Neben den neuartigen MEMS-Treibern (mikroelektromechanisches System) sind die Creative Aurvana Ace 2 mit einer adaptiven Geräuschunterdrückung, hochwertigen Audiocodecs wie aptX Lossless und aptX Adaptive sowie LE Audio ausgestattet. Für eine klare Sprachverständlichkeit beim Telefonieren sollen zudem sechs Mikrofone mit cVc-Geräuschunterdrückung sorgen.
- Klang
- Hörer gemäß IPX5 wasser- und schweißbeständig
- Schnellladefunktion & Case unterstützt drahtloses Laden via Qi
- Multipoint-Verbindungen
- unterstützen LC3, AAC, aptX, aptX Adaptive und aptX LossLess
- (zu) laute Sprachansagen
- stärkeres Grundrauschen im Umgebungsmodus
- recht hohe Ladezeiten
Das Design der Creative Aurvana Ace 2 wirkt futuristisch und kombiniert ein transparentes Schwarz mit Kupfer, was einen Blickfang darstellt. Darüber hinaus sind die In-Ears mit einem Gewicht von fünf Gramm pro Seite ziemlich leicht und durch eine wasser- sowie schweißbeständige Verarbeitung gemäß IPX5 für sportliche Aktivitäten gerüstet. Auffällig ist eine recht hohe Abschirmung zur Außenwelt, zumal die Hörer wenig Schall an die Umgebung abgeben.
Inhaltsverzeichnis
- Akkulaufzeit und Lademöglichkeiten
- Bluetooth-Standards und Codecs
- Intuitive Bedienung und Konfigurationsmöglichkeiten
- Creative App: Anpassung und Updates
- SXFI App: Virtuelles Hören
- Sprachverständlichkeit und Telefonie
- ANC und Umgebungsmodus
- Klangqualität: Präzision und Räumlichkeit
- Fazit: Für Puristen und Detailverliebte
Akkulaufzeit
Im Standardbetrieb erreichen die True Wireless In-Ears bei einer leicht angehobenen Lautstärke eine Laufzeit von sechs Stunden und 45 Minuten, wenn das AAC-Format genutzt wird. Wer die Geräuschunterdrückung dauerhaft einsetzt, kann hingegen eine Hördauer von vier Stunden und 15 Minuten einplanen.
Im Case können die Hörer dabei drei Mal vollständig aufgeladen werden, wodurch sich eine Gesamtlaufzeit von etwa 27 Stunden im Grund- und 17 Stunden im ANC-Modus ergibt. Während die In-Ears bei leeren Akkus eine Stunde und 50 Minuten zum Auftanken benötigen, stellt eine zehnminütige Schnellladung Kapazität für bis zu 80 Minuten (ohne ANC) bereit. Darüber hinaus lässt sich die Akkureserve des Cases in zwei Stunden und zehn Minuten wieder herstellen, wozu sich ein USB-C auf USB-A-Ladekabel im Lieferumfang befindet. Alternativ ist auch ein drahtloses Laden via Qi möglich.
Bluetooth Specs
Ergänzend zum Bluetooth-Standard 5.3 unterstützen die Creative Aurvana Ace 2 LE Audio mitsamt Auracast-Funktion (zum Ratgeber), Snapdragon Sound und Multipoint-Verbindungen mit zwei Geräten gleichzeitig. Hierbei stehen LC3, AAC, aptX, aptX Adaptive und aptX Lossless an Audiocodecs zur Auswahl. Auch ein Low Latency-Modus für Computer- oder Handy-Spiele sowie zum Filmeschauen gehört zum Funktionsumfang.
