Creative Sound Blaster GS5

Mit einem Gewicht von 1,5 kg und Maßen von 51 x 10,3 x 8,3 cm besitzt die Creative Sound Blaster GS5 ein kompaktes Format, das nicht viel Platz benötigt und handlich genug ist, um bei Bedarf zwischen PC und TV-Gerät umziehen zu können. Voraussetzung für den Betrieb ist lediglich eine freie Steckdose für den Netzadapter, wobei drei unterschiedliche Steckeraufsätze (US/JP, EU und UK) mitgeliefert werden. Darüber hinaus befinden sich noch ein USB-C-auf-USB-A-Kabel mit einer Länge von 1,5 m und eine komfortable Fernbedienung im Lieferumfang, allerdings ohne Batterien. Zwei AAA-Zellen werden daher noch benötigt.

Anschlussmöglichkeiten

Sämtliche Eingänge der robust wirkenden Soundbar sind an der Rückseite untergebracht. Hierzu zählt ein USB-C-Anschluss für den Betrieb am Computer und mit der PS5, PS4 oder Switch. Für den Fernseher ist wahlweise ein optischer Eingang (Toslink) oder eine 3,5-mm-Buchse (AUX-In), die sich auch für die Zuspielung von mobilen Geräten nutzen lässt, vorgesehen.

Zudem unterstützt das Modell Bluetooth 5.3, um Smartphones, Tablets oder Laptops drahtlos per Funk verbinden zu können. Als Audiocodec muss dabei aber mit SBC vorliebgenommen werden, da keine hochwertigeren Varianten zur Auswahl stehen. Die Bluetooth-Stabilität ist jedoch erfreulich hoch, sodass sich problemlos mehrere Räume auf zwei Etagen überbrücken lassen. Ausgangsseitig ist noch ein Kopfhöreranschluss vorhanden, der an der rechten Stirnseite platziert wurde und praktische Dienste erweisen kann, wenn niemand gestört werden soll.

Bedienung

Für den Desktop-Einsatz auf dem Schreibtisch ist die Creative Sound Blaster GS5 an der rechten Seite mit einem massiven Drehknopf und gummierten Tastern ausgestattet. Während der Drehknopf zum Ein- und Ausschalten, der Lautstärkeregelung und zum Stummschalten dient, kann mithilfe des Multifunktionstasters zwischen den Quellen umgeschaltet und der Pairing-Modus für den Bluetooth-Betrieb aktiviert werden. Ein zweiter Taster steuert die SuperWide-Funktion, indem sich zwischen Grundmodus, „Nahfeld“ für die Desktop-Nutzung und „Fernfeld“ für das Wohnzimmer wechseln lässt. Darüber hinaus ermöglicht ein Taster für die Beleuchtung das Umschalten zwischen sechs verschiedenen Effekten, wobei sich auch die Helligkeit in Kombination mit dem Drehknopf direkt am Gerät justieren lässt.

Noch mehr Bedienkomfort bietet die Fernbedienung der Soundbar. Über die bereits genannten Einstellungsoptionen hinaus sind über die IR-Fernbedienung zusätzliche Funktionen wie die Wiedergabe oder eine Titelnavigation steuerbar. Zudem kann der Klang angepasst werden, indem sich wahlweise die „Brillanz“ oder „Wärme“ erhöhen lässt. Weitere Optionen bestehen durch ein Umschalten zwischen Grund-, Gaming- und Filmmodus, wobei aktuell ein Lautstärkeverlust im Gaming- und Filmmodus bemerkbar ist, der zu beheben wäre. Abschließend kann noch der Ausgang zwischen Lautsprecher und Kopfhörer gewechselt werden.

Creative App und Software

Über die App-Anbindung (Android und iOS) lässt sich die RGB-Beleuchtung der Soundbar individualisieren. Insgesamt steht eine Auswahl von sechs Lichteffekten wie Wellen oder ein Peak-Meter zur Verfügung, die hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit und Helligkeit anpassbar sind. Abhängig vom Effekt kann zudem eine Farbe oder Farbpalette konfiguriert werden. Darüber hinaus lässt sich die SuperWide-Technologie (de-)aktivieren sowie zwischen Nah- und Fernfeldausgabe wechseln. Ansonsten können über die App noch Firmware-Aktualisierungen erfolgen.

Eine Klangregelung ist der Software (Windows) vorbehalten. Diese bietet weitreichende Anpassungsmöglichkeiten über die Acoustic Engine und einen Equalizer, die sich als Settings speichern lassen. Auch auf diverse Voreinstellungen für Genres oder einzelne Computer- und Videospiele kann zurückgegriffen werden. Für einen detaillierten Überblick empfiehlt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung (Link). Eine Mac-Version steht leider nicht zur Verfügung, da die bisherige macOS-Software die Soundbar nicht unterstützt. Insofern erscheint es umso wichtiger, dass über die Fernbedienung Zugriff auf den Gaming- sowie Filmmodus besteht und eine grundlegende Anpassung erfolgen kann. Unterstützend wäre auch ein Ausbau der App-Funktionalität praktisch.

Sound

Die Creative Sound Blaster GS5 verfügt über zwei 3,35 x 2,16“ Racetrack-Treiber, die mit einer Ausgangsleistung von bis zu 30 Watt angetrieben werden, wobei ein integriertes Resonanzrohr den Bassbereich unterstützt. Dabei gelingt es der Soundbar mit ihrem kraftvollen Grundklang erstaunlich gut, sich von einer gewöhnlichen TV-Ausgabe abzusetzen, die im direkten Vergleich eindeutig dünner und eindimensionaler klingt. Beim Umschalten auf den kompakten Klangriegel wirkt die Wiedergabe merklich voller, wärmer und lebendiger, was sofort einen angenehmeren Eindruck vermittelt.

Bereits die Darstellung im Grundmodus erscheint weitläufig, was sich durch die SuperWide-Funktion gekonnt ausbauen lässt. Sowohl im Nahfeld- als auch im Fernfeldmodus verbreitert sich die Wiedergabe jeweils gut erkennbar zu einem geräumigeren Hörerlebnis, das in kleineren bis mittelgroßen Räumen sogar recht raumfüllend wirkt. Während die Nahfeldausgabe im Desktop-Einsatz überzeugen kann, sorgt der Fernfeldmodus beim Serien- und Filmschauen im Wohnzimmer für einen erhöhten Spaßfaktor. Gleiches gilt für einen Spieleabend an der Switch. Lediglich beim Musikhören erscheint die Fernfeldwiedergabe nicht unbedingt gewinnbringend. Im Nahfeldbereich lassen sich hingegen bessere Ergebnisse erzielen, auch wenn diese abhängig vom Ausgangsmaterial recht unterschiedlich ausfallen.

Im Standardbetrieb ist eine kräftige Basswiedergabe charakteristisch, auch wenn nicht die Substanz und der Druck von größeren Lautsprechersystemen erwartet werden darf. Indem das Abbildungsvermögen der Soundbar bei 65 Herz endet, fehlt es zweifelsfrei an Tiefbass. Dafür klingt die Sound Blaster GS5 jedoch ziemlich vollmundig und wer sich bei actionreicher Film- oder Spielekost ein gehaltvolleres Bassfundament wünscht, kann den Filmmodus nutzen.

Sowohl bei Gesangsstimmen als auch bei Dialogen fällt hingegen auf, dass die Sprachverständlichkeit im Grund- und Filmmodus nicht optimal ist, da es dem Mittenbereich ein wenig an Klarheit mangelt. Bei dialoglastigen Serien und Filmen empfiehlt sich daher der Gaming-Modus, welcher insgesamt heller abgestimmt ist und eine bessere Verständlichkeit bei Stimmen bietet. Auch bei der Ortung von einzelnen Geräuschen bestehen eindeutige Vorteile. Zumal der Gaming-Modus orchestrale Soundtracks im Stile von „Ori and the Blind Forest“ bei aktivierter Fernfeldausgabe sehr stimmungsvoll wiedergeben kann.

Fazit

Wer eine kostengünstige, flexibel einsetzbare Soundbar sucht, sollte sich die Creative Sound Blaster GS5 unbedingt einmal näher ansehen. Neben der funktionalen Fernbedienung und dem Kopfhörerausgang zählt die SuperWide-Funktion zu den Pluspunkten. Gelungen ist sowohl der Nahfeldmodus mit einer geräumigen Darstellung bei der Desktop-Nutzung am PC als auch die verbreiterte Fernfeldwiedergabe im Verbund mit dem Fernseher und der Spielekonsole im Wohnzimmer.