Viele positive Aspekte vereinen sich in diesem Kopfhörer: So schön wie er aussieht, so gut klingt der AKG K845BT auch (und hat sich somit den „red dot“-Designpreis redlich verdient). Nur die fehlende Track-Navigation ist ein ungewöhnliches Manko und somit kann ich nicht das Wort „perfekt“ in den Mund nehmen. Aber auch als fast perfekter Begleiter macht Musik Hören mit dem K845BT wirklich Spaß und darum geht’s doch bei einem Kopfhörer, oder?
Der AKG K845BT ist ein fast perfekter Alltagsbegleiter, der sowohl in der Bahn als auch auf dem Sofa einen edlen Musikgenuss liefert, auf Wunsch auch kabellos.
Bei AKG bedeutet „BT“ Bluetooth und das wiederum bedeutet: Kabelloses Hörvergnügen. Dazu muss man den internen Akku laden und kann sich dann über acht Stunden Betriebszeit freuen. Ich muss zugeben ich hab mich schnell an die fehlende Strippe gewöhnt, fast schon beängstigend schnell. Was daran liegen mag, dass der AKG K845BT nicht nur praktikabel in der Nutzung ist, sondern auch im Bluetooth-Betrieb einen exzellenten Klang auf die Trommelfelle bringt.
Erster Klangeindruck: Kein übertriebener Basswahnsinn
Bevor die Details gecheckt werden mache ich mir gerne mit Suzanne Vegas „Headshots“ einen ersten Klangeindruck. Dieser trockene Pop-Track mit seiner markanten Basslinie zeigt mir sofort, ob ich es mit einem Mitläufer des Bass-Boost-Wahnsinns zu tun habe. Ja, das ist subjektiv, aber ich gebe es gerne zu: Ich bin kein Freund der übertriebenen Bassanhebung. Fazit des Vega-Checks: Alle Bass-Heads können jetzt und hier das Lesen aufhören, der AKG K845BT ist nix für euch.
Wer aber Musik genießen will und zwar fern aller Genre-Grenzen, dem kann ich den edlen Österreicher wirklich ans Herz legen. Es gibt Kopfhörer, da fällt mir bei unterschiedlicher Musik etwas Negatives auf, beim AKG ist es umgekehrt, hier kann ich mich immer an etwas positivem Begeistern: An der schönen Räumlichkeit bei Klassik, am trockenen Bass bei elektronischer Musik, an der sauberen Abstimmung bei Pop-Musik – der K845 verdient das Attribut „Allrounder“. Will man meckern, dann über die Tendenz die unteren Mitten etwas hart wiederzugeben. Und es darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass der AKG mit seinen (von uns) gemessenen 80 db SPL nicht der lauteste ist. Das ist wirklich schade, den gerade bei den leisen Tönen glänzt der AKG in meinen Ohren und in lauter Umgebung wünscht man sich etwas mehr Lautstärkenreserve.
Elegantes Äußeres
Der K845 in Schwarz (es gibt ihn auch in Weiß) sieht elegant aus und macht einen sehr hochwertigen Eindruck, der dem ebenso hochwertigen Preis entspricht. Für die Kohle hätte AKG ruhig ein bisschen Zubehör beilegen können, zumindest einen Klinken-Adapter und eine Transporttasche – beides sucht man hier vergebens – ist heute einfach Standard. Zwei Kabel, eins zum Laden und eins zum Hören (man kann den K845 natürlich am Kabel betreiben), sind beim dem Preis einfach dürftig. Aber die schwarze Schönheit trägt man eh nur auf dem Kopf, mögen sich die AKG-Ingenieure gedacht haben.
Betreibt man den K845 am Smartphone, kann man eingehende Anrufe entgegennehmen oder ablehnen. Ich empfehle Ablehnen, das eingebaute Mikrofon macht das Telefonieren in lauten Umgebungen sagen wir mal: schwierig. Aber warum haben die lieben Ingenieure die Funktion zur Track-Navigation vergessen? Außer Laut/Leise und Stopp ist nichts zu schalten. Also doch immer wieder den Player aus der Tasche fummeln, um den Tracks zu wechseln?! Da hat man „kabellos“ nicht zu Ende gedacht.
Technische Daten
- BauformOver-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
- Impedanz66,15 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)94,06 dB
- Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf526,5 g
- Gewicht mit Kabel300 g
- Gewicht ohne Kabel291 g
- Kabellänge120 cm
Lieferumfang
- USB-Ladekabel
- Miniklinkenkabel
Besonderheiten
- BT-Version: 3.0
- BT-Codecs: AAC, aptX
- NFC