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Beats Solo Buds

Stylishe True-Wireless In-Ears mit reduziertem Feature Set

Kurz & knapp

Ihr sucht einfache Kopfhörer die gut aussehen, mit Android und iOS gleichermaßen spielen und kaum Platz in der Hosentasche einnehmen? Die Beats Solo Buds könnten es für knapp 90 Euro sein, ihr müsstet allerdings Kompromisse eingehen: Klanglich unausgewogen, ohne Noise Cancelling (ANC) und auf einen Transparenzmodus müsst ihr ebenfalls verzichten. IPX-Schutz, Auto-Pause sowie ein Akku im Case fehlen ebenso.

Vorteile:
  • Akkulaufzeit
  • Tragekomfort
  • leichtes, kleines Case
Nachteile:
  • unausgewogener Klang
  • keine Auto Pause
  • kein IPX
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Richtig gelesen, aber man darf nicht vergessen: Die Herstellung von Batterien und deren Entsorgung belasten die Umwelt extrem. Während die meisten Hersteller immer längere Akku-Laufzeiten versprechen, kommen nun True-Wireless In-Ears auf den Markt, die im Lade-Case auf Batterien verzichten.

So fehlen zum Beispiel auch den Skullcandy EcoBuds (Test) diese Eigenschaft. Das schont nicht nur wertvolle Ressourcen und drückt damit die CO2-Bilanz, sondern sorgt auch für einen niedrigeren Preis. Wie aber bekommt man seine In-Ears geladen, wenn sie leer sind und keine Nachlademöglichkeit über das Case besteht?

Das Lade-Case, das gar keins ist

Mit einer Laufzeit von bis zu 18 Stunden bei mittlerer Lautstärke halten die Solo Buds lange durch. Dies sind aber die Messwerte des Herstellers. In der Praxis – vor allem, wenn man unterwegs ist und Außengeräusche übertönen will oder muss – verkürzt sich die Laufzeit, wir kommen aber immer noch auf sehr gute 17 Stunden (Lautstärke bei 75 Prozent, iOS).

Das Case bietet einen USB-C-Anschluss und lädt die darin befindlichen In-Ears auf, wenn das superkompakte Gehäuse via Kabel an eine Stromquelle angeschlossen ist. Ein USB-C-Kabel ist übrigens nicht im Lieferumfang enthalten. Auch besitzt das Case keine LED, die den Ladestand signalisiert. Das übernehmen kurze Signaltöne. Dank Schnellladeoption reichen fünf Minuten, um ca. 60 Minuten Laufzeit zu erhalten.

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An die neue Ladelogik muss man sich erst gewöhnen und möglichst ein passendes Kabel dabeihaben: Wer ein iPhone mit USB-C-Anschluss oder ein Android Smartphone besitzt, kann die Beats Solo Buds direkt am Handy laden. Alle anderen iPhone User mit altem Lightning-Anschluss – so wie der Tester – gehen leer aus.

Wer auf Reisen ist, sollte damit kein Problem haben, gehören Ladekabel, Netzstecker und/oder Powerbank doch inzwischen zu den „Travel Essentials“.

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Lieferumfang der Beats Solo Buds: Das bekommt ihr

In der vollständig recycelbaren Verpackung schlummern die Beats-Kopfhörer in ihrem Case, vier Paar Silikon-Ohrpassstücke (XS bis L) sowie die üblichen Schriftstücke samt Sticker und kostenlosem Apple Music Probeabo (nur für Neukunden).

Design der Beats Solo Buds

In vier Farben sind die Beats erhältlich, denn neben Mattschwarz und Sturmgrau gibts die Kopfhörer auch in einem transparenten, roten Gehäuse sowie noch Polarviolett. Den transparenten Look kennen wir schon von den größeren Beats Studio Buds +.

