JBL Synchros Reflect A Sport

In-Ear-Kopfhörer, speziell für Sportler

Kurz & knapp

In-Ear-Kopfhörer sollten vor dem Kauf ausprobiert werden, so lässt sich viel Enttäuschung vermeiden, bzw. es stellt sich sofortige Freude ein – je nachdem ob und wie die Stöpsel in unsere individuell geformten Gehörgänge passen. Der JBL Synchros Reflect A Sport mit seinen besonders geformten Ohrstöpseln ist ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig der Sitz von In-Ear-Kopfhörern für ein befriedigendes Sounderlebnis ist. Also: Unbedingt vor dem Kauf ausprobieren!

Der JBL Synchros Reflect A Sport ist ein besonders geformter In-Ear-Kopfhörer für alle Sportler, die sich gerne musikalisch anfeuern lassen möchten.

Oh je, da regt sich das schlechte Gewissen: Sport-Headphones nennen sich die JBL Synchros Reflect A Sport. Wann habe ich zum Letzen Mal die Laufschuhe geschnürt? Egal, ich schnüre mir erst mal eine Test-Playlist, mal sehen wie sich diese In-Ear-Kopfhörer in meinem Prüf-Marathon schlagen!

Haptik

Sport hat ja bekanntlich mit Bewegung zu tun und die stellt besondere Ansprüche an den festen Sitz der Kopfhörer. JBL will das mit besonders geformten Ohrstöpseln erreichen, welche die Form der Ohrmuschel oberhalb des Gehörgangs als Ankerpunkt für den Hörer nutzen. Das ist innovativ, aber bei mir haben bisher auch „normale“ Ohrstöpsel die Joggingrunde sicher überstanden. Eine tatsächlich praktische, weil sicherheitsrelevante Dreingabe ist hingegen das reflektierende Kabel.

Achja: das Kabel. Ist kurz. Sehr kurz! Auf der einen Seite ist das praktisch, am Oberarm tragen viele Sportler in entsprechenden Halterungen ihr Smartphone und das kurze Kabel ist für diese Anwendung perfekt dimensioniert. Aber vielleicht will man den Hörer nicht nur beim Sport nutzen, dann nervt das kurze Kabel leider und man ist auf die – mitgelieferte – Verlängerung zwingend angewiesen. Denn wir wissen doch alle: je mehr Teile und je mehr Verbindungen, desto mehr geht verloren oder kaputt.

Klang

Wie wichtig perfekter Sitz für die Basswiedergabe ist, dafür ist der JBL ein Paradebeispiel. Mit den anfangs montierten Ohrstöpseln höre ich nur Mitten und Höhen, ich kriege die Stöpsel einfach nicht tief genug in den Gehörgang für eine vernünftige Bass-Wiedergabe. Es ist paradox, aber erst nach dem Wechsel auf die größten Stöpsel sitzt der JBL tiefer im Gehörgang, nun stellt sich das Gefühl von tieffrequentem Druck ein und erst jetzt traue ich mich etwas über den Klang sagen. Was mir zuerst auffällt: der Grundtonbereich (zwischen 80 und 250 Hertz) verliert gegen Subbässe und harte Höhen. Der Klangeindruck ist somit kräftig aber alles andere als warm. Je nach Musikstil geht das für mich in Ordnung oder komplett in die Hose. Alles mit knackigem Bass klingt gut, alles, was eher in Richtung „natürlich“ und „akustisch“ geht, mag ich mir mit den JBLs nicht anhören.

Probleme mit dem Sitz

Ein bisschen unwohl fühle ich mich, wenn ich das schreibe, denn wie abhängig der Klang von In-Ear-Kopfhörer vom Sitz derselben im Gehörgang ist, dafür ist der JBL Synchros Reflect ein Paradebeispiel. Leider mit dummen Ausgang für den JBL: Ich habe das Gefühl meine Ohren und diese Hörer passen einfach nicht zusammen. Aber vielleicht haben andere Ohren genau auf die Form der JBL-Stöpsel gewartet? Hier hilft tatsächlich nur selbst austesten!
Am Ende habe ich tatsächlich noch das Gewissen beruhigt und die Laufschuhe geschnürt. Der Halt war tatsächlich gut, aber wie gesagt: Ich habe besser klingende konventionell geformte Stöpsel, die ebenso gut halten. Aber ich beurteile auf der Laufstrecke ja keine Mixe, ich will angefeuert werden. Das klappt mit der richtigen Musik und den JBL Synchros Reflect dann doch ganz gut: neue Bestzeit!