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Audio-Technica ATH-SR9

Ohraufliegender High-Resolution-Kopfhörer

Kurz & knapp

Schick, angenehm zu tragen, analytisch genau aber auch fordernd und nicht ganz günstig – das wäre mein Urteil in einem Satz. In der Langform: Man merkt (und hört) dem ATH-SR9 die Erfahrung von Audio-Technica in der Entwicklung hochwertiger Kopfhörer an. Und besonders im Bereich der kritischen Hochmitten und Höhen leisten die neuen True-Motion-Hi-Res-Audiotreiber tadellose Arbeit. Für Audioprofis, die auf eine blitzsaubere Höhendarstellung angewiesen sind, ist der SR9 dann auch ein hervorragendes Arbeitsgerät. Es stellt sich allerdings die Frage wie viel – im Wortsinn – „High-End“ der „normale“ Consumer will und braucht. Wer für seine persönliche Hörpräferenz klar definieren kann, dass er sehr detaillierte Höhen und Hochmitten bevorzugt und dafür eine eher zurückhaltende Bassabbildung in Kauf nimmt, der wird mit dem ATH-SR9 sicherlich mehr als zufrieden sein.

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Der SR9 markiert – neben dem kabellosen DSR9BT (zum Test) – die Oberklasse in Audio-Technicas S(ound)R(eality)-Serie. Ein Anspruch, dem die Firma mit neuester Treiber-Technologie gerecht werden will. Im Fall des ATH-SR9 werden dazu High Res True Motion-Audio-Treiber verbaut, die für einen außergewöhnlich klaren und definierten Klang sorgen sollen.

Die technischen Daten des SR9 lesen sich jedenfalls beeindruckend: Die 45-Millimeter-True-Motion-Treiber bewegen eine Schwingspule aus OFC-7N (ein extrem sauerstofffreies und damit besonders leitfähiges Kupfer), die dann eine karbonbeschichtete Membran antreibt. Zudem wurde die Membran trotz schlanker Gehäuseabmessungen so platziert, dass sie genau mittig sitzt und so einen gleichmäßigen Luftstrom und einen entsprechend natürlichen Klang im weiten Bereich zwischen 5 und 45.000 Hz liefern soll. Wow, wir sind gespannt.

Äußerlichkeiten

Der mit 270 Gramm recht leichte, ohrumschließende Hörer verfügt über beidseitig drehbare Ohrmuscheln und findet so im mitgelieferten Case liegend seinen Platz. Optisch weiß der Kopfhörer mit seiner dezenten Farbgebung in Silber und Schwarz durchaus zu gefallen. Mit seinen kleinen Schrauben (Trigramm), die auf der Gehäuserückseite und am Bügelgelenk sichtbar sind, wirkt er angenehm technisch und solide. Allerdings ist nicht alles an ihm Aluminium, was glänzt, sondern lediglich die Treiberwanne und der Slider des Kopfbügels – der Rest des Gehäuses ist dann wieder Plastik. Mit im Lieferumfang sind zwei Anschlusskabel: Eine lange drei Meter Zuleitung und eine kurze (1,2 Meter) in die ein Mikrofon und ein Controller für die Rufannahme integriert sind. Die Enden beider Kabel werden in die entsprechenden Buchsen mit A2DC-Anschlüssen gesteckt.

Handling

Dank seines geringen Gewichts und des anschmiegsamen „Memoryfoams“, der in Kopf- und Ohrpolstern zum Einsatz kommt, trägt sich der ATH-SR9 sehr angenehm auch über längere Hörsessions hinweg. Hinzu kommt, dass die Ohrmuscheln an der Rückseite – obwohl es sich laut Spezifikation um einen geschlossenen Kopfhörer handelt – drei kleine Ventilationsschlitze haben, was den berüchtigten Hitzestau an den Ohren etwas abmildert.

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Klang

Die gute Nachricht zuerst: Die High-Resolution-Technologie wirkt, denn der SR9 nimmt es sehr genau mit der Abbildung von Musik. Besonders in den Höhen und Hochmitten ist er geradezu detailversessen: Jedem noch so kleinen Fitzelchen einer Transiente schenkt er größte Beachtung und präsentiert sie mit stählerner Klarheit und Präzision. Die Schattenseite: Bei so viel Höheninformationen tritt der Bass – obgleich er mit neutraler Intensität das Geschehen flankiert – deutlich in den Hintergrund. Wer seine geschmackliche Präferenz eher in Richtung muskulöser Bassleistung hat, wird mit Audio-Technica aber generell nicht besonders glücklich, denn die Klangsignatur der japanischen Hifi-Schmiede geht traditionell eher in Richtung „feine Höhen, dezente Bässe“. Er macht eben keinen chillig-warmen Kuschel-Sound, der neue Audio-Technica, sondern einen präzisen, chirurgischen Klang mit starker Hochmitten-Präsenz. Das ist klasse, wenn es in der professionellen Tonarbeit, etwa beim Schnitt oder in der Post-Produktion, darum geht Fehler zu entlarven. Auch High-End-Connaisseure, die Freude daran haben, den nicht sauber geschlagenen Schellenkranz auf der dritten Viertel im einundsechzigsten Takt ihrer Lieblingsaufnahme sauber zu identifizieren, werden sich hier wohlfühlen. Für den ausgedehnten Musikgenuss ist er dann aber durchaus ein etwas fordernder Begleiter.

vor 6 Jahren von Numinos
  • Bewertung: 4.5
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)5 - 45.000 Hz
  • Impedanz44,9 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)97,52 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf439 g
  • Gewicht mit Kabel316 g
  • Gewicht ohne Kabel276 g
  • Kabellänge300 cm

Lieferumfang

  • 3 m Kabel
  • 1,2 m kabel mit Mikrofon und Fernbedienung
  • Adapter auf 6,35 mm
  • Transportcase

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