Das Case selbst ist richtig klein (ca. 3,4 cm x 6,6 cm x 2,3 cm) und fällt mit 22 Gramm kaum ins Gewicht. Durch stramme Magnete werden die Kopfhörer (ca. 1,6 cm x 1,8 cm x 1,8 cm) und Case-Deckel sicher arretiert.

Tragekomfort der Beats Solo Buds

Beim Tragekomfort kann man nicht meckern. Ist die Wahl zwischen den unterschiedlich großen Ohrpassstücken getroffen, hält man die In-Ears an ihrem „Steg“ fest und dreht sie nach unten, damit die Treiberöffnungen tiefer in den Gehörgang rutschen. Die Machart der In-Ears ist an die der Studio Buds + angelehnt, wobei sie bei besagtem Steg abgerundet sind und dadurch eher tropfenförmig anmuten. Warum die Bauform aber ein Problem für euch darstellen könnte, lest ihr weiter unten im Kapitel „Klang“.

Wie gut lassen sich die Beats Solo Buds bedienen?

Alle Funktionen der Beats Solo Buds arbeiten stets zuverlässig – vom ersten Pairing bis hin zur Mediensteuerung (Play, Pause, Forward, Backward).

Lediglich die Drücken-und-Halten-Geste kann global vom Sprachassistenten-Feature auf eine Lautstärkekontrolle in den Einstellungen geändert werden. Zudem könnt ihr euch noch entscheiden, ob ihr Anrufe beendet, wenn ihr einmal oder zweimal drückt.

Touch-Befehle gibts auch hier nicht, es muss ganz klassisch gedrückt werden.

Die Bluetooth-Anbindung der Beats Solo Buds

Die Beats Solo Buds funken mit Bluetooth-Version 5.3 und den Codecs SBC und AAC. In geschlossenen Räumen ist die Funkstrecke soweit stabil, als dass wir problemlos zwei Räume weiter ohne Drop-outs Musik hören konnten. Im Freifeld waren sogar mehr als 30 Meter möglich.

Das Pairing geht auf beiden Plattformen schnell und komfortabel vonstatten: Einfach das Case öffnen und ein Pop-up mit weiteren Einrichtungsschritten erscheint. Sollte das nicht auf Anhieb funktionieren, bleibt noch der Griff zum manuellen Pairing, das sich dank fehlender Technik im Case durch Drücken einer der In-Ears aktivieren lässt.

Apple, bzw. Beats macht einen Wechsel zwischen mehreren Abspielern einfach. Dank One-Touch-Pairing wird schnell eine Verbindung mit jedem Gerät in dem eigenen iCloud-Konto hergestellt (ab iOS 16.4). Innerhalb weniger Sekunden wechseln die Kopfhörer die aktive Verbindung, wenn in den Bluetooth-Einstellungen auf die Kopfhörer geklickt wird.

Gleiches gilt für Android: Neben Google Fast Pair sind die Beats solo Buds Audio-Switch-kompatibel, was prinzipiell das gleiche wie Apple One-Touch-Pairing ist und ein Google-Konto sowie Android Devices mit Android OS größer Version 8 erfordert.

Multipoint, also die Möglichkeit, gleichzeitig mit mehreren Zuspielern verbunden zu sein, unterstützen die Beats Solo Buds.

Lohnt es, sich die Beats App für die Beats Solo Buds zu installieren?

In iOS und macOS sind die Konfigurationsmöglichkeiten in den Systemeinstellungen integriert, vorausgesetzt ihr besitzt ein halbwegs aktuelles Modell mit aktuellem Betriebssystem. Eine App ist also hier gar nicht nötig, bzw. es gibt sie schlicht nicht.

Wer auf Android unterwegs ist, erhält mit der Beats App die Möglichkeit, einige Funktionen zu verändern. Aber viel gibts hier sowohl auf iOS als auch auf Android nicht einzustellen. Wie oben bereits erwähnt, könnt ihr hier die Drücken-und-Halten-Geste ändern, den Kopfhörer umbenennen und den Akku-Status der In-Ears kontrollieren. Um euren Sprachassistenten oder die Ortung („Wo ist“ und „Mein Gerät finden“) zu aktivieren, müsst ihr natürlich auch die entsprechenden Berechtigungen erteilen.

