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Avantone Pro MP1 Mixphones

Gewagtes Design trifft auf überzeugende Klangauflösung und interessante Schaltung

Kurz & knapp

Der Avantone Pro MP1 Mixphones bietet sehr viel für seinen Preis und ist in seiner Preisklasse ein sehr interessanter Vertreter. Seine hohe Ausgangsleistung und der gute Halt am Kopf sprechen für einen stationären Einsatz im Studio, egal ob in der Regie oder im Aufnahmeraum. Seine avisierte Zielgruppe trifft der MP-1 auch wegen der drei Betriebsarten voll und ganz und ein Ausprobieren wird von meiner Seite ausdrücklich empfohlen.

Vorteile:
  • hochwertige Materialzusammenstellung
  • mutiges Designkonzept
  • gute Einteilung der drei Betriebsarten
  • guter Klang im normalen Stereo-Modus
  • gute Abschirmung von Umgebungsgeräuschen
Nachteile:
  • Gewicht für Dauereinsatz
  • evtl. zu geringer Wandlerabstand zum Ohr
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Avantone preist die MP-1 als Kopfhörer an, der nicht nur zu einer Anwendung passt, sondern dank der integrierten Vari-Voice-Schaltung mehrere Szenarien simulieren kann. Dabei kann zwischen neutral abgestimmter Stereoabbildung, Mono und einer speziell angepassten Mix-Einstellung mit dem Fokus auf die Mittenfrequenzen gewählt werden.

Haptik und Optik

Avantone kennt man in Tontechnikerkreisen am ehesten von deren MixCubes Mini-Fullrange-Abhören. Beim Auspacken des MixPhone MP-1 sehe ich eine gewisse Verbundenheit zu den „Mittenwürfeln“ durch die cremeweiße Ohrschalenfarbe und das grundlegend runde Design. Die Ohrschalen sind ohnehin ein einziger Hingucker. Das hintere Gitter hat eine Lackierung in lila Beerenfarbe, die Wandlerbezüge in der Ohrschale sind sogar in knalligem Pink gehalten. In Kombination mit der dunklen Buttercremefärbung und dem massiven Aluminium-Befestigungsring ergibt sich in meinen Augen ein geschickter Retro-Chic, der einigen dennoch nicht zusagen wird. Die Bauweise des MP-1 ordne ich als leicht starr ein, können die Ohrschalen doch kaum gekippt und gar nicht gedreht werden. Man betritt mit dem MP-1 also das klassische Mützenfeld – hier wird der Kopfhörer noch ordentlich aufgesetzt und abgenommen. Für die angedachten Anwendungsbereiche ist das kein Hemmnis, da man beim konzentrierten Arbeiten und Hören mit Kopfhörern, diese eher selten abrupt absetzt. Die Bedienung des Kippschalters an der Unterseite der rechten Ohrschale gelingt intuitiv und fehlerfrei.

Tragekomfort

Hat man die MP-1 dann am Kopf, spielt der Materialmix in die Karten Bequemlichkeit und Tragekomfort. Die Ohrpolster sind angenehm gepolstert und das Auflagematerial bietet ebenso einen geschmeidigen Halt am Kopf. Leider ist der Abstand zu den Wandlern etwas gering bemessen. Für mich ist das ein Problem, das ich schon bei einigen anderen geschlossenen Modellen hatte. Es könnte daher ein individuelles physiognomisches Problem sein. Die Anpassung an den Scheitel gelingt dagegen spielend. Über die beiden Metallbügel, die als Verbundteil zwischen Kopfbügel und Ohrschalenaufhängung dienen, kann der Kopfhörer wie auf Schienen beidseitig um bis zu 4 cm verschoben werden. Der breite, mit Kunstleder bezogene und ebenfalls ansprechend gepolsterte Kopfbügel rundet das insgesamt gute Tragegefühl ab. Einziger Wermutstropfen ist das relativ hohe Gewicht von mehr als einem halben Kilogramm. Wenngleich man sich schnell daran gewöhnt und die Entkopplung über die Polster gut funktioniert, spürt man spätestens beim Absetzen, dass der MP-1 kein Schmalhans ist.

Klang

Meine Bewertung beginnt mit der „normalen“ Stereoabbildung, der Standardstellung „S“.
Die Auflösung im Stereofeld ist sehr gut und differenziert, Dynamikunterschiede und Hallräume werden ebenso klar aufgelöst. Das Frequenzbild hat in dieser normalen Auflösung, auch aufgrund der Kombination aus großen Wandlern und geschlossener Bauweise eine leichte Überhöhung im Bass und den mittleren Höhen. In den Mitten gibt’s dafür eine leichte „Untertreibung“. Dennoch empfinde ich die Gesamtleistung für den aufgerufenen Preis gut bis sehr gut. Der Modus eignet sich im Grunde für alle Kopfhöreranwendungen – vom genussvollen Musikhören, über alle Performance-Situationen im Studio und auch Live, bis hin zum konzentrierten Mischen und Fehlersuchen. Lediglich in den höchsten Ebenen nimmt sich der MP-1 für meinen Geschmack etwas zu vornehm zurück.
Das Umschalten auf den Mono-Modus dient der Überprüfung der Mono-Kompatibilität und lässt klangtechnisch keine Wünsche offen.
Die mit C beschriftete Schalterstellung soll die Wiedergabe über MixCubes simulieren.
Was sich auf den ersten Klick bemerkbar macht: Der Bass sowie die Höhen werden in dem Modus stark zurückgenommen und übrig bleibt ein relativ sauberes Abbild der Mitten, das den leichten „Mittenschleier“ des normalen Stereo-Modus abnimmt und den Blick auf Vocals, Snares und Präsenzbereich der meisten Tracks freilegt. Man muss sich zwar erst an den Gesamtpegelverlust beim Umschalten gewöhnen, dann ist die Darstellung allerdings wirklich hilfreich und dient einer ganzheitlichen Beurteilung des Programmmaterials.

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vor 8 Jahren von Marcus Schlosser
  • Bewertung: 4.38
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)18 - 25.000 Hz
  • Impedanz31,95 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)105,74 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf957 g
  • Gewicht mit Kabel551 g
  • Gewicht ohne Kabel500 g
  • Kabellänge300 cm

Lieferumfang

  • Transport-Etui und Aufbewahrungsbox
  • zwei verschiedene Kabel

Besonderheiten

  • dynamischer Mixing-Kopfhörer

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