Schickes, seriöses Design, innovatives Handling in Verbindung mit guter Bluetooth-Funktionalität, umfassende Ausstattung, hoher Tragekomfort, ein neutral-ausgewogener Klang und das alles zu einem vertretbaren Preis – mit dem K371-BT ist AKG ein Rundum-Sorglos-Kopfhörer-Paket geglückt. Ein solider Allrounder, sich sowohl für den Einsatz im Tonstudio, am Rechnerarbeitsplatz, wie auch zum privaten Musikgenuss empfiehlt – wahlweise kabelgebunden oder drahtlos.
Der K371 und 361 – die Neuzugänge in der 3-er Serie von AKG – konnten uns im Test bereits voll überzeugen. Nun kommt – kenntlich durch ein angetackertes „BT“ im Namen – eine Bluetooth-Variante der beiden Hörer.
Die Audio-Hardware der beiden Over-Ears bleibt auch mit zusätzlichem Bluetooth-Empfänger grundsätzlich gleich. Und entsprechend lassen sie sich auch weiterhin kabelgebunden betreiben, wofür ich direkt mal einen Pluspunkt für das Handling vergebe. Denn es ist – auch und gerade dann, wenn man den Hörer überwiegend am selben Ort nutzt – ausgesprochen ärgerlich, wenn man mal das Laden vergessen hat. Das wiederum sollte nicht allzu häufig erforderlich sein, denn mit voller Ladung hält der AKG bis zu 40 Stunden lang durch. Auch die Bluetooth-Version sorgt mit seinen 50-Millimeter-Treibern mit OFC-Schwingspule (Oxygen-free copper) für einen epischen Frequenzgang, der von 5 Hz bis 40 kHz reicht, und besitzt einen Schalldruckpegel von 104,37 dB bei einer gemittelten Impedanz von 34,2 Ohm.
Äußerlichkeiten
Wie schon bei der 2x-er Serie gehen AKG auch bei der Gestaltung der „Dreier“ neue Wege. Hier geht die Innovationsfreude sogar noch ein bisschen weiter, denn alles an diesem Hörer ist abgerundet. Abgesehen von der Mini-XLR-Buchse zur Entgegennahme des Anschlusskabels am linken Hörer, gibt es hier keine einzige harte Kante. In Verbindung mit dem anthrazitfarbenen Gehäuse sieht das verdammt „stealth“ und modern aus. Ungewöhnlich ist auch, dass sich die Hörer-Gondeln für den Transport an der Verstellachse um 180 Grad nach innen klappen lassen. So verschwindet der K371 bequem in der mitgelieferten Transporttasche, die mit ihrer Stoff-Optik und einem weichen Fleece-Innenfutter einiges hermacht. Hochwertig wirkt auch die Materialwahl, denn die viel beanspruchte Achse an den Hörmuschelgondeln ist aus robustem Magnesit gefertigt und vermittelt eine ausgezeichnete Haptik. Ob man die (im Fall des K371 drei) mitgelieferten Anschlusskabel nun mit in den Beutel packt oder nicht – das Vorhandensein der drei Strippen (zwei gerade mit 3 und 1,2 Metern, ein Spiralkabel mit 3 Metern) samt Miniklinken-Adapter bekommt von mir einen Pluspunkt. Mit dieser üppigen Ausstattung sollte sich so gut wie jedes Einsatzszenario abdecken lassen und der Umstand, dass AKG bei der Buchse auf den Mini-XLR-Standard setzt, ermöglicht zudem den Einsatz von Standard-Zubehör-Kabeln – sehr gut. Die in der BT-Version hinzukommende Bluetooth- und Freisprech-Funktionalität ist äußerlich lediglich durch einen kleinen Schiebeschalter mit integrierter LED, eine Micro-USB-Ladebuchse und ein winziges Mikrofon-Loch im linken Hörer erkennbar.
Tragekomfort
Den Tragekomfort möchte ich – in Anbetracht der geschlossenen Bauform, die prinzipbedingt (Stichwort „Hitzestau“) immer etwas unbequemer ist als offene Systeme – als hervorragend bezeichnen: Das Kopfband legt sich angenehm weich über den Schädel und die Ohrpolster sitzen gut abschirmend und mit sehr gleichmäßiger Druckverteilung über den Ohren. Der angenehme Sitz liegt auch an der ovalen Form, denn dadurch passen selbst große Lauschorgane vollständig in den Hörer rein und kein Teil des Ohres wird abgedrückt.