Bedienung
Ab Werk dienen die Touch-Oberflächen zum Steuern der Wiedergabe, dem Abwickeln von Telefonaten, zur Lautstärkeregelung und dem Aufrufen des Sprachassistenten. Zudem kann zwischen Grund-, Umgebungs- und ANC-Modus umgeschaltet werden und ein Vorspringen zum nächsten Titel ist ebenfalls vorgesehen, was sich über die App um ein Zurückspringen ergänzen lässt. Konfigurierbar sind dabei zwei- und dreifaches Antippen, während ein Halten der Lautstärkeeinstellung vorbehalten ist. Vermisst werden kann eine Zuweisungsoption für den Low-Latency-Modus, jedoch unterstützen die Hörer ein manuelles Ein- und Ausschalten über die berührungsempfindlichen Oberflächen. Ebenfalls möglich ist eine einseitige Nutzung im Single-Betrieb. Verzichtet wurde hingegen auf eine Trageerkennung.
Creative App
Über die EQ-Sektion der App-Anbindung (Android und iOS) stehen zehn Bänder für eigene Einstellungen bereit, die als Presets gespeichert werden können. Auch eine Auswahl an 15 Voreinstellungen lässt sich als Ausgangsbasis für eigene Klanganpassungen nutzen, was gut umgesetzt ist. Ansonsten ermöglicht die Umgebungssteuerung ein Umschalten zwischen der adaptiven Geräuschunterdrückung, dem Standardbetrieb und dem Umgebungsmodus. Darüber hinaus können der Low Latency-Modus und die Sprachansagen der Creative Aurvana Ace 2 (de-)aktiviert werden, wobei diese deutlich zu laut ausfallen und leider nicht regelbar sind. Über die Anpassung der Touch-Steuerung hinaus sind über die App noch Firmware-Aktualisierungen möglich.
SXFI App
Wer möchte, kann über eine weitere App die hauseigene Audio-Holografie für Kopfhörer ausprobieren. Die sogenannte Super X-FI Technologie des Herstellers soll mit Kopfhörern ein räumliches Hören wie mit einem Mehrfachlautsprechersystem ermöglichen. Gestreamte Inhalte via Netflix, YouTube, Tidal oder Spotify werden allerdings nicht unterstützt, sodass die Funktion nur bei lokalen Musikdateien oder im Verbund mit Geräten, die „SXFI Ready“ sind, nutzbar ist. Dabei verschiebt sich die virtuelle Bühne durch den Klangeffekt tiefer in den Raum hinein, was einen räumlicheren Höreindruck vermitteln kann. Die Ergebnisse fallen jedoch sehr unterschiedlich aus. Während sich im Gaming- und Filmbereich die besten Resultate erzielen lassen, ist der Nutzen beim Musikhören vergleichsweise gering.
Sprachverständlichkeit beim Telefonieren
In einer ruhigen Umgebung bieten die Creative Aurvana Ace 2 eine tadellose Sprachverständlichkeit. Zudem werden Windgeräusche im Freien quasi vollständig ausgeblendet, ohne dass sich die Filterung negativ auf den Sprachfluss auswirkt. Bei stärkeren Böen ist lediglich aufgefallen, dass sich die Präsenz der Stimmenübertragung ein wenig reduziert. Lautere Umgebungsgeräusche sind für das Gegenüber hingegen wahrnehmbar, werden aber merklich abgeschwächt, wodurch die eigene Stimme vordergründig übertragen wird und verständlich bleibt.
Geräuschunterdrückung (ANC) und Umgebungsmodus
Das adaptive Noise Cancelling verrichtet seine Arbeit ziemlich rauscharm und reduziert den tieffrequenten Außenbereich effektiv. Auch Stimmen werden gut erkennbar abgeschwächt, während Tastaturgeräusche beispielsweise eher leicht vermindert wirken. Bei komplexen Quellen wie Straßen- und Baulärm erfolgt hingegen eine recht wirksame Reduzierung. Allerdings ist im ANC-Modus eine leichte Verstärkung des Bassbereichs feststellbar, wodurch die Wiedergabe etwas voller als im Standardbetrieb klingt.
