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Dyson OnTrac

Anpassbare Bluetooth Over-Ears mit effektivem Noise Cancelling

Kurz & knapp

Der Dyson OnTrac besticht durch exzellente Verarbeitung, individuelles Design und starke Akkulaufzeit. Allerdings bieten selbst günstigere Kopfhörer mehr Funktionen und modernere Technik. Das Noise Cancelling arbeitet dagegen hervorragend. Designliebhaber, die auf Anpassungsmöglichkeiten Wert legen, werden den OnTrac schätzen, müssen jedoch weitere Investitionen einplanen.

Vorteile:
  • effektives Noise Cancelling
  • guter Klang
  • guter Tragekomfort
  • Farben individuell anpassbar
Nachteile:
  • Bluetooth 5.0
  • kein Multipoint
  • App ausbaufähig
  • schwitzige Ohren im Sommer
  • Statustöne lassen sich nicht ausschalten
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Der Dyson Zone zählt sicherlich zu den ungewöhnlichsten Kopfhörern der letzten Jahre und war gleichzeitig der erste Kopfhörer des Technologieunternehmens mit Hauptsitz in Malmesbury, Großbritannien. Ungewöhnlich war vor allem das Konzept: Ein Kopfhörer, der gleichzeitig – dank eines herunterklappbaren Visiers – eine Luftreinigungsfunktion an Bord hatte. So ungewöhnlich dieses Konzept auch war, so streitbar war es auch.
Es verwundert daher nicht, dass Dysons Erfahrungen nach dem Release des Zone mit einem weiteren Kopfhörer umgesetzt wurden. Und dieser hört auf den Namen „OnTrac“.

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Dyson OnTrac Quick Facts

  • Was ist der Dyson OnTrac?
    Der Dyson OnTrac ist ein Bluetooth Over-Ear mit hybridem Noise Cancelling.
  • Was ist das Besondere am Dyson OnTrac?
    Der Dyson OnTrac ist in vier Grundfarben/-Designs (CNC-Kupfer, CNC-Aluminium, CNC-Nickel und Keramik-Zinnober) erhältlich und kann dank weiterer bunter Ohrpolster und -Kapseln individuell angepasst werden. Zudem ist er ein echter Dauerläufer: Mit einer Laufzeit von 55 Stunden mit aktiviertem Noise Cancelling zählt er derzeit zu den Kopfhörern auf dem Markt mit der besten Akkulaufzeit.
  • Wie viel kostet der Dyson OnTrac?
    Der Dyson OnTrac hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 499 Euro.
  • Welches Dyson-OnTrac-Zubehör gibt es und was es kