Materialseitig gibt es bei den Aukey EP-E1 nichts zu bemängeln. Griffig, stabil und dank der in Metall ausgeführten Ohrhörer sehen sie edler aus, als man es für 24,99 € jemals erwarten würde. Beim Klang ist das so eine Sache. Er ist nicht toll, aber auch nicht so schwach, dass ich sie in großem Bogen von mir werfen würde. Ich hatte schon schlechteren Klang zu deutlich höheren Preisen, allerdings auch besseren bei gleichen Kosten, siehe Aukey EP-B40 (zum Test). Daher bleibt als Fazit: Der Klang ist es nicht, weshalb ich diese Aukeys empfehlen würde. Aufgrund ihres Preises und wegen der Optik kann man die EP-E1 aber durchaus näher in Betracht ziehen.
In meiner kleinen Welt war eigentlich alles in Ordnung. Die Kanzlerin bleibt Kanzlerin für ewig. Der Bergdoktor wird immer den jägergrünen Benz fahren. Elvis lebt und brauchbare In-Ears mit Bluetooth kosten wenigstens 70 Euro. Geordnete Bahnen überall. Dann kamen die Bundestagswahlen, Kurt Cobain erzählte mir, dass Elvis gar nicht mehr lebt und Aukey brachten den EP-B40 (zum Test) heraus, der mit amtlichem Klang für 25 € die Konkurrenz preislich so unglaublich unterbot, dass meine kleine Welt endgültig aus den Fugen geriet.
Jetzt teste ich den Aukey EP-E1 für wiederum sagenhafte 24,99 € und so viel schonmal vorweg: dieser solide Bluetooth-In-Ear mit guten, zwar nicht überragenden Klangeigenschaften, ist einen Blick wert.
Aukey und den kleinen Pappkarton habe ich ja fast schon liebgewonnen: Kleine stabile Schachtel, Shadowboard mit Produkt eingepasst, Tasche, zwei weitere Ohrpassstücke, Ladekabel, Anleitung – da ist der Platz optimal genutzt und bis auf das Rätsel, dass zwar drei Passstücke aber nur ein Paar Ohrhaken mitgeliefert werden, gibt es nichts zu meckern.
Laden. Koppeln. Hören.
Entgegen der anderen Modelle von Aukey sind die Ohrhörer der EP-E1 aus Metall, was sofort einen deutlich wertigeren Eindruck hinterlässt und auch die Remote – obwohl Aukey typisch recht groß geraten – hat bei diesem Modell einen Designer gesehen; soll heißen, sie wirkt nicht mehr so eckig. Alles in allem gefällt mir die Verarbeitung gut und magnetisch zusammenklicken kann man die Hörer auch. Klick.
Hör ich mir doch mal ein wenig aktuelle Popmusik an. Insgesamt sind die Aukeys sehr laut und druckvoll, bei Havana von Camila Cabello bemerke ich die ausreichenden Bässe, finde aber, dass die Mitten den Höhen hinterherhinken und die ganze Bühne sehr zusammengepresst erscheint. Manchmal kann ich auch ein leichtes Knirschen vernehmen, wenn die Attacken zu heftig in die Treiber reinhauen, vor allem bei DNA von Kendrick Lamar gerät das Material an seine Grenzen, schön ist das dann nicht mehr. Höre ich mir mit „The Raven“ einen alten Alan-Parsons-Klassiker an, in welchem die Bässe sehr dominant sind, ist das schon nicht mehr so arg kratzig. Da fällt dann umso mehr die Mittenarmut auf und die Abwesenheit von räumlicher Tiefe. Wäre der Klang eine Farbe, würde ich ihm ein mittelhelles Graugelb mit etwas dunklem Blau geben.
Seitens der Ohrpassstücke hingegen bin ich sehr zufrieden, auch wenn die Ohrhaken mit M etwas zu knapp für mich sind – kann man, außer sie ganz abnehmen, aber nichts machen, da nur ein Paar mitgeliefert ist. Die Sendereichweite der Bluetooth-Elektronik erlaubt ein Verlassen des Büros und den Gang zur Kaffeemaschine, was etwa 6 Meter durch mehrere Wände sind. Auf das Telefonieren mit den Aukeys sollte man hingegen in lauter Umgebung verzichten, das verbaute Mikro kann nur „leise“ und „Innenraum“ und selbst da greift man besser direkt zum Telefon.
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
Lieferumfang
- 3 Paar Ohrstöpsel
- 1 Paar Ohrhaken
- USB-Ladekabel
- Tragetasche