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Asus ROG Theta 7.1

7.1-Surround-Sound Gaming Headset mit acht Treibern und virtuellen Subwoofern

Kurz & knapp

Das Asus ROG Theta 7.1 ist ein beeindruckendes Gaming Headset, denn es bietet 7.1 Surround Sound mit acht Treibern, dazu vier Amps, die Schallereignisse präzise und klar darzustellen vermögen. Abzüge gibt’s dagegen wegen der Mikrofonqualität und des Kabel-Managements. Wem das nicht so wichtig ist, der erhält mit dem Theta 7.1 einen Sound-Spezialisten, der sich hören lassen kann.

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Die Republic of Gamers, kurz ROG, von Asus wollen mit dem Theta 7.1 nicht kleckern, sondern klotzen – das macht der Auftritt des mächtigen Headsets bereits vom ersten Moment an eindrucksvoll klar. Denn vier Treiber pro Hörerseite, ein integrierter 7.1-DAC, eine Hi-Res-Audio-Zertifizierung sowie ein KI-gesteuertes Mikrofon wollen uns ein bisher noch nie da gewesenes Sound-Erlebnis in die Ohren zaubern. Haben wir den Heiligen Gral der Gaming Headsets endlich gefunden?

Design und Verarbeitung

Wie sein Stereo-Kompagnon, das Asus ROG Theta Electret (zum Test), ist das Theta 7.1. alles andere als klein und unauffällig. Die großen Ohrmuscheln aus einer mattschwarzen Aluminiumlegierung hängen an Aluminiumgelenken, die wiederum mit der ausziehbaren Schiene zur Größenverstellung verschraubt sind. Diese metallene, mit Plastik verstärkte Schiene ist in dem Kopfband eingelassen und bietet pro Seite einen Einstellweg von ca. 3,5 Zentimetern – unterteilt in elf Rasterpunkte, die auch hier satt einrasten und sich nicht so leicht verstellen. Die Oberseite des Kopfbügels besteht aus Plastik, darunter ist per Plastik-Pins das aus Memory-Schaum gefüllte Mesh-Kopfband befestigt. Dieses lässt sich zur Reinigung abnehmen. Erfahrungsgemäß nimmt man das Band nicht so oft ab, dennoch sollte man hier grundsätzlich Vorsicht beim Abnehmen und Anstecken walten lassen.

In den mächtigen Gondeln ist das Herstellerlogo eingelassen, das dank Aura RGB Lightning in über 16,8 Millionen Farben leuchten, blinken und pulsieren kann. Zudem lassen sich die Ohrmuscheln bei Bedarf nach unten klappen. An der linken Seite finden wir die Miniklinkenbuchse für das steckbare Mikrofon sowie eine Multifunktionswippe, welche die Lautstärke ändert, das Mikrofon stummschaltet sowie die RGB-Beleuchtung ausschaltet. Darüber befindet sich ein kleiner Button mit den Beschriftungen „PC/NB“ und „Phone“, der zwischen 7.1. Surround Sound und Stereo-Betrieb umschaltet.

Fest verbunden mit den beiden Gondeln ist das 1,5 Meter lange Kabel, das nach ca. 25 Zentimetern zusammengeführt wird und schließlich in einer USB-C-Buchse endet. Das Kabel ist in seiner Machart zweigeteilt: Der obere Teil ist gummiert, der untere weist eine Textilummantelung auf. Da es aber fest mit dem Kopfhörer verbaut ist, ist das Kabel bei Bruch leider nicht austauschbar. Es wirkt aber aufgrund seiner Dicke sehr stabil und hinterlässt einen wertigen Eindruck.

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Und so kann man den Theta 7.1 eine gute bis sehr gute Verarbeitung attestieren: Keine abweichenden Spaltmaße, einzig der Übergang von Gondelaufhängung und Bügel sowie das Lautstärkerädchen schwächeln in unseren Augen ein bisschen.