Recht viel mehr könnt ihr mit der Android App dann auch nicht machen und ihr braucht sie eigentlich nur aktiv, wenn ihr zukünftige Firmware Updates machen wollt.

Wie klingen die Beats Solo Buds?

Die beiden 8,2 mm großen Dual-Membranwandler, die für die Beats Studio Buds + entwickelt wurden, sollen in der Lage sein, „die Komplexität der Studio Buds + Hörmodi zu bewältigen, und eine phänomenale Leistung bei der akustischen Abstimmung bieten“.

Das klingt verdammt vielversprechend, doch in unseren Hörtests können die Beats Solo Buds dies so nicht einlösen.

Durch ihre Bauform ist der Tragekomfort zwar sehr gut, die Treiber strahlen mit den mitgelieferten Passstücken zumindest in den Ohren des Testers nicht optimal auf das Trommelfell ab.

So mangelt es der Gesamt-Performance vor allem an einer überzeugenden Bassdarbietung. Dadurch schiebt sich der Klang eher Richtung Mitten, die präsent agieren. Stimmen werden deutlich abgebildet, wobei sich Details durchaus gut wahrnehmen lassen.

Zusammen mit den Höhen werden scharfgemischte Tracks mit z.B. spitzen Hi-Hats ab etwa 80 Prozent Lautstärke anstrengend, sodass kaum Hörspaß aufkommt.

Wenn ich den Sitz der Beats Solo Buds verändere (und diese mit den Händen fixiere) ändert sich der Klang und der Bassbereich agiert wesentlich präsenter. Weshalb ich mich für Drittanbieter-EarTips entschieden habe.

Diese Maßnahme bessert zwar für mich den Klang, es zeigt sich aber einmal mehr, wie unterschiedlich und individuell die Ohranatomie ist. Interessant ist aber in diesem Kontext, dass die Studio Buds + mit fast identischem Design ihr Klangversprechen nach wie vor voll einlösen. Denn diese klingen trotz gleicher Wandler einfach wesentlich besser.

Die Beats Solo Buds unterstützen übrigens auch 3D Audio, allerdings ohne Headtracking. Startet ihr in Apple Music App entsprechende Inhalte, die in Dolby Atmos gemischt wurden, geben die Solo Buds diese automatisch in diesem Format wieder.

Fazit

Die Beats Solo Buds hinterlassen gemischte Gefühle: Beim Style und Einbindung liefert der Hersteller voll ab, für 90 Euro muss man aber so einige Kompromisse eingehen, gerade, wenn man auf Hersteller wie Nothing schielt, die mit den Ear (a) zum gleichen Preis einfach mehr Funktionalität bieten. Oder die Soundcore Liberty 4 NC by Anker, die, wie die Ear (a), Auto Pause, Equalizer, ANC und Transparenzmodus bieten und zusätzlich mit LDAC punkten können, was zumindest Android User zu Gute kommt. Und wer knapp 10 Euro darauflegt, kann sich mit den FiiO FW3 echte Sound-Allrounder in die Ohren stecken, die sich nahtlos vom dezenten Hintergrundbeschaller bis zum protzigen Loudness-Monster durchstimmen lassen.

Der fehlende Akku im Case hat Vor- und Nachteile, wobei wir uns vorstellen könnten, dass dies – auch der Umwelt zuliebe – Schule macht. Skullcandy hat es ja bereits vorgemacht.

vor 6 Tagen von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 3.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabelje 5,7 g, Case 22 g

Lieferumfang

  • 4 Paar Ohrpassstücke (XS, S, M, L)
  • Case

Besonderheiten

  • in Schwarz, Violett, Grau und Rot erhältlich
  • BT-Version: 5.3
  • BT-Codecs: SBC, AAC

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