiedergabe hinaus ebenfalls die Surround-Formate 5.1 und 7.1 mit einer Auflösung von bis zu 24Bit/96kHz.
App-Anbindung
Über die kostenlose SXFI App für Android- und iOS-Geräte besteht die Option einer Aktualisierung der Hörer durch Firmware-Updates. Zudem kann eine Klanganpassung mithilfe einer kleinen Preset-Auswahl oder eigenen EQ-Einstellungen erfolgen. Auch eine Personalisierung der sogenannten Audio-Holografie ist möglich, indem ein eigenes Profil erstellt wird. Fragwürdig erscheint allerdings der Umgang mit den sensiblen, biometrischen Daten, da die Nutzung eines Hörprofils voraussetzt, dass mithilfe einer Anleitung Fotos vom Gesicht und beiden Ohren gemacht werden, die dann auf irgendeinem Server gespeichert werden. Wer kein Profil erstellen möchte, hat jedoch trotzdem die Option den Klangeffekt in der Standardvariante zu nutzen.
Im Gegensatz zu Creatives reinen Hörer-Systemen ohne Amp wie den Aurvana Trio Wireless (Link zum Test) oder Outlier Air V2 (Link zum Test) besitzen die SXFI Trio den Vorteil, dass der Audioeffekt durch den SXFI Wire nicht nur bei lokalen Dateien, sondern auch bei gestreamten Inhalten von Netflix, iTunes oder Amazon Prime Video anwendbar ist. Dabei verschiebt sich die virtuelle Bühne der Hörer durch die SXFI-Technologie vom Kopf weg in den Raum hinein, was abhängig vom Ausgangsmaterial auch drastische Auswirkungen haben kann und sich eher für Filme, Spiele oder sphärische Klänge als für moderne Musikstile eignet. Insbesondere bassaffine Produktionen klingen ausgesprochen bizarr, da sich der tiefe Frequenzbereich förmlich aufzulösen scheint, während cineastische Klanglandschaften von der gesteigerten Weitläufigkeit profitieren können, auch wenn die Darstellung gegenüber dem Grundklang Höhenanteile verliert.
Sound
Die SXFI Trio basieren auf dem bewährten, hybriden 3-Wege-System der Aurvana Trio, so dass pro Seite ein dynamischer Tieftöner aus Bio-Cellulose sowie zwei BA-Treiber für den Mittel- und Hochtonbereich zum Einsatz kommen. Und obwohl der Hersteller die Hörer mit „Digitalklang“ bewirbt, der häufig als kalt und steril empfunden wird, ist die warm geprägte Sound-Signatur des Vorgängermodells unverkennbar vorhanden. Auch die Abstimmung ist durchaus spaßorientiert ausgerichtet und bietet eine kraftvolle Basswiedergabe, die tief hinabreicht und Substanz besitzt, aber keineswegs überladen oder dumpf wirkt, sondern definiert klingt. Ebenfalls energiereich erfolgt die Darstellung des mittleren Frequenzbereichs, der zugleich aufgeräumt, klar und detailfreudig erscheint, so dass beispielsweise Greifgeräusche im Hintergrund wahrnehmbar sind. Durch die saubere Wiedergabe sind zudem Stimmen gut zu verstehen, wobei Zischlaute ein wenig spitz empfunden und bei höheren Lautstärkepegeln zu einer gewissen Schärfe neigen können. Dabei wirken die oberen Lagen insgesamt eher präsent und knackig als zurückhaltend oder soft, zumal auch kein Abfall in den hohen Frequenzen wahrzunehmen ist.
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch + 2 Balanced-Armature-Treiber
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)8 - 30.000 Hz
- Gewicht mit Kabel30 g
Lieferumfang
- Silikon-Eartips in sechs Größen (10, 11, 12, 13, 14 und 16mm)
- USB-A zu USB-C-Adapter
- Befestigungsclip
- Tragetasche
weiß jemand wie man den “ Befestigungsclip “ befestigt ???? ich bekomme den nirgend reingeklipt am kabel