Handling
Die Kabelverbindung ist selbsterklärend: eine der mitgelieferten Strippen in die Mini-XLR-Buchse stecken und bei Bedarf den ebenfalls inkludierten Klinke-Adapter aufschrauben. Und auch die Bluetooth-Verbindung stellt den Anwender vor keine großen Schwierigkeiten: Bluetooth-Schieber in Richtung „On“ bewegen, AKG als Audiogerät am Sender auswählen – fertig. Ein kleines bisschen irritierend ist der Umstand, dass der Schiebeschalter nur bis in die Mitte der Aussparung bewegt werden kann (und muss). Intuitiv möchte man ihn bis zur On-Markierung schieben. Das kann und sollte man allerdings nicht tun, denn der Platz wird gebraucht, damit die kleine Funktions-LED sichtbar bleibt. Gänzlich unsichtbar ist die kapazitive Gestensteuerung für die man über die AKG-Logo-Fläche des linken Hörers streichen muss. Eine Hoch-/Runter-Bewegung regelt dabei die Lautstärke, wischen nach vorn und zurück navigiert zwischen den Musiktiteln und ein kurzes Tippen bewirkt Play/Pause. Wirklich beeindruckt hat mich die Reichweite der Bluetooth-Verbindung. Über zwei Zimmerwände hinweg, eine Strecke, auf der die Funkverbindung der meisten bisher getesteten Kandidaten zusammenbrach, blieb hier die Drahtlos-Verbindung stabil.
Klang
Es ist erstaunlich, aber der Hörer klingt einfach genau so, wie er aussieht: absolut kantenfrei! Über den gesamten Hörbereich ist das Teil einfach total ausgewogen. Für manch einen dürfte das wahrscheinlich zu unspektakulär und emotionslos sein. Und es stimmt: Wer sich die beeindruckende Inszenierung von Musik wünscht, ist hier fehl am Platz, denn die K371 haben weder silbrige Glitzer-Höhen noch spektakulären Bass-Bums zu bieten. Sie spielen einfach nur Musik – neutral, unverfälscht und genau. Vielleicht ein kleines bisschen eindimensional, aber selbst das Stereofeld wirkt hier eben neutral und sachlich. Mit dieser vorbildlichen Unaufdringlichkeit und den angenehmen Trageeigenschaften empfiehlt sich der K371 besonders für die professionelle Arbeit mit Musik, sei es im Tonstudio, am Schneideplatz oder in der Regie. Das einzige worauf man achten muss, ist, dass sich die Ohren im „Sweet-Spot“ befinden, denn die Lauschorgane haben relativ viel Platz unter den Ohrpolstern.
- 149,00 € *Zum Angebot
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Technische Daten
- BauformOver-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)5 - 40.000 Hz
- Impedanz34,2 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)104,37 dB
- Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf541 g
- Gewicht mit Kabel330 g
- Gewicht ohne Kabel299 g
- Kabellänge110 cm
Lieferumfang
- 2 gerade Kabel (3m, 1,2m)
- Spiralkabel (3m)
- Adapter auf 6,35 mm
- USB-Ladekabel
- Transporttasche
Besonderheiten
- BT-Codecs: SBC, AAC
- BT-Version: 5.0
- BT-Profile: HSP, HFP, A2DP, AVRCP
Ich lese immer wieder, dass bei dem k371-bt Bügel brechen. Unsachgemäße Behandlung, oder gibt es bei dem Hörer ein Qualitätsproblem?
Eine Frage zum direkten Vergleich des AKG zum Bose ANC 700. Der Bose funktioniert nur am Kabel deutlich eingeschränkt. Die volle Performance, und damit meine ich nicht nur die ANC-Funktion, gibt es erst, wenn er zusätzlich eingeschaltet wird. Mit leerem Akku ist der Bose fast nicht zu gebrauchen. Ist das beim AKG ähnlich oder verhält er sich am Kabel wirklich wie das Modell K 371 ohne BT?