Tragekomfort

Die ca. 600 Gramm Gewicht spürt man auf dem Kopf, dank des straffen Anpressdrucks und des weichen Kopfbandes konnten wir das Headset aber ohne Probleme mehrere Stunden tragen – für ganze Gaming-Wochenenden wäre es uns allerdings auf Dauer wirklich zu schwer. Die Hybridohrpolster mit Proteinlederrand und atmungsaktiver Stoffoberseite besitzen einen Innendurchmesser von ca. 8×6 cm und sind somit erfreulicherweise groß genug, um selbst große Ohren komplett darunter verschwinden zu lassen. Das Schwitzen hält sich in Grenzen, da auch die Lüftungsschlitze auf der Ober- sowie Unterseite der Gondeln zur Luftzirkulation beitragen. Wem das noch nicht reicht, kann die Polster gegen ein weiteres im Lieferumfang enthaltenes Pärchen austauschen. Dieses soll sich laut Hersteller dank besserer Kühlleistung gegenüber den Standardpolstern besser für „Marathonsessions“ eignen, da hier mit einem speziellen Textilgewebe gearbeitet wird, das schnell kühlend wirkt.

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Ungünstig sind unseren Augen die beiden Kabel, die an den Hörergondeln befestigt sind. Sie sind recht steif und dick, so dass sie gerne mal gegen den Hals drücken und vor allem bei Bewegungen stören.

Anschluss gesucht

Das Asus ROG Theta 7.1 besitzt lediglich einen USB-C-Anschluss. Da USB-C an Gaming-Konsolen aber (noch) Mangelware sind, legt der Hersteller ein Adapterkabel von USB-C (female) auf USB-A bei, damit diese auch adressiert werden können. Aber: Während Kabel plus Verlängerung auf eine Gesamtlänge von etwa 2,4 Meter kommen, was für PC-Spieler dicke ausreichen sollte, könnten Konsolen-Fans dabei zu kurz kommen.

ROG Armoury Crate

Damit das ROG Theta 7.1 auch detailliert eingestellt werden kann, bietet Asus die kostenlose Software „ROG Armoury Crate“ für Windows an. Neben Voreinstellungen für Musik, samt genreabhängigen Presets, Filme und Spielen kann auch mit einem grafischen 10-Band-EQ eingegriffen werden. Bass Booster, Kompressor, Halleffekte – alles da, alles an Bord, auch wenn wir festgestellt haben, dass einiges davon für unsere tägliche Dosis „Theta 7.1“ gar nötig wäre, weil es uns klanglich nicht weitergebracht hat. Auch die Mikrofon-Performance lässt sich hier beeinflussen: KI-Geräuschunterdrückung, Noise Gate oder True Voice können geschaltet werden, wobei es uns hier nicht gelungen ist, einen noch besseren Mikro-Sound herauszuholen.

Da das Headset eine Hi-Res-Audio-Zertifizierung besitzt, kann entsprechend die Bit- sowie Abtastrate von 16 Bit/44,1 kHz bis zu 24 Bit/96kHz geändert werden.

Es geht natürlich noch so einiges mehr in dieser Software, wie beispielsweise das Auswählen und Einstellen der RGB-Effekte, inklusive Aura Sync, die Aura-kompatible Hardware gemeinsam zum Leuchten bringt. Wem das nicht reicht, bedient sich einfach der kostenlosen Aura Creator Software, um eigene Leucht-Sets zu erstellen.

Mikrofon

Das im Lieferumfang enthaltene 15 Zentimeter lange Schwanenhalsmikrofon (Discord und TeamSpeak zertifiziert), wird per Miniklinke an die linke Gondel angedockt, lässt sich relativ exakt positionieren und besitzt einen Frequenzgang von 100 Hz bis 12 kHz sowie eine unidirektionale Richtcharakteristik (Niere). Spannend ist die KI-gesteuerte Geräuschunterdrückung, laut Hersteller wurde diese mit über 50 Millionen Arten von Hintergrundgeräuschen „trainiert“, um sauber zwischen Nutzsignal und Störungen, wie Tastaturgeräusche, Mausklicks oder Geplapper zu unterscheiden. Des Weiteren sollen gleichzeitig die Obertöne der eigenen Stimme erhalten bleiben, damit stets eine „eine kristallklare Sprachkommunikation im Spiel bewahrt“ bleibt. In der Praxis heißt das: Tastaturanschläge und Mausklicks treten tatsächlich in den Hintergrund, verschwinden aber nicht komplett. Die Over-all-Performance des Mikrofons ist aber leider nicht die tollste, denn wir hatten immer wieder mit Lautstärkesprüngen und Verzerrungen zu kämpfen. Schade, denn im krassen Gegensatz dazu steht nämlich …

