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AKG K361

Geschlossener Studio-Kopfhörer

Kurz & knapp

Der AKG K361 ist zwar rund fünfzig Euro günstiger als sein größerer Bruder, bringt dafür allerdings einige „Nachteile“ mit sich: beginnend bei Trivialem wie der proprietären Anschlussbuchse, an der sich – anders als beim Mini-XLR-Standard – nicht jedes beliebige Kabel verwenden lässt, über das nicht vorhandene Spiralkabel, welches im Studiobetrieb oft von Vorteil ist, bis hin zum Klang, der am Ende doch etwas höhenärmer ist, als beim K371. Dabei ist der K361 wahrlich kein schlechter Kopfhörer: Optisch und mechanisch macht er schon einiges her, die Außengeräusch-Dämpfung ist gut und Freunde eines sehr kompakten, bassstarken Klangbildes dürften ihn durchaus lieb gewinnen.

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AKG bringen mit dem Duett aus K361 und K371 (zum Test) zwei geschlossene Studiokopfhörer auf den Markt, die sich durch hübsches Design, moderate Preisgestaltung und einen guten Klang auszeichnen. Der Teurere von beiden, hat uns im Test nämlich schon viel Freude bereitet. Nun steigt der kleinere Bruder in den Ring und muss sich ebenfalls beweisen.

Dabei braucht sich der K361 in technischer Hinsicht, nicht vor seinem großen Bruder verstecken, denn auch er geht mit 50 Millimeter großen Treibern an den Start, deren Schwingspulen aus OFC – also sauerstofffreiem Kupfer – gewickelt sind. Damit erreichen die Hörer eine Empfindlichkeit von 114 dB (Herstellerangaben) pro zugeführtem Volt und einen Übertragungsbereich von 15 Hz bis 28 kHz bei einer gemittelten Impedanz von 34,05 Ohm.

Unterschiedlichkeiten

Der wesentliche Unterschied zwischen dem K371 und dem K361 liegt darin, dass beim Erstgenannten die Frequenzansprache an eine, von Harman entwickelte Referenzkurve angenähert wurde – sagt zumindest der Werbetext. Zudem wurden beim 361 auf die titanbeschichteten Treiber verzichtet und das zusätzliche Spiralanschlusskabel des 371 eingespart, er kommt lediglich mit zwei geraden 3- und 1,2-Meter-Kabeln daher. Lieber hätte ich es gesehen, wenn statt des 1,2-Meter-Kabels ein Spiralkabel inkludiert gewesen wäre. Denn im Studiobetrieb, wo sich beispielsweise Performer vor dem Mikrofon oder Engineers hinterm Mischpult oft und viel bewegen, ist der gewundene Kabeltyp von Vorteil, da er in der Lage ist, solche Fisimatenten zu kompensieren. Noch größer ist der Unterschied in Bezug auf den verbauten Stecker: Während es beim 371 eine marktgängige Mini-XLR-Buchse ist, ist es beim 361 ein proprietärer Bajonett-Drehverschluss.

Äußerlichkeiten

Äußerlich sehen K371 und K361, bis auf winzige Details in der Farbgebung identisch aus. Und damit ist auch der K361 ein ziemlich hübscher Vertreter seiner Art, denn alles an ihm ist abgerundet und zusammen mit dem hier zum Einsatz gebrachten Kunststoff, der eine mattschwarze Optik hat, sähe er auch als Sprechfunksystem an Bord eines Tarnkappenbombers nicht deplatziert aus. Auf beiden Seiten lassen sich die Lautsprechergondeln nach innen klappen, so dass der Hörer gut in der mitgelieferten Transporttasche Platz findet. Auch Musiker und DJs, die beim Performen gerne ein Ohr frei haben, werden das zu schätzen wissen. Mit gerade mal 221 Gramm (ohne Kabel) ist der Hörer ein ziemliches Leichtgewicht in der Klasse der ohrumschließenden Kopfhörer.

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Tragekomfort

Entsprechend trägt sich der K361 auch problemlos über längere Zeit ohne zu drücken oder „schwer“ zu werden. Allein den bauartbedingten Hitzestau unterhalb der ohrumschließenden Polster muss man natürlich einkalkulieren. Im Gegenzug bekommt man eine relativ gute Außengeräusch-Abschirmung, die sowohl beim Recording, wie auch beim konzentrierten Abhören notwendig ist.

Klang

Gefiel mir beim K371 der neutrale, etwas höhenarme und daher unangestrengte, „kantenfreie“ Sound, wie ich ihn damals nannte, ziemlich gut, geht mir die Entspanntheit der 361er im Hochtonbereich ein bisschen zu weit: So hat beispielsweise die hochtönige Plucker-Perkussion von „Dreizehenspecht“ (Dominik Eulberg, „Mannigfaltig“) auf meinem Referenzhörer Phonon SMB-02 eindeutig mehr Rauminformationen und perlt deutlich feingezeichneter ans Ohr als beim K361. Wesentlich mehr Energie entfaltet der AKG dagegen im Bass: Er ist wirklich schön trocken und knackig. Zusammen mit den kräftigen Mitten, die im Bereich um die 600 Hz ein bisschen zu „bauchig“ sind, gibt das dem Hörer eine sehr kompakte, „punchige“ Klangsignatur – nicht „offen“, sondern eben „in your face“, was natürlich besonders bei elektronischer Clubmusik ziemlich viel Spaß macht. Wer ein fein aufgelöstes, luftiges Höhenfeuerwerk bevorzugt, wird den K361 folglich nicht besonders schätzen. Freunde eines kompakten, trockenen Sounds könnten an ihm dagegen Gefallen haben.

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vor 5 Jahren von Numinos
  • Bewertung: 4.38
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)15 - 28.000 Hz
  • Impedanz34,05 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)100,36 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf549,5 g
  • Gewicht mit Kabel246 g
  • Gewicht ohne Kabel221 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • 2 x gerade Kabel (3,0 m & 1,2 m)
  • Adapter auf 6,35 mm
  • Tragetasche

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