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Audio-Technica ATH-M20xBT

Geschlossene Bluetooth Over-Ears mit Multipoint und ausgewogenem Klang

Kurz & knapp

Aufgrund des ausgewogenen Klangs, in Verbindung mit einem für einen geschlossenen Hörer erstaunlich angenehm luftigen Sitz, der durch die Kabellosigkeit und große Reichweite noch ordentlich „geheckspoilert“ wird, machen die Audio-Technica ATH-M20xBT in der Summe richtig Spaß. Ein Vergnügen, das beim Blick auf das Preisschild kein bisschen getrübt wird – ganz im Gegenteil: Man bekommt hier einen total guten Kopfhörer für einen total angemessenen Preis – was will man mehr!

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Ausgewogener Klang, eine Laufzeit von bis zu 60 Stunden, Bluetooth Multipoint sowie ein Low Latency Mode für Gaming- und Video-Anwendungen – die Audio-Technica ATH-M20xBT machen in der Summe richtig Spaß!

Bei der M-Serie („M“ für Monitor) von Audio-Technica handelt es sich um eine bewährte Reihe von ebenso preisgünstigen wie zuverlässigen Produktionskopfhörern, deren durchgängige Charakteristik vor allen Dingen die geschlossene Bauform, der neutrale Klang und das eher unspektakuläre Design ist.

So fand unserer Tester für den kabelgebundenen Vorgänger Audio-Technica ATH-M20x (zum Test) viele lobende Worte und empfahl ihn in dieser Preisklasse als Einsteiger-Kopfhörer. Mit der hier zum Test antretenden, drahtlosen Bluetooth-Version, die durch das angefügte „BT“ im Namen kenntlich ist, möchten Audio-Technica ihrem Traditionshörer aber offenkundig nicht einfach nur ein simples Funkmodul ins Gehäuse löten, sondern scheinen sich offenkundig intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben. Entsprechend hat der Audio-Technica ATH-M20xBT eine Reihe ziemlich nach vorne gedachter Features zu bieten: So verspricht er nicht nur eine epische Akkulaufzeit von 60 (!) Stunden, sondern auch eine vollständige Schnellladung binnen vier Stunden (10 Minuten reichen für 3 Stunden). Hinzukommen eine extrem niedrige Latenz der Funkstrecke (Low Latency Mode) für Gaming- und Video-Anwendungen und die Möglichkeit zum Multipoint Pairing, wodurch der Hörer mit zwei Bluetooth-Zuspielern gleichzeitig verbunden sein kann. Und falls man am Ende das Laden über die integrierte USB-C-Buchse vergessen haben sollte, lässt sich der ATH-M20xBT zur Not immer noch über Kabel betreiben – sehr schön.

Innere Werte

Technisch haben wir es hier im Kern mit dem bewährten M20x-Design zu tun, das aber nicht einfach kopiert, sondern in vielen Parametern verbessert wurde. Geblieben sind die 40 mm großen Treiber mit Neodym-Magnetsystem und CCAW-Schwingspulen. Erweitert wurden dagegen das Frequenzspektrum auf 5 Hz bis 32 kHz und die Eingangsempfindlichkeit auf 100 dB pro Milliwatt, wohingegen die Impedanz auf 36 Ohm gesenkt wurde.

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Äußerlichkeiten

Optisch dagegen gleichen sich die Kabel- und Bluetooth-Version wie ein Ei dem anderen. Das heißt, man bekommt hier einen matt-schwarzen Hörer mit völlig unauffälliger Optik, dessen einziger Zierrat ein silberner „Audio-Technica“-Print auf dem Kopfbügel ist. Allein gewichtstechnisch hat die Bluetooth-Version um ca. 25 Gramm zugelegt, was in Anbetracht der zusätzlich an Bord genommenen Batterie (DC 3.7 V Lithium-Polymer) und der Funkelektronik am Ende erstaunlich wenig ist. Dabei ist das Bluetooth-Modul (Codecs SBC, AAC) technisch eine ziemlich leistungsfähige Komponente, denn sie beherrscht zum einen die Paarung mit zwei Zuspielern gleichzeitig, liefert zudem eine eindrucksvoll stabile und weitreichende Funkstrecke (20 Meter im Freifeld) und ist in der Lage, in einem Low-Latency-Modus zu agieren, bei dem die Latenz zwischen Zuspieler und Hörer auf ein Minimum reduziert wird. Zudem beherrscht der ATH-M20xBT im Zusammenspiel mit Android-Android-Handys, auf denen man mit seinem Google-Konto angemeldet ist, die „Fast Pair“-Verbindungsherstellung, bei der man Hörer und Handy einfach nur nebeneinander halten muss.

