Der Bose SoundLink Max tritt selbstbewusst, schwungvoll und etwas eigenwillig auf und überzeugt dabei mit solider Soundtechnik, analogem Eingang, Powerbank-Funktion, einer guten App, Multipoint, langer Laufzeit und gutem Rundumschutz vor widrigen Umständen im rauen Partyalltag am Pool, am Strand und bei Sturzregen.
- Klang bis über mittlere Lautstärke
- Multipoint
- Verarbeitung
- IP67
- analoger Eingang
- Powerbank-Funktion
- nur 3-Band-EQ
- Griffaufnahmen nicht abdeckbar
Der Bose SoundLink Max ist gar nicht so groß, wie der Name vermuten lässt, klingt aber groß und Bose-typisch warm, samtig und bassig. Der stylishe Auftritt mit wechselbarem Haltegriff unterstreichen dabei Boses Anspruch irgendwie anders sein zu wollen als die Konkurrenz von Soundcore und JBL. Vor allem preislich positioniert sich Bose zwischen all den zahlreichen Outdoor-Boomboxen mit Bluetooth (teurer) und den smarteren Streamingboxen mit WLAN (günstiger). Lohnt sich das?
Einleitung
Die amerikanische Marke Bose ist ja nicht nur bekannt für hervorragende Kopfhörer, die wir hier immer wieder testen, sondern baut auch schon lange hochwertige Lautsprechersysteme, deren Klangqualität bei äußerst kompakter Baugröße zu überzeugen weiß.
Die SoundLink-Reihe – portable Lautsprecher mit Akku und Bluetooth – gibt es bereits seit 2011. Auch bei mir steht noch ein Bose SoundLink 2 Lautsprecher aus dem Jahr 2013, der dank seines zeitlosen Designs und seiner hohen Verarbeitungsqualität immer noch klaglos seinen Dienst verrichtet. Und natürlich wegen des typischen Bose-Sounds, der so angenehm füllig und weich daherkommt und sowohl bei leisen als auch lauten Pegeln klanglich stabil bleibt.
Bose SoundLink Max – die Hardware
Egal ob Schwarz oder Dämmerungsblau gewählt wurde, im Karton, befindet sich neben der entsprechend gefärbten Box nur noch ein USB-C-Kabel. Selbst die Schnellstartanleitung mit dem QR-Code zu der App für Android oder iOS ist nur noch auf den Karton aufgedruckt.
Der Bose SoundLink Max hat die Maße 12 x 26,5 x 10,5 Zentimeter, wiegt 2,13 Kilogramm, ist bis auf die metallenen Front- und Seitengitter komplett mit schönem, weichem Silikon ummantelt und kann, dank des auch sehr hochwertig aus Kordel und Silikon gefertigten Griffs, leicht getragen werden. Für den individuellen Touch lässt sich der auch tauschen. Vier Farbvarianten stehen zur Verfügung. Und will man die Box über der Schulter tragen, bietet Bose dafür einen Schultertrageriemen in der jeweiligen Gehäusefarbe zum Kauf an. Abnehmen und Weglassen kann man dabei weder Griff noch Riemen, da es für die Dreh-und Klickaufnahme keine Abdeckung gibt.
Das ist für die IP67-Zertifizierung zwar unerheblich, weil die Anschlüsse dicht sind, dennoch sieht es nicht so schön aus, wenn zwei Löcher auf der Oberseite der Box sind.
Obenauf, in einer sanften Mulde befinden sich auch die Bedienelemente der Box sowie zwei LED-Lämpchen. Auf der Rückseite sind dann der USB-C-Anschluss, um die Box zu laden, oder ein angeschlossenes Device mit Strom zu versorgen (Powerbank) sowie ein 3,5 mm großer Miniklinken-Aux-Anschluss, um den SoundLink Max analog zu bespielen.
Da Bose nicht ganz so offensiv mit technischen Informationen zu den verbauten Komponenten umgeht, musste ich mir mit sehr fremdsprachigen Teardown-Videos aus Korea oder Thailand helfen, um halbwegs herauszubekommen, was sich hinter den Gittern der Bose SoundLink Max befinden könnte. Offensichtlich sind da zwei Tiefmittentöner verbaut, die leicht nach außen angewinkelt in dem Raum strahlen und ein Hochtöner, der einfach nach vorne gerichtet ist, befindet sich in der Mitte. Im Gehäuse selbst sind dann noch zwei Radiatoren, um dem Bass unter die Arme zu greifen, die, nach links und rechts gerichtet, ihren passiven Dienst verrichten. Der Rest ist Elektronik und Akku.
Das alles dank IP67 gut geschützt, um für eine kurze Zeit ins Wasser geworfen zu werden und vor starkem Regen, Staub und Sand gefeit zu sein. Dennoch betont Bose, dass die Box besser abgetrocknet werden sollte, bevor sie nach einem Vollbad in Betrieb genommen wird und vor allem Augenmerk auf den USB-C-Anschluss gerichtet wird, da der ungeschützt im Gehäuse liegt und bei Anschluss es zu einem Kurzschluss kommen könnte, sollte sich dort Wasser angesammelt haben.
