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Bose SoundSport Free Wireless Headphones

True Wireless Sport In-Ears mit Suchfunktion

Kurz & knapp

Trotz fehlender Kabel fehlt einem bei den Bose SoundSport Free Wireless sehr wenig bis nichts. Der Klang ist nach kleinem Makeover mit dem Equalizer durchzugsstark und vielschichtig bei ordentlichem Volumen oder anders gesagt: es gibt Kopfhörer mit Kabel, die klingen deutlich schlechter als die SoundSport Free ohne. Die Earbuds sitzen gut und sicher am Ohr und ermöglichen verlustangstfreie Bewegungen zu oder mit der Musik auch bei schlechtem Wetter. Lediglich die etwas frickelige Remote und das markant überauffällige Erscheinungsbild am Ohr werfen einen kleinen Schatten auf die ansonsten äußerst gelungenen True-Wireless-Kopfhörer von Bose, die nicht nur für Sportler interessant sein dürften.

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Nun hat also auch Bose das langjährige Verhältnis zu seinem Kabellieferanten beendet und debütiert mit den SoundSport Free Wireless Headphones auf dem recht neuen Markt der True Wireless In-Ears, in dem der amerikanische Unterhaltungselektroniker die sportlich aktiven Zeitgenossen ansprechen will, die ein paar Dinge von ihren Kopfhörern erwarten: guten Halt und guten Klang, einhergehend mit einer gewissen Robustheit besonders gegenüber Wasser. Die SoundSport Free wissen das vollumfänglich zu bieten und können Sporteinheiten von bis zu fünf Stunden musikalisch unterstützen. Ein langsamer Marathon ist also drin.

Die Erscheinung

Bose liefert gerne im großen Karton aus, in welchem das Produkt – umrahmt von Hochglanzbildern sportiver Menschen – sogleich in den gewünschten Lifestyle-Zusammenhang gesetzt ist, und man umgehend spürt, dass hier mehr als Kopfhörer verkauft werden. Es gibt das Etui, das Lade- und Parkstation der Earbuds ist, dreierlei Paar Ohrpassstücke in S, M, L, eine Dokumentation und, wie ein sentimentaler Gruß aus längst vergangener Zeit, ein letztes Kabel, das wir zum Aufladen des Etuis benötigen. Die Earbuds sind oval geformt aus kräftigem Plastik und dabei Schweiß- bzw. Regendicht.

Typischer Bose-Klang?

In Erwartung, den guten Bose-Klang auch in der komplett kabellosen Version zu hören installiere ich, wie beim ersten Pairing seitens der Ohrstecker gewünscht, die Bose App, aktiviere selbige und kann zunächst die Ortungsfunktion einschalten, was verlorene Earbuds wiederauffindbar machen soll, dazu aber später mehr. Direkt danach möchten sich die Kopfhörer erstmal mit aktueller Software versorgen, was ca. 45 Minuten in Anspruch nimmt – das dauert. Nach dem Update komme ich endlich dazu, auch mal Musik zu hören, und staune nicht schlecht, denn der Klang überzeugt mich schon nach wenigen Takten.

Eine schön breite Stereobühne öffnet sich und ein samtig ausgewogener Frequenzgang lässt angenehme Bässe, nebst feinen Höhen und ausgewogenen Mitten in die Ohren fließen. Wohlgemerkt: Wenn ich den iPhone-internen Equalizer zuschalte! Lausche ich dann aber nicht Apple Music sondern einem Stream der Konkurrenz, dann greift der Equalizer nicht in das Sound-Geschehen ein und werkseitig klingen die Soundsport Free etwas flacher und weniger nuancenreich, was allerdings Jammern auf hohem Niveau ist. Mich wundert, dass ich innerhalb der Bose App keine Soundpresets zur Auswahl bekomme, wie es bei den Mitbewerbern zum guten Ton dazu gehört. Da können die Amerikaner im meinen Augen gerne nachbessern.

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„The Weeknd“ von Starboy feat. Daft Punk brodelt tief und knackig in meinen Ohren und ich würde jetzt gerne etwas Sport machen. Kein Kabel, das stört und dank „Stay Hear+“ Ohreinsätze sitzen die Earbuds sicher und fest, wobei immer noch eine ausreichende Menge Außengeräusche und auch Luft in den Gehörgang gelangen kann – man fühlt sich also nicht völlig abgeschottet und eingeengt, was bei schweißtreibender Tätigkeit durchaus von Vorteil ist. Mit „DNA.“ stemme ich die Doppelhantel doppelt und dreifach gut, so druckvoll treibt mich Kendrick Lamar durch den Parcours und die Laufeinheit geht deutlich flotter mit Katy Perry im Ohr. Es ist der Beat, der mich voranbringt und womit die SoundSport Free sehr gut klarkommen. Und selbst intensivster Work-out lässt die Hörer nicht locker werden. Daher vergebe ich eine hohe Punktzahl bei Sitz, Tragekomfort und Klang! Abzüge in der B-Note gibt es für die Außenwirkung der Ohrhörer, die wie Pilze links und rechts aus meinen Ohren hervorwachsen und dank dem prächtigen Orange unseres Testgeräts keinerlei Anspruch auf Dezenz und Zurückhaltung erheben.