Hallöchen liebe Redaktion, ich habe mir auf Basis eures Artikels hier die Kopfhörer zugelegt, ich höre gerne eine Vielzahl an Genres, brauche aber auch mal ein paar potenter und angenehmer Kopfhörer für Laptop und PC. Da kamen mir die Kabel die mitgeliefert werden gerade recht, da ich so eines einfach im PC stecken lassen kann, ohne andauernd unter den Tisch zu kriechen. Das Abstecken und direkte wechseln in den BT Modus ist auch schnell und nach einmaligem koppeln nur mit dem Einschalten der Kopfhörer verbunden.
Mit ist jedoch ein sachlicher Fehler in eurem Text aufgefallen.
In dem Abschnitt „Äußerlichkeiten“ in der zweitletzten Zeile ist die Rede von einem USB-C Anschluss.
Dies wäre zwar schön, entspricht jedoch nicht der Wahrheit.
AKG hat sich hier für Micro-USB entschieden.
Dankeschön für den Hinweis, ist ausgebessert.
Moin,
gibt es irgendwo eine Aussage zu den verwendeten Bluetooth Codecs denn neben Musik würde ich Ihn gerne beim Fernsehen einsetzen. Selbst auf der AKG Webseite wird sich darüber ausgeschwiegen.
Dann eine Frage, der Kopfhörer wird hier als 2. bester Bluetooth Kopfhörer gelistet, aber in der Liste der Kopfhörer unter 199 taucht er gar nicht auf… Müsste dieser aber dort eigentlich der Beste sein, statt dessen ist dort der WK-1000MX2 und Beats (Platz 1 und 3) zufinden. Diese Rutschen dort aber scheintbar nur rein, weil sich der Amazon Preis auf einen gebrauchten bezieht. Das verwirrt und verzerrt doch die Listen.
Der Kopfhörer unterstützt die Codecs SBC und AAC, wir haben die Infos entsprechend ergänzt. Und vielen Dank für Deinen zweiten Punkt, wir prüfen das!
Auch Samsung SSC
Guten Tag,
Ich hab bisher die K540, die mir soweit gefallen (für meine Musik gefällts mir), nur das Kabel stört und dass die Bügel sooft brechen.
Sind die Kopfhörer klanglich miteinander vergleichbar und wenn nicht welcher Kopfhörer (OverTheEar) wäre das?
Vielen Dank
Sebastian
Sie haben für die Beschreibung des Klanges den gleichen Text wie beim Test des AKG 371 eingefügt. Kann ich also davon ausgehen, dass der AKG 371-BT über Bluetooth fast genau gleich wie der AKG 371 klingt?
Danke!
Richtig, der Kopfhörer ist baugleich, hier wurde er eben um Bluetooth ergänzt.
Und gleichzeitig wird auf wichtige Funktionen diesbezüglich verzichtet? Ist der Kopfhörer Aptx HD Fähig zum Beispiel? Wenn ich Lossless hören möchte und kann eine gute Wahl?
Übrigens kann er das nicht. Die Aussage mit und ohne Kabel dann genau gleich zu klingen kann somit schon technisch nicht stimmen, da Frequenzen fehlen werden. Klang ist nicht nur Klangcharakteristik.
Natürlich gibt’s technisch gesehen einen Unterschied, aber Hersteller schaffen es inzwischen ganz gut, einen Kopfhörer im kabel- sowie kabellosen Betrieb (fast) gleich klingen zu lassen.
Bluetooth wäre immer verlustbehaftet. Der Hersteller schweigt sich bzgl. BT-Codecs aus. Hätte er aptX HD o.Ä., hätten wir das selbstverständlich hier genannt.
Die Kopfhörer mögen baugleich sein, klanglich sind sie definitiv nicht gleich! Ich habe beide Ausführungen zuhause, die BT Variante hinkt klanglich deutlich hinterher, was Auflösung und Feinzeichnung betrifft.
Das hier ist eine Werbeseite, die als Testseite getarnt ist. Ernstzunehmende Tests würde ich hier nicht erwarten.
Interessante These, die nicht stimmt. Wir sind keine Werbeseite, sondern ein kleiner Haufen Kopfhörer-Fans, die jeden Kopfhörer ernst nehmen. Werbeseiten gibt’s woanders.