Bei Monitoring-Anwendungen fühlt sich der AKG K182 wohl und gibt den Takt gut und ziemlich laut an, besonders wenn der Fokus auf bassbetontem Material und Grooves liegt. Durch seine gute Außenschallisolierung ist er auch an Schnittplätzen oder im Education-Bereich ein Budget-Tipp.
Wo bitte geht’s hier zur Aufnahme? Der K182 ist ein Arbeitstier fürs Studio-Monitoring, ob 9-to-5 am Tag oder im Nachtmodus. Und seine Soundqualitäten liegen sogar etwas über Working-Class-Niveau.
Der K182 ist fast ausschließlich aus Kunststoff gefertigt, die Konstruktion ist dennoch sturzflugtauglich für den Studio-Alltag. Der Wegfall von Metallteilen im Finish ist anderseits auch ein kleiner Vorteil: Das moderate Gewicht von 250g fühlt sich auf Anhieb „gemütlich“ an. Hinzu kommt eine stattliche, rund drei Zentimeter dicke Knautschzone an den Earpads. Obwohl die Velours-Pads bequem sind, wird es darunter schon nach gut ein bis zwei Stunden etwas heiß.
Die solide Bügelkonstruktion ist leicht gefedert, die passive Dämpfung ist präsent und der Andruck fällt kontrolliert aus: ob Einohr-Hören zwischendurch oder Zweiohr-Rocken. On-Tour legt man die Hörmuscheln mit einem 3D-Axis-Mechanismus kompakt zusammen, der K182 rutscht so smooth in den Gigbag.
Wie bei AKG-Studiokopfhörern üblich, wird auch der K-182 über eine Mini-XLR-Buchse am linken Hörer solide verkabelt. Ein 3-Meter-Kabel mit leichter Zugentlastung an beiden Enden ist im Lieferumfang enthalten. Wer lieber ein Spiral-Kabel möchte, kann dies nachkaufen und easy austauschen. Auch sonst kann man bei AKG viele Verschleißteile nachbestellen, so verlängert man die Lebensdauer nachhaltig.
Mit 32 Ohm gibt einem der K182 einem in puncto Sound-Reserven viel Spielraum. Er kann also selbst an sehr leisen und wenig hochwertigen Ausgängen noch saftig laut betrieben werden. An normalen Headphone-Mix- und Monitor-Ausgängen geht er volume-technisch ohne Zerren selbst dorthin, wo für sensible Hörer schon die Schmerzgrenze beginnt.
Sound-Management
Klanglich spielt er am ehesten beim Bass seine Stärken verlässlich aus und treibt Beats und Bassläufe ordentlich voran. Bei geschlossenen Kopfhörer-Modellen gibt es allerdings Konkurrenzmodelle, die bei der Impulstreue einen Tick präziser auflösen. Er ist aber sicherlich eine verlässliche Orientierungshilfe beim Einspielen der Rhythmus-Sektion. Auch EDM- oder Hip-Hop-Producer könnten mit ihm sicherlich im Bassbereich eine zweite Meinung zu den Monitor-Boxenpärchen einholen.
Im Subbass-Sektor fehlt es mir persönlich beim K182 etwas an Charakter und Substanz. Die Mitten bringt er gut balanciert zum Gesamtmix zur Geltung. Vocals und Keyboardsounds setzen sich durch, wirken aber arg distanziert. Diese eher „entspannte“ Grundklang-Ästhetik eignet sich eher für ermüdungsfreie, konzentrierte Einspiel-Sessions. Für analytisches und sauberes Mixing ist der Bereich zwischen 400 bis 1.000 Hz zu nüchtern und plattgebügelt. Leicht darüber, in den oberen Mitten, sticht er teilweise etwas zu überbetont und forsch heraus. In den Höhen wirkt er trocken und aufgeräumt. Das Stereofeld bringt er eher tight und intim rüber.
- 69,00 € *Zum Angebot
- 99,99 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformOver-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)10 - 28.000 Hz
- Impedanz31,15 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)103,95 dB
- Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf679,5 g
- Gewicht mit Kabel308 g
- Gewicht ohne Kabel255 g
- Kabellänge290 cm
Lieferumfang
- Adapter auf 6,3 mm