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Bose QuietComfort Earbuds 2024

True Wireless In-Ears mit effektivem ANC und langer Akkulaufzeit

Kurz & knapp

Die neuen Bose QuietComfort Earbuds überzeugen mit solidem Sound und einer sehr guten Geräuschunterdrückung, die sie zu den Top-In-Ears auf dem Markt macht. Mit einem Preis von rund 200 Euro bieten sie viel, erreichen jedoch nicht ganz das Klangniveau der Bose QuietComfort Earbuds II. Die verbesserten Trageeigenschaften und die lange Akkulaufzeit machen sie zwar komfortabler, dennoch fehlt ihnen der letzte Schliff, um die Spitzenposition im In-Ear-Bereich zu erobern.

Vorteile:
  • effektives Noise Cancelling
  • guter Klang (mit leichten Einschränkungen)
  • Tragekomfort
Nachteile:
  • fehlende hochauflösende Bluetooth Codecs
  • Grundrauschen im Transparenzmodus in einigen Situationen möglicherweise zu hoch
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Bose bleibt bei dem bewährten, bohnenförmigen Design der QC Earbuds, hat jedoch im Vergleich zu den Vorgängermodellen aus 2022 einige Optimierungen vorgenommen. Der Hersteller selbst spricht hier von der zweiten Generation QC Earbuds, was für den ein oder anderen etwas verwirrend sein mag. Denn die Neuen sind streng genommen die dritte Generation.

Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal: Die neuen Bose QC Earbuds sind etwas kompakter, wodurch sie nicht so dick auftragen und angenehmer im Ohr sitzen.

Das Gehäuse selbst besteht aus einer matten Touch-Oberfläche sowie einem glänzenden Grundkörper, was eine hochwertige Verarbeitung vermittelt.

Die IPX4-Schutzklasse macht die Earbuds widerstandsfähig gegen Wassertropfen, ideal für den Einsatz bei leichtem Regen oder beim Sport. Für das Case selbst gibt der Hersteller aber keine IP-Schutzklasse an. Letzteres wirkt etwas klobig und trägt daher in Hosentaschen etwas auf.

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Kleine Gummiflügelchen in der Mitte der Ohrhörer sorgen für zusätzlichen Halt – diese gab es zwar auch bei den Vorgängermodellen, wurden jedoch etwas verkleinert, was den Tragekomfort weiter verbessert. Zudem gibts wieder drei Paar ovale Eartips in S, M und L.

Nichts neues – die Bluetooth-Specs

Bose ist nicht bekannt dafür, in Sachen kabellose Übertragungstechnik Vorreiter zu sein. So auch hier: Weder steckt in den QC Earbuds Qualcomms Snapdragon-Sound samt aptX-Codecs noch unterstützen sie Google Fast Pair. Die Bluetooth-Version ist mit 5.3 zwar immer noch aktuell, in Sachen Codecs setzt Bose aber wieder auf die alten Standards SBC sowie AAC. Das muss nichts Schlechtes sein – mehr dazu im Abschnitt „Klang“. Dass das auch anders geht, beweist zum Beispiel der deutsche Hersteller Sennheiser: Codec-Vielfalt, Auracast Support – you name it.

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Neben Multipoint (2 Geräte gleichzeitig) unterstützen die QC Earbuds auch den Single-Modus, sodass nur ein In-Ear genutzt werden kann.

Bedienung – nicht ganz so smooth

Die matten Touch-Oberflächen reagieren auf Drücken sowie Halten. Ihr könnt grundlegende Befehle wie Play, Pause, Titel vor/zurück, Lautstärke ändern, ANC schalten, Anrufe verwalten, Selfies der Smartphone-Kamera auslösen oder den Sprachassistenten aufrufen. Die Touch-Oberfläche reagiert dabei auch an ihren Rändern, was dazu führt, dass beim Nachjustieren der Earbuds versehentlich Befehle ausgeführt werden. Sperren lässt sich dies per App leider nicht. Genauso ist es nicht möglich, die Sprachansagen, der wenig motiviert klingenden deutschen Stimme, zu deaktivieren.

Wer lieber Selbstgespräche führt, kann dies natürlich auch tun. Bose setzt auf einen eigenen Helfer, der per Stimme verschiedene Tasks erledigen kann. Per „Hey Headphones“ plus „Befehl“ pausiert ihr so eure Medien, macht lauter oder schaltet das ANC. In der Praxis klappt das schon recht gut, vor allem, wenn zwischen „Hey Headphones“ und „Befehl“ bewusst eine kurze Pause gemacht wird. Aber leider werden nicht alle Befehle gleich aufs Erste umgesetzt, auch zeigt sich Voice Control unflexibel: „ANC an“ oder „Transparenzmodus aus“ verstehen die Kopfhörer nicht, ihr müsst hier schon der Nomenklatur des Herstellers folgen und Begriffe wie „Stille an“ oder „Wahrnehmbar aus“ verwenden.

Viel übersichtlicher – die neue Bose App

Parallel zum Verkaufsstart der QC Earbuds hat Bose die neue Bose QC Earbuds App für iOS und Android veröffentlicht. Sie ist dank kleiner Kacheln übersichtlich gestaltet und bietet euch einen schnellen Zugriff auf die wichtigsten Funktionen. Allerdings fehlen einige Features, die in der älteren Bose-App vorhanden waren, wie etwa die stufenweise Anpassung des Noise-Cancelling.

Dafür halten Komfortfeatures Einzug, wie zum Beispiel die Batterie-Vorhersage: Ein Balken zeigt euch jeweils die ungefähre, verbleibende Laufzeit beim Musikhören und Telefonieren an.

Natürlich darf auch ein Equalizer nicht fehlen, der neben fünf Presets („Flat“, „Bass Boost“, „Bass Reducer“, „Treble Boost“, „Treble Reducer“) auch einen Fünf-Band-EQ für eigene Klang-Tunings bietet. Dieser kann gespeichert werden, mehrere Custom Presets, wie wir das beispielsweise von Soundcore kennen, unterstützen die Bose QC Earbuds nicht.

Akkulaufzeit: Wahre Dauerläufer

Bose gibt an, dass die QuietComfort Earbuds rund 8,5 Stunden durchhalten. Das erreichten sie in unseren Tests locker, was die Earbuds in dieser Kategorie auf die vorderen Ränge katapultiert. Die Apple AirPods Pro (Test) schaffen hier rund 3 Stunden weniger und wer explizit nach wahren Dauerläufern sucht, der sollte sich das Portfolio von Creative einmal genauer ansehen.
Das Lade-Case selbst vermag die Earbuds mit 2,5 weiteren Ladungen für bis zu 31,5 Stunden Dauerbeschallung zu versorgen. Kabellos, also per Qi-Ladematte, kann das Etui ebenfalls geladen werden, die Schnellladefunktion sorgt nach 20 Minuten für 3 Stunden Wiedergabedauer, während die Earbuds selbst nach 1,5 Stunden und das Case nach rund 2 Stunden wieder auf volle hundert Prozent sind.

Noise-Cancelling und Transparenzmodus

Bose beschreibt die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) der QC Earbuds als „legendär“ – und das nicht ohne Grund. Das Active Noise-Cancelling der Earbuds gehört zu den effektivsten auf dem Markt und sorgt für nahezu vollständige Stille, indem eingebaute Mikrofone Umgebungsgeräusche aufnehmen und einen entsprechenden Gegenschall erzeugen.
In der Praxis schlucken die QC Earbuds wirklich effektiv über den gesamten Frequenzbereich Außengeräusche. Nur leicht gedämpft dringen Hundegebell oder Stimmen zu den Ohren durch. Statisches Rauschen, wie Verkehrslärm der ungefähr hundert Meter entfernten Bundesstraße werden zuverlässig ausgelöscht.

Zwar ist das Grundrauschen bei völliger Stille nicht ganz so niedrig, wie bei den Apple AirPods Pro 2, dennoch fällt es kaum ins Gewicht.

Der Transparenzmodus (hier: „Aware“ oder „Wahrnehmbar“) lässt Umgebungsgeräusche gezielt durch, um bei Bedarf mehr von der Außenwelt wahrzunehmen. Hier liegt das Grundrauschen deutlich über dem der Apple-Konkurrenz und auch in Sachen Natürlichkeit können die Bose nicht mithalten. Dennoch: Der Aware-Modus macht seine Sache gut und wir hatten auf Bahnsteigen nie Mühe, Durchsagen und Mitreisenden zu verfolgen ohne die Kopfhörer aus den Ohren nehmen zu müssen.

Klangqualität: Kräftige Bässe, zurückhaltende Mitten und Höhen

Bose liebt kräftigen Bass. So sehr, dass dieser bei den Vorgängern sich gerne mal in den Vordergrund drängelte. Bei den QuietComfort Earbuds bildet der Frequenzkeller ebenfalls ein präsentes Fundament, ist jedoch im Vergleich zur ersten Version etwas zurückgenommen. Leicht mulmig werden die wirklich deepen 808-Kicks wiedergeben, dennoch wirkt der Bassbereich insgesamt harmonisch und einvernehmend – was besonders bei modernen EDM Tracks Spaß macht.

Die Mitten dürften für unseren Geschmack eine Spur präsenter aufspielen, gerade, wenn der Bass ordentlich den Mittenbereich befeuert. Hier lohnt der Griff zum EQ, um dem entsprechend entgegenzuwirken.

Die Höhen wirken gedeckelt. Spitz gemischte Songs (z.B. Madonna „Jump“) klingen dadurch weniger anstrengend, was auch der vorzeitigen Hörermüdung vorbeugt. Dieser Klangkniff lässt aber Glanz, Strahlkraft und Ausdruck vermissen. Nicht falsch verstehen: Die Boses QC Earbuds vermögen Hochtöne sauber darzustellen, aber in unseren Hörtests hatten wir den Custom EQ mit einem leichten Höhen-Boost (sowie leicht gesenktem Bass) stets aktiviert.

Wer hier eine audiophile Performance erwartet wird (leider) enttäuscht, denn bei ruhigen Singer-Songwriter-Stücken gehen intime Details wie das zarte Schnarren einer Saite oder leise Atemgeräusche leicht unter.

Die virtuelle Bühne im Kopf leuchten die Bose QC Earbuds indes schön aus – vor allem von links nach rechts. Panoramafahrten lassen sich präzise verfolgen.

Fazit

Die neuen Bose QuietComfort Earbuds liefern soliden Sound und gehören dank ihrer erstklassigen Geräuschunterdrückung zu den besten In-Ears in diesem Bereich. Mit einem Preis von rund 200 Euro bieten sie zwar eine gute Leistung, jedoch reichen sie nicht an die Klangqualität der Bose QuietComfort Earbuds II heran. Sie sitzen bequemer als ihre Vorgänger und bieten eine sehr gute Akkulaufzeit, fürs Siegertreppchen reicht das – trotz der Verbesserungen – aber leider nicht.

vor 13 Stunden von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabelje ca. 4,8 g, Case 48 g

Lieferumfang

  • 3 Paar Eartips (S, M, L)
  • 3 Paar Stabilitätsbänder (S, M, L)
  • USB-C-Kabel (USB-A auf USB-C, 30 cm)
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • in Schwarz, Lila und Weiß erhältlich
  • BT-Version: 5.3
  • BT-Codecs: SBC, AAC

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