Der Klang

Der wird hier wirklich großgeschrieben! Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn ROG verbaut pro Seite vier Neodym-Magnet-Treiber – von Asus „Essence“ genannt. Der Front-Treiber hat eine Größe von 40 Millimetern, während die restlichen drei, die für die Mitten-, Seiten- und rückwärtigen Signale zuständig sind, einen Durchmesser von 30 Millimetern aufweisen. Zudem hat ROG noch jeweils einen virtuellen Basstreiber in petto. Dieser hinkt aber im Vergleich zu den vier Essence-Treibern hinterher, so dass der Frequenzkeller nicht so ausgeprägt wiedergeben wird wie die Mitten und Höhen.

Der Bass – eher schlanker Natur – klingt ehrlich, präzise und reicht tief hinab, so dass die Tonalität von Bassdrums und -instrumenten immer klar aufgedeckt wird. Erst ab ungefähr 75 % Lautstärke beginnt er bei unserem Testmodell Druck und Schub aufzubauen.

Schön, dass der Bassbereich nicht in die Mitten einstrahlt, so dass hier Stimmen und Lead-Instrumente präsent und detailliert wiedergegeben werden. Vielleicht könnte man hier sogar von einem leichten Hang zur Überbetonung sprechen, aber gerade in Kombination mit der Detailauflösung der Höhen verschlucken sich die Theta 7.1 selbst bei komplexen Mischungen nicht.

In unseren Ohren besitzen die Theta 7.1 fast audiophile Eigenschaften, denn für ein Gaming Headset werden hier Details sehr schön herausgearbeitet, Klarheit dominiert den gesamten Frequenzbereich.

Der Raumeindruck ist sodann entsprechend ausgeprägt: Für einen geschlossenen Kopfhörer ist das Panorama breit und äußerst präzise – nicht nur perfekte Voraussetzungen bei der Positionsbestimmung von Gegnern, auch beim Filmeschauen und Musikhören hörten wir plötzlich feinste Details, die mit vielen anderen Kopfhörern schlicht untergehen: Hier ein leises Knacken eines Astes oder dort das Ausschwingen einer Saite, das Theta 7.1 arbeitet stellenweise wie eine akustische Lupe.

Aber das ist ja auch kein Wunder, denn anders als bei vielen Mitbewerbern füttert nicht nur ein Verstärker die Treiber, sondern ganze vier des Typs Sabre ESS 9601 von ESS Technology.

Den Surround-Sound-Effekt beim Spielen und Filmeschauen bewerten wir als weitaus ausgeprägter als bei Headsets, die nur jeweils einen Treiber besitzen und den Mehrkanalton entsprechend virtuell umsetzen. Das Theta 7.1. schafft es weitaus besser, in unserem Kopf einen dreidimensionalen Raum entstehen zu lassen. Der Vergleich mit einem echten Surround-Feld, basierend auf acht Lautsprechern, hinkt dennoch, denn Laufzeitunterschiede zwischen linkem und rechtem Ohr sowie Reflexionen der Wände kann auch ein Theta 7.1 nicht umsetzen.

vor 3 Jahren von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 3.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 40.000 Hz
  • Impedanz32 Ohm
  • Gewicht mit Kabel590 g
  • Kabellänge150 cm

Lieferumfang

  • Ersatzohrpolster
  • USB-C-Adapterkabel

Besonderheiten

  • Kompatibilität: PC, Mac, PlayStation 4, PlayStation 5, Nintendo Switch

3 Antworten auf “Asus ROG Theta 7.1”

  1. Michael sagt:

    Ansonsten: Nett geschrieben wie immer 🙂

  2. Michael sagt:

    Ähhhhh, hat den Text Mal jemand redigiert?

    „…wollen mit dem Theta 7.1 kleckern und nicht klotzen.“

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