Für alle, die ein luftiges Tragegefühl und den Kontakt zur Außenwelt neben Musik- oder Podcast-Hören wünschen, sind die Teufel AIRY OPEN TWS eine gute Wahl, weil sie viele Bedenken gegenüber Open-Ears – Bassarmut, zu leise, druckloser Sound – durch einen guten Klangeindruck mit genügend Basskraft zerstreuen. Positiv ist auch der gute und feste Sitz zu vermerken. Es fehlt eine App-Anbindung und die hohe Empfindlichkeit der Touchflächen hinterlässt einen unhandlichen Eindruck.
- guter Klang
- natürlicher Höreindruck
- fester Sitz
- keine App
- Akkulaufzeit
- Tragekomfort nach Stunden
Der Klang der Teufel AIRY OPEN TWS präsentiert einen für Open-Ears ausgesprochen kräftigen Bass bei gut zeichnendem Gesamteindruck. Allerdings ist das Design der Airy Open etwas gewöhnungsbedürftig. Zwei Farben stehen zur Auswahl – Night Black und Moon Gray.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung: Erstkontakt mit den Teufel AIRY OPEN TWS
- Technische Ausstattung: Bluetooth, Schutzklasse und mehr
- Steuerung und Bedienung: Touchflächen und ihre Tücken
- Klangqualität: Luftiger Sound mit solider Performance
- Telefonie: Klarheit und Herausforderungen
- Akkulaufzeit und Tragekomfort: Licht und Schatten
- Fazit: Für wen eignen sich die Teufel AIRY OPEN TWS?
Erstkontakt mit den Teufel AIRY OPEN TWS
Geliefert werden die Teufel Airy Open TWS im Ladecase mit USB-C-Anschluss und einem USB-C-Ladekabel. Eine drahtlose Lademöglichkeit ist nicht vorgesehen. Im Case untergebracht sind die beiden voluminösen AIRY OPEN TWS, die mit einem recht flexiblen Silikonbügel versehen sind. Die Bügel sind dreh- und fein gerastert schwenkbar mit den Ohrhörern verbunden, was eine sehr genaue Justage ermöglicht, um die Ausgänge der 14,2 mm großen HD-Treiber optimal in den Ohren und vor den Gehörgängen zu platzieren.
Ich brauchte schon eine Weile mit viel Gefummel an den zahlreichen Einstellachsen, bis ich die optimale Position gefunden hatte. Sitzen die Bügel hinter den Ohren und die Kopfhörer aber erst mal richtig, dann kann sie nur wenig von ihrem Platz verrücken. Hakelig wird es dabei für Brillenträger, da sich die jeweiligen Bügel den Platz hinter den Ohren teilen müssen – aber auch das gelingt zufriedenstellend. Wenn dann alles am Platz ist, fühlen sich die AIRY OPEN gar nicht so groß an, wie sie letztendlich aussehen. Gemäß Schutzklasse IPX4 ist die Hardware vor Feuchtigkeit wie Schweiß und leichtem Regen geschützt.
Welche Vor- und Nachteile Open-Ear-Kopfhörer besitzen könnt ihr detailliert in unserem Ratgeber nachlesen, eine Kurzfassung zeigt euch unser Youtube-Video:
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Technik der Teufel AIRY OPEN TWS
Zur Übertragung des Datenstroms haben die Teufel AIRY OPEN TWS Bluetooth 5.3 an Bord, als Codec kommt lediglich SBC zum Einsatz. Google Fast Pair macht das Koppeln mit Android-Devices einfach, aber auch ohne die entsprechende Komfortfunktion für iOS ist die Verbindung mit einem iPhone, iPad, Mac problemlos hergestellt. Im Case gibt es dafür einen Hardwareknopf, der das Pairing einleitet.
Auch Multipoint, also die Verbindung mit zwei Geräten, ist dabei. Was fehlt, ist eine Verbindung zu der Teufel-App. Entweder ist das Gerät noch nicht in die Geräteliste eingepflegt oder die AIRY OPEN TWS bekommen keinen Zugang zu der doch recht funktionalen App. Kein EQ, keine Updates, keine Timer-Funktionen. Schade. Ein Fehler findet sich zudem im Manual: Dieses spricht von einem Frequenzgang von „10 Hz bis 20.000 Hz“, die Website von „70 Hz bis 16.000 Hz“. Letzteres ist dabei die richtige Angabe.