In der Praxis

Die Bedienung des Audio-Technica ATH-M20xBT gestaltet sich angenehm: Geladen wird er über eine USB-C-Buchse an der Unterseite der rechten Hörergondel. Eine dezent leuchtende LED auf der Rückwand visualisiert dabei sowohl den Ladevorgang wie auch den aktiven Betrieb sowie die Paarungsbereitschaft. Daneben liegt dann auch die Öffnung für das integrierte Freisprechmikrofon, eine Stereo-Miniklinkenbuchse zum physischen Anschluss des Hörers, sowie drei Multifunktionstasten mit denen sich eine Vielzahl von Aktionen auslösen lassen: Vom simplen Ein- und Ausschalten und der Anpassung der Lautstärke, über die typischen Transportfunktionen (Track vor/zurück, Play/Pause) bis hin zum Aufrufen einer Sprachassistenz (Siri/Google) und Aktivieren des Low-Latency-Modus. Mein einziger Kritikpunkt hier: Wählt man zur Signalübertragung den Weg über Kabel, erweist sich die Stereo-Miniklinkenbuchse ein bisschen zickig in Bezug auf verschiedene Stecker-Ausführungen. Mit dem mitgelieferten 1,2 Meter langen Anschlusskabel gab es keine Probleme. Bei anderen Kabeln, die ich ausprobierte, musste ich ein bisschen an der Buchse ruckeln, damit die Wiedergabe von Mono in Stereo wechselte.

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Klang

Es passiert nicht so oft in dieser Preisklasse, aber ich habe am Klang des Audio-Technica ATH-M20xBT absolut nichts auszusetzen. Im Gegenteil: Er klingt über das gesamte Hörspektrum ausgewogen und löst die Musik ebenso detailreich wie plastisch auf. Tatsächlich kann ich anerkennend resümieren, dass er in dem klanglichen Korridor rangiert, den ich als linear bezeichnen möchte. Und der ist – da können einige Hersteller mit ihren trendig-verbogenen Frequenzgängen rumhipstern wie sie lustig sind – das klangliche Ideal, das in der Audiotechnik das Maß der Dinge ist. Was der Audio-Technica ATH-M20xBT nicht so gerne macht, ist brüllend laut aufzuspielen – wer also schon an beginnender Taubheit leidet und auf Pegel angewiesen ist, die jenseits der normalen Hörlautstärke liegen, ist hier nicht unbedingt richtig. Im direkten Vergleich mit einigen etwas älteren Kandidaten aus der Fertigung von Audio-Technica (darunter beispielsweise ein zehn Jahre alter Audio-Technica ATH-PRO500MK2 – zum Test) fiel mir angenehm auf, dass der Hersteller die klangliche Signatur seiner Hörer über die Jahre hörbar den neuzeitlichen Präferenz – vornehmlich nach einer stabileren Basswiedergabe – angepasst hat. Der ATH-M20xBT füllt das klangliche Fundament entsprechend sehr solide aus, so dass der Hörspaß hier nicht zu kurz kommt. Nicht ganz so begeisternd, aber dennoch brauchbar ist die Qualität bei Telefonaten: auf der Seite des Empfängers ein bisschen schlechter als beim Sender, denn bei Testanrufen schien es so, als wenn das Mikrofon des ATH-M20xBT dazu neigt, Wortanfänge zu „verschlucken“.

vor 2 Jahren von Numinos
  • Bewertung: 4.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)5 - 32.000 Hz
  • Impedanz33,85 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)105,14 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf602 g
  • Gewicht mit Kabel215 g
  • Gewicht ohne Kabel205 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • Miniklinkenkabel
  • USB-C auf USB-A-Ladekabel

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC, AAC
  • BT-Version: 5.0
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP, HSP

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