Remote am Ohr

Ist das Abspielgerät sicher verstaut in der Sporttasche, lassen sich die wichtigsten Aktivitäten dank Remote am rechten Ohrhörer steuern, was anfangs ein wenig Mühe macht, denn die Druckpunkte der beiden Volume- und dem zentralen Play/Stop/Skip/Assistenz-Taster sind wegen wasserdichter Einhüllung sehr schwergängig. Und wenn man sie nicht optimal trifft, bewirkt das den einen oder anderen Bedienfehler, zumal es immer eine gewisse Verzögerung in der Befehl-Ausführungs-Kette über Bluetooth gibt, die gerade bei Lautstärkeänderungen zu unkontrollierten Sprüngen hin zu „zu laut“ oder zu „zu leise“ führt. Aber man gewöhnt sich daran und als sportiver Mensch sollte ja genügend Fingerspitzenkraft vorhanden sein. Telefonieren kann man mit den SoundSport Free auch und die Sprachqualität provoziert auf der anderen Seite nicht eine Reaktion wie: „Wo bist du denn? Ich kann dich ganz schlecht verstehen!“ – ganz im Gegenteil. Der linke Ohrhörer hat dann noch den Hauptschalter, um die SoundSport Free aktiv/inaktiv zu schalten. Dazu kommt das Etui, in dem die SoundSport Free Earbuds mit magnetischer Unterstützung in ihre Ladeschälchen geschubst werden können, welche sie laut Bose zweimal vollständig befüllen sollen, bevor das Etui selbst wieder stromhungrig wird. Fünf LEDs informieren über den Ladestand des Etuis, das für mein Dafürhalten reichlich groß ist und eine Standardhosentasche sehr ausbeult.

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Lost and found

Aktiviert man in der App die Standort-Freigabe, merkt sich selbige den letzten Aufenthaltsort sowohl des linken wie auch des rechten Earbuds, bevor die Bluetooth-Verbindung gekappt wurde. Durchaus sinnvoll, denn es kann ja passieren, dass einer von zweien aus der Tasche fällt und in der Umkleide zurückbleibt. Schaut man dann in der App nach, wird einem auf einer Karte eben dieser letzte Standort recht genau angezeigt. Da sich der verlorene Earbud mithilfe eines anschwellenden Piepston bemerkbar machen kann, ist ein Wiederauffinden durchaus realistisch und sehr wünschenswert, denn die Bose SoundSport Free schlagen mit knapp 200 Euro schon eine echte Lücke in das Portemonnaie, wobei noch nicht bekannt ist, wie viel ein einzelner Ersatzhörer kosten soll. Zumindest einige Mitarbeiteraussagen in der Bose Community klingen durchaus positiv, scheint ein Ersatz in der Garantiezeit doch kostenlos zu sein. Sollte das Lade-Case verloren gehen, schlägt ein neues mit ca. 50 US Dollar / 50 Euro zu Buche.

vor 7 Jahren von Sven Opitz
  • Bewertung: 4
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabel30 g

Lieferumfang

  • StayHear+ Sport-Ohreinsätze in 3 Größen
  • USB-Ladekabel
  • Transportetui mit Ladefunktion

Besonderheiten

2 Antworten auf “Bose SoundSport Free Wireless Headphones”

  1. M. J. sagt:

    Ich hatte die Dinger ca. 1 1/2 Jahre in Gebrauch. Der Sound top!
    Ich bringe die gleich mit dem Müll runter, weil die Akkuleistung bereits nach 12 Monaten dramatisch absackt!

  2. Johanna sagt:

    Hi, ich hab eine Frage bzgl. Bluetooth Verbindung. Nach einiger Recherche hab ich nun die Information erhalten, dass mein Smartphone mit Bluetooth 4.x (genaues weiß ich gerade selber nicht) zu alt ist für manche modernen true wireless Kopfhörer. Wie sieht es hier mit dem BOSE SoundSport Free Wireless aus? Ist dieser – ohne Soundverluste und guter Qualität – kompatibel mit meinem Smartphone, welches noch kein Bluetooth 5.0 bereithält?

    Danke für die Info, würd mich sehr freuen wenn ich eine überraschend positive Antwort erhalte 😉

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