Steuerung der Teufel AIRY OPEN TWS
Auf jeder Seite befinden sich Touchflächen, die eine einfache Remotefunktionalität ermöglichen. Start und Stopp, Skip vor und zurück, Lautstärke und Assistent lassen sie mit ein- bis dreimal Tippen sowie langes Drücken steuern. Eigentlich alles in Ordnung, aber wenn ich mir die AIRY OPEN TWS ins Ohr einsetze oder hin und wieder mal etwas nachschiebe, reagiert die Steuerung gerne etwas zu sensibel.
Wenn man die AIRY OPEN TWS zu lange im Ohr lässt, ohne dabei Musik zu hören, schalten sie sich nach zehn Minuten einfach ab. Um sie wieder zu aktivieren, kann man sie einfach zurück ins Case legen und gleich wieder rausholen oder etwa vier Sekunden auf das Touchfeld drücken. Kleiner Nachteil dabei: Man muss es auf beiden Seiten tun.
Klang der Teufel AIRY OPEN TWS
Sind die Teufel erst mal richtig vor dem Gehörgang positioniert, sie mit einem luftigen und durchzugsstarken Klang, der einen ordentlichen Eindruck macht und keinesfalls dünn und ohne Fundament daherkommt. Ein – jetzt nicht sagenhaft – kräftiger Bass, reiche Mitten und klar definierte Höhen liefern ein angenehm breites Bild ab, dem man gerne zuhört. Der DSP von Teufel macht hier eine gute Arbeit, auch wenn der Bass bei hohen Lautstärken dann doch auf der Strecke bleibt.
Neu bei dem Höreindruck: die Luftigkeit und Durchmischung mit dem Sound der Außenwelt. Es fehlt dieses abschottende Gefühl durch die Passstücke und das fühlt sich ehrlicher und viel natürlicher an. Das bedeutet aber auch, dass man in sehr lauten Umgebungen manchmal kaum noch hören kann, was an Musik oder Podcast läuft. So ist das eben bei Open Ears. Klanglich sind die AIRY OPEN eine echte Überraschung, der man gerne und lange zuhört, weil die Ohren kaum ermüden und immer »an der frischen Luft« bleiben.
Telefonieren mit den Teufel AIRY OPEN TWS
Zwei Mikrofone sorgen für eine klare Verständlichkeit bei dem Angerufenen, der seinerseits etwas mittig und höhenreich im Ohr des Anrufers ankommt. In leiser Umgebung ist da alles im grünen Bereich. Steht man aber am Rand einer Hauptstraße, wird es schwierig mit der Verständigung. Allerdings nur für denjenigen der die Open Ears trägt. Die Gegenstelle bekommt, dank guter Lärmunterdrückung, kaum was von solchen Störungen mit.
Laufzeit und Tragezeit
Mit sechs Stunden angegebener Laufzeit und 20 Stunden mit Zwischenstopps im Ladecase sind die AIRY OPEN TWS beileibe keine Dauerläufer. Bei mir kommt noch hinzu, dass der Tragekomfort nach einer gewissen Zeit nachlässt und sich Druckgefühle einstellen, die sich irgendwann nicht mehr ignorieren lassen und die Open-Ears dann erst mal von den Ohren müssen.
Fazit
Ein guter Sitz mit sehr praktischen Feinjustage-Möglichkeiten, die Offenheit zur Außenwelt und ein überraschend solider Klang sprechen für die Teufel AIRY OPEN TWS. Keine App-Integration, keine Personalisierung und auf Dauer etwas unbequem sind die Kritikpunkte. Am Design scheiden sich die Geister. Wer aber in die Welt der Open Ears einsteigen und dadurch ein recht neuartiges Hörerlebnis haben möchte, dem seien die Teufel AIRY OPEN TWS ans Herz gelegt.
- 119,99 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformOpen-Ear
- Bauweiseoffen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)70 - 16.000 Hz
- Gewicht ohne Kabelje ca. 10 g, Lade-Case ca. 85 g
Lieferumfang
- USB-Ladekabel
- Lade-Case
Besonderheiten
- in Schwarz und Grau erhältlich
- BT-Version: 5.3
- BT-Codecs: SBC