Im Umgebungsmodus (Transparenzmodus) muss ein stärkeres Grundrauschen in Kauf genommen werden. Davon abgesehen erfolgt jedoch eine sehr intensive und saubere Verstärkung des Umfelds, die sich durch die hervorragende Sprachverständlichkeit sogar als „Hörhilfe“ nützlich machen kann. Schade ist, dass sich der Grad der Verstärkung nicht an die Umgebung anpassen lässt, was eine wünschenswerte Ergänzung darstellt. Durch die hohe Intensität lässt sich die Außenwahrung während der Wiedergabe jedoch eindeutig verbessern, wodurch eine Ansprechbarkeit besteht.
Sound
Die hybride Konstruktion der Creative Aurvana Ace 2 verbindet einen dynamischen 10-mm-Treiber mit einem neuartigen MEMS-Treiber der Firma xMEMS Labs, wovon sich der Hersteller eine räumlichere Klangwiedergabe mit hohem Separationsvermögen verspricht. Bestätigen lässt sich zweifelsfrei, dass die Darstellung einen ansprechend weitläufigen Eindruck vermittelt und die Hörer gekonnt in die Tiefe staffeln. Darüber hinaus wirkt die Wiedergabe schnell und präzise, wobei das Klangbild eher zur hellen als zur warmen Seite neigt.
Bemerkbar ist, dass die Basswiedergabe zwar leicht, aber nicht übermäßig verstärkt wird. Das gilt auch für den Tiefbass, der bei Weitem nicht so mächtig und gehaltvoll wie bei etlichen Mitbewerbern ausfällt, was einer unverfälschten Wiedergabe deutlich näher kommt. Hierdurch wirkt der untere Frequenzbereich weder schwerfällig noch behäbig, sondern zackig, stramm und definiert. Auch wenn das Bassfundament im Vergleich zu einer modernen Abstimmung relativ schlank erscheint, ist es keineswegs kraftlos.
Akkurat und knackig erfolgt auch die Abbildung im Mittenbereich, der ausgesprochen lebendig, aber ein wenig zurückhaltender wirkt. Eine gefällige Schönfärberei ist dabei nicht das Ziel, sondern eine detailgetreue, authentische Wiedergabe, die Lead-Instrumente oder Gesangsstimmen nicht gezielt in den Vordergrund rückt. Das Augenmerk ist mehr auf eine ganzheitliche Darstellung ausgerichtet, die viele Details herausarbeitet.
Der präsente Hochtonbereich sorgt für eine gut ausgeleuchtete Klangwiedergabe, die für ein geschlossenes In-Ear-System in dieser Preisklasse erstaunlich offen und luftig erscheint. Gutmütigkeit sollte jedoch nicht erwartet werden, da die oberen Lagen das Gehör durchaus fordern. Der Grat zwischen einem imponierenden, kecken Hörerlebnis und einem zu forschen, kaltschnäuzigen Klangeindruck erscheint recht schmal. Sich der Herausforderung zu stellen, kann jedoch mit einer sehr konturierten Darstellung jenseits des Mainstreams belohnt werden.
Fazit
Wer eine geräumige, präzise Klangwiedergabe ohne Schönfärberei favorisiert, sollte sich die Creative Aurvana Ace 2 auf jeden Fall einmal näher ansehen. Verbesserungswürdig erscheinen die Lautstärke der Sprachansagen und das stärkere Grundrauschen im Umgebungsmodus, ansonsten wirkt das Ausstattungspaket der leichten, wetterfesten Hörer jedoch stimmig.
- 146,01 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch/Piezo
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)5 - 40.000 Hz
- Gewicht ohne Kabelje 5 g, Case 38 g
Lieferumfang
- Eartips in 5 Größen (XS, S, M, L, XL)
- USB-C auf USB-A-Ladekabel
- Lade-Case
Besonderheiten
- BT-Version: 5.3
- BT-Codecs: SBC, LC3, AAC, aptX, aptX Adaptive, aptX Lossless