Der wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akku wird über das mitgelieferte Kabel innerhalb von fünf Stunden geladen und liefert für angegebene 20 Stunden bei mittlerer Lautstärke Unterhaltung.
Funktion und Bedienung
Die Kopplung mit dem Bose SoundLink Max findet problemlos über Bluetooth 5.3 statt. Noch problemloser geht es mit Android dank Google Fast Pair, wobei es dann auch den hochwertigeren aptX Adaptive Codec zur Ausgabe dazu gibt. Bei iOS bleibt die Box bei SBC oder AAC stehen.
Reichweitentechnisch gibt Bose neun Meter an, was reichlich zurückhaltend ist. Bei freier Sicht komme ich auf mindestens 30 Meter und selbst im Haus bleibt die Verbindung über zwei Räume hinweg stabil. Dank des analogen Aux-Eingangs kann der SoundLink Max aber auch am Kabel betrieben werden. Einfach einstecken, die Box schaltet automatisch auf diesen Eingang um.
Die Steuerung der Box geschieht zunächst einmal über die Bedienleiste an der Oberseite. Start/Stop/Skip und Volumen sowie Quellenauswahl sind hier möglich. Für eine genauere Justage von Sound und Verhalten muss die Bose App installiert werden, wo neben Updates, Sprachansagen (die sehr detailliert sein können), Abschalttimer und Namensgebung auch noch ein 3-Band-EQ mit vier Presets bereitgestellt wird.
Die Einbindung mehrerer Quellen, wovon zwei gleichzeitig via Bluetooth verkoppelt sein können – Multipoint also – ist einfach und im laufenden Betrieb möglich. Zusätzlich kann in der App die Shortcut-Taste an der Box mit einem von drei Verhalten belegt werden. Zur Auswahl stehen der Spotify-Tab, also der Aufruf der Spotify-App direkt von der Box aus oder die Umschaltung auf den analogen Eingang oder eine Lautsprecherverknüpfung. Denn ist man im Besitz von zwei Bose SoundLink Max können diese einfach zu einem echten Stereopaar verkoppelt werden. Bose nennt seine Technologie dafür SimpleSync. Dank dieser lassen sich auch unterschiedliche Bose-Boxen oder Soundbars verkoppeln, um dann im Partymodus mehr Wumms zu erzeugen oder Surround-Klang zu bewirken. Listen kompatibler Modelle finden sich auf der Herstellerseite im Internet.
Klang des Bose SoundLink Max
Klanglich liefert der Bose SoundLink Max einen guten, angenehm bassigen Sound, der warm, rund und weich erscheint und dabei nie schrill oder unangenehm kratzig wird. Der tiefe Bass bildet dabei die Grundlage für ein gut zu ortendes, recht breites Klangbild, dessen Mitten für Stimmen und analoge Instrumente ein gutes Bett bildet, die dann von den klaren und reichlichen Höhen schön umspielt werden.
Ich mag den Klang des Bose SoundLink Max vor allem bis zur mittleren Lautstärke, da die Box dort und auch im leiseren Betrieb sehr voll und üppig klingt. Aber auch für den lauten Partybetrieb liefert der Bose SoundLink Max ab, denn entgegen der Konkurrenz verfliegen die Bässe nicht vollständig, wenn man mit der Lautstärke ans Limit gehen möchte. Dennoch gelten auch für Bose die Gesetze von Gehäusegröße zur möglichen Lautstärke. Das Gesamtbild ist unter Volllast einfach nicht mehr so angenehm und ausgewogen, sondern bemühter und weniger souverän. Für ein kurzzeitiges Hochkochen der Stimmung gehts auch mal am Anschlag, längerfristig wird das aber unangenehm.
Fazit
Der Bose SoundLink Max sieht gut aus, klingt bis über die mittlere Lautstärke hinaus ganz hervorragend und geht auch bei voller Lautstärke nicht in die Knie. Bedienung, Verarbeitung und Anmutung sind tadellos, weitestgehend durchdacht und vollständig – auch wenn der EQ mit nur drei Bändern etwas eingeschränkt ist und der abnehmbare Tragegriff nicht weggelassen werden kann. Selbst wenn Bose immer etwas teurer ist als Vergleichbares von der Konkurrenz – Bose ist dafür meist ein Hauch besser oder hochwertiger oder zeitloser, mindestens aber eigenständiger. All das gilt für den Bose SoundLink Max.
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Technische Daten
- BauformLautsprecher
- Wandlerprinzipdynamisch
- Gewicht ohne Kabel2.130 g
Lieferumfang
- USB-C-Kabel
Besonderheiten
- in Schwarz und Blau erhältlich
- BT-Version: 5.3
- BT-Codecs: SBC, AAC, aptX Adaptive