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AKG N700NC

Drahtloser Over-Ear-Kopfhörer mit Noise Cancelling

Kurz & knapp

Mit dem N700NC gelingt AKG unter dem neuen Firmenmantel von Samsung ein gut klingender Bluetooth-Kopfhörer mit schmuckem Design und funktionalem Noise Cancelling. Das ist auch nötig, denn mit einem Verkaufspreis von 349 Euro bewegt sich das Produkt auf einer Höhe mit bewährten Produkten von Bose und Sony. Die klangliche und technische Leistung ist überzeugend, ebenso wie der Tragekomfort. Es empfiehlt sich also der persönliche Test beim Fachhändler. Das Noise Cancelling funktioniert praxisgerecht, bietet aber weniger Anpassungsmöglichkeiten als bei der Konkurrenz.

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Mit dem N700NC mischt AKG ab sofort in der gehobenen Consumer-Klasse der Noise-Cancelling-Kopfhörer mit. Das silberne Over-Ear-Modell macht dabei schon äußerlich einen guten Eindruck, denn es ist stabil verarbeitet und modern gestaltet.

Geboten wird eine Übertragung nach Bluetooth-Standard 4.2, adaptives Noise Cancelling sowie ein leistungsstarker Akku mit bis zu 20 drahtlosen Spielstunden (USB-Ladezeit: 2 Stunden, ohne mögliche Wiedergabe). Weitere Konfigurationen lassen sich per kostenloser App umsetzen.

Praxis

Der Tragekomfort der leichten Konstruktion ist dank schwenkbarer Ohrmuscheln, weicher Kunstlederpolster, Memoryschaumstoff und gepolsterter, längenverstellbarer Kopfbügel gut und verbleibt auch über längere Zeiträume sauber in Position, ohne dabei zu drücken. Die Ohrmuscheln sind für den Transport einklappbar und der Kopfhörer in einer dekorativen Tragetasche platzsparend unterzubringen.

Die Steuerung erfolgt über Bedienelemente an den linken und rechten Ohrmuscheln. Rechts schaltet man das Gerät ein, beziehungsweise aktiviert das Pairing – NFC ist ebenfalls vorgesehen. Hier findet sich auch ein Taster, der der Kommunikation mit der Umgebung dient. Voreingestellt ist die Funktion „Ambient Aware“, mit der man neben dem immerfort aktiven Noise Cancelling Umgebungsgeräusche auf die Lautsprecher einblenden kann, um weniger isoliert von der Umwelt zu sein. Etwas unklar in diesem Zusammenhang bleibt die sogenannte „True Note Auto Calibration“, die per Knopfdruck einen Testton auslöst, um eine „Anpassung“ vorzunehmen. Vermutlich wird hier das Noise Cancelling in Bezug auf den Pegel der Umgebungsgeräusche kalibriert. Die sparsame Dokumentation schweigt sich zu diesem Thema leider aus. Die Alternative für diesen Funktionstaster ist über die App aktivierbar: „Talk Thru“ fährt die Lautstärke komplett runter, um Gespräche führen zu können, und beim nächsten Knopfdruck wieder hoch.

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Auf der linken Seite gibt es drei weitere Taster. Sie dienen der Lautstärkeregelung sowie dem Starten und Anhalten der Musikwiedergabe beziehungsweise dem Aufruf des Sprachassistenten. Dieser mittlere Taster dient zudem der Annahme und dem Beenden von Telefonaten. Auch ein Track Skipping ist vorgesehen, indem man die Lautstärketaster jeweils länger drückt. Die Umsetzung bewerte ist als gut, denn die Bedienelemente sind nach kurzer Zeit sicher ertastbar. Statt Sprachansagen werden die Funktionen im N700NC übrigens durch akustische Meldungen bestätigt.

Der Kopfhörer lässt sich auch über ein mitgeliefertes Kabel betreiben, aktiv mit Noise Cancelling oder rein passiv ohne aktive Geräuschunterdrückung. Das Kabel verfügt über eine Ein-Tasten-Fernbedienung und ein Mikrofon, so dass auch hier die wesentlichen Funktionen, jedoch keine Lautstärkeregelung möglich sind.

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Die kostenlose AKG Headphone App ist für iOS und Android verfügbar und bietet neben der erwähnten Umschaltung des Funktionstasters, die Möglichkeit, eine automatische Abschaltung zu aktivieren. Hinzu kommt ein mehrbandiger Equalizer mit mehreren Nutzerpresets, für die sich die Entzerrung mehrbandig und frequenzgenau in einer graphischen Darstellung justieren lässt.

Noise Cancelling

Das Noise Cancelling arbeitet praxisgerecht und entkoppelt den Hörer effektiv vom typischen Geräuschteppich des Alltags, insbesondere im Bassbereich und bei statischen Störungen. Die Intensität der Abschirmung ist nicht regelbar und fällt weniger intensiv aus als beispielsweise in Sonys WH-1000XM3 (zum Test). Dennoch kann ich AKG eine gute Leistung bestätigen, auch weil sich das Noise Cancelling abseits der Musikwiedergabe nutzen lässt, um sich beispielsweise im Zug trotz nervender Sitznachbarn bequem zurückzulegen. Übrigens: Wer das Noise Cancelling im Kabelbetrieb einsetzt, profitiert sogar von einer nahezu doppelten Spielzeit! Nicht gefeit ist der N700NC vor störenden Nebengeräuschen, sobald Wind auf die Außenmikrofone trifft – ein generelles Problem dieser Gerätegattung. Gleiches gilt für den nasalen Klang der Umweltgeräusche, sobald man diese per Ambient Aware einblendet. Dennoch wird das gewünschte Ziel erreicht, denn die Verständlichkeit ist gut.

Klang

Konstruktiv bietet der N700NC eine recht gute mechanische Außendämpfung. Die 40-mm-Treiber sind zu lauten Wiedergabepegeln in der Lage, wobei die Dämpfung nach außen ruhig etwas besser hätte ausfallen können – unhörbar bleibt der Kopfhörer bei hohen Pegeln nämlich nicht.

Der Klang selbst überzeugt mich vollauf. Das Testgerät tönt druckvoll, kräftig und liefert dabei ein ausgewogenes Frequenzspektrum sowie eine ansprechende Detailauflösung. Im Bass reicht die Wiedergabe tief hinab und schält dennoch dynamische und tonale Unterschiede heraus. Die Reproduktion im Mittenbereich liefert eine Neutralität, die Stimmen und akustische Instrumente authentisch repräsentieren, ohne dabei die nötige Wärme vermissen zu lassen. In den oberen Frequenzbereichen agiert der N700NC schnell und detailreich. Er liefert somit eine gute Transparenz, Sprachverständlichkeit und eine präzise Abbildung des Stereopanoramas. Störende Härten habe ich nicht zu bemängeln. Durch das eingeschaltete Noise Cancelling schafft der N700NC stets zusätzlich auch einen beachtlichen Störgeräuschabstand, der sich keinesfalls nur im mobilen Einsatz bewährt, sondern auch in heimischen Situationen. Andererseits würde ich mir insbesondere bei Hörsitzungen mit audiophilem Anspruch durchaus wünschen, das Noise Cancelling auch deaktivieren zu können.

Das Fazit ist also durchaus positiv und für die Preisklasse um 300-400 Euro im Bluetooth-Bereich absolut konkurrenzfähig. Als nachlässig empfinde ich jedoch das Fehlen jeglicher Angaben über die unterstützten Bluetooth-Codecs. Auf Nachfrage teilte uns der Hersteller mit, dass die Kopfhörer aptX unterstützen. Die volle (und verzögerungsfreie) Klangqualität erhält man somit nur im kabelgebundenen Betrieb. Dabei spielt der N700NC übrigens selbst bei ausgeschalteter Elektronik mit ansprechender Klangqualität, was die gute konstruktive Grundlage untermauert. Abschließend möchte ich dem Testgerät noch eine bestechende Sprachqualität beim Telefonieren bestätigen. So muss es sein!

vor 6 Jahren von Ulf Kaiser
  • Bewertung: 3.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)10 - 20.000 Hz
  • Impedanz16 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)110 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf611,5 g
  • Gewicht mit Kabel283 g
  • Gewicht ohne Kabel273 g
  • Kabellänge125 cm

Lieferumfang

  • Miniklinkenkabel
  • Flugzeugadapter
  • USB-Ladekabel
  • Transportetui

12 Antworten auf “AKG N700NC”

  1. Ullrich Rossbach-Hitzeroth sagt:

    AKG N700 Akku lädt nicht mehr. Wie wird dieser gewechselt?

    • Redaktion sagt:

      Das wäre wohl mit einiges an Bastelarbeit verbunden. Es gibt passende Ersatzakkus zum Nachkaufen, diese müssten aber intern verdrahtet werden.

  2. Bernd sagt:

    Moin, leider habe ich den flight Adapter verloren.
    Kann mir jemand mitteilen, wo ich den Ersatz bestellen kann?

    • Redaktion sagt:

      Hier passt jeder „generischer“ Flugzeugadapter – zu finden u.a. auf amazon.de. Die sind zwar nicht so schön wie das Original von AKG, erfüllen aber ihren Zweck.

  3. Oliver Wirz sagt:

    Und auf der Herstellerseite steht das der Codec nicht unterstützt wird. Bei mit kann ich den Kopfhörer mit dem Avantree sender zwar verbinden aber es kommt kein Ton.
    ((AKG N700NC Headphones: Apt-X Information
    The N700NC does not support Apt-X audio codec.))
    https://ch.akg.com/over-ear/AKGN700NCBTSLV.html

  4. Npam sagt:

    Hat schon jemand das Bluetooth-Mikrofon unter Windows nutzen können? Windows sieht es, man kann es als Audio-Input auswählen, aber man bekommt kein Signal. Windows-Troubleshoot findet nichts. Andere BT-Headsets funktionieren ohne Probleme. Unter Android funktioniert das BT-Mikro auch.

  5. Hajo Pay sagt:

    Wie schon unten kommentiert: weder AAC noch aptX und dazu BT 4.1(definitiv, steht bisschen versteckt auf AKG Webseite).
    Kann Jemand bitte im Klartext schreiben mit welchen Bluetooth-Sender(extern also) sich der N700NC überhaupt verbindet? Ich wollte ursprünglich meine Hi-Fi-Anlage über Kopfhörer laufen lassen. Bis jetzt nur Samsung-Mobilgeräte verbinden sich problemlos.

    • Npam sagt:

      Verbindung getestet mit diversen Lenovo Notebooks, Smartphones von Motorola, Samsung, Huawei, BT-Transmitter/Receiver von Aukey, Avantree und Taotronic. Latency Null wurde nicht beobachtet, war aber kleiner als Standard.

  6. artaxx sagt:

    Man sollte übrigens fairerweise anmerken dass der AKG N700NC sein volles Potential nur per Kabel an einem guten Kopfhörerverstärker bzw. an einem guten Player ausspielt.

    Im Bluetooth Bereich fällt er deutlich hinter der Konkurrenz ab, klingt sehr dünn und basslos wenngleich sehr detailiert. Im Kabelbetrieb klingt er mE deutlich besser als ein B&W PX5 oder ein B&O Beoplay H9 MkIII egal ob mit Kabel oder BT.

    Allgemein wäre hier bei Kopfhörer.de sehr hilfreich zu wissen unter welchen Umständen gestetet wird. Vergleicht man nämlich mehrere Kopfhörer unter zu 100% homogenen Umständen (iPhone + Bluetooth + Spotify) kann man viele Aussagen zum Klang hier (und auch auf anderen Testportalen) nicht nachvollziehen!

  7. artaxx sagt:

    @derzulya:
    Das ganze Codegedöns bringt gar nichts wenn die Verbindung nicht stabil ist. Der Beyerdynamic Lagoon ANC unterstützt z.B. AAC und aptX und in beiden Codecs hast ständig Aussetzer. Dann lieber SBC aber stabil, ganz ehrlich!

  8. derzulya sagt:

    Ich verstehe nicht, wie ein Kopfhörer in dieser Preisklasse nur SBC hat? Weder aptX noch AAC! Konkurrenten haben aptx HD sowie LDAC.

    • Redaktion sagt:

      Hallo derzulya,

      vielen Dank für Dein Kommentar. Wie im Text erwähnt: „Auf Nachfrage teilte uns der Hersteller mit, dass die Kopfhörer aptX unterstützen.“

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