Wer einen dezenten Kopfhörer sucht und auf die Headset-Extras zum Smartphone-Betrieb verzichten kann, erwirbt mit dem Beyerdynamic DTX 102 iE einen ordentlichen Kopfhörer. Klanglich kommen vor allen Dingen Bassliebhaber auf ihre Kosten, die Höhen sind für meinen Geschmack ein wenig unterrepräsentiert.
Es gibt so viele Spezialmodelle, dass man sich manchmal fragt, ob es eigentlich noch ganz normale Kopfhörer gibt. So ganz ohne Schnickschnack, so wie früher. Die DTX 102 iE black/red von Beyerdynamic sind eine Antwort auf diese Frage.
Ordentlicher Klang
Die zierlichen DTX 102 iE trumpfen im Bassbereich ordentlich auf. Im ersten Moment hatte ich gar den Eindruck, sie würden etwas zu dick auftragen. Im Laufe des Tests verflüchtigte sich dieser Eindruck aber. Die Mitten sind zwar nicht sehr fein aufgelöst, weisen aber auch keine unschönen Senken oder Spitzen auf. In den Höhen sind mir die DTX 102 iE etwas zu leise abgestimmt. Da hätte Beyerdynamic sich eher am bekannten Klang der DT-Serie (On-Ear-Kopfhörer) orientieren sollen – schade. Dafür spielen sie auch an schwachbrüstigen mobilen Abspielgeräten laut genug. Insgesamt bieten die DTX 102 iE ordentlichen Klang in ihrer Preisklasse.
Grazil und schnörkellos
Die DTX 102 iE kommen mit drei Silikon-Ohrstöpseln und einem samtartigen Kunststoffbeutel zum Aufbewahren. Einziges weiteres Extra ist der Kabel-Clip, der schon werksseitig am Kopfhörerkabel befestigt ist. Die sehr kleinen Kopfhörer wirken grazil und fallen beim Tragen kaum auf. Im Test fiel mir aber leider auf, dass die Kabelgeräusche beim Musikhören erheblich stören können. Sobald sich das Kopfhörerkabel bewegt (zum Beispiel auf dem Fahrrad) habe ich sehr laute Nebengeräusche im Kopfhörer gehabt. Dieses Problem lässt sich aber umgehen, indem man den Kopfhörer quasi „auf den Kopf gestellt“ aufsetzt. Statt den Ohrstöpsel direkt ins Ohr zu stecken, führt man das Kabel von hinten hinter das Ohr und stöpselt erst anschließend ins Ohr – die Störgeräusche sind dann so gut wie weg.
Solide verarbeitet
Die DTX 102 iE haben einen Straßenpreis knapp über 50 Euro und die Verarbeitung trägt diesem Umstand in vollem Umfang Rechnung. Der Kopfhörer besteht zwar überwiegend aus Kunststoff und Gummi, aber alles wirkt solide gefertigt. Der abgewinkelte Klinkenstecker ist mit extra festem Kunststoff besonders gesichert. Die Kabel sind ebenfalls mit sehr festem Material ummantelt und schützen damit in vielen Fällen vor Kabelbruch.
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)10 - 23.000 Hz
- Impedanz13,15 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)89,55 dB
- Kabellänge130 cm
Lieferumfang
- drei Paar Silikon-Ohrstöpsel
- Kunststoffbeutel
- Kabel-Clip
Besonderheiten
- auch in Schwarz/Silber und Weiß/Silber erhältlich
Kopfhörer? Wo? Ich sehe hier nur einen Ohrhörer. Selbst Beyerdynamic käme nicht auf die Idee, dieses Produkt als ‚Kopfhörer‘ zu bezeichnen. Dort wird er grundsätzlich nur mit dem Zusatz ‚In-Ear‘ als ‚In-Ear Kopfhörer‘ benannt. Schön denglisch. Offensichtlich findet man im Marketing den korrekten Begriff ‚Ohrhörer‘ uncool.
Nitpicking par excellence und schön, dass du dir selber widersprichst, bravo! 😉
Vielleicht kann die Redaktion ja EXTRA FÜR DICH (und andere Leute, die auf den großen Bildern nix erkennen) den In-Ear Zusatz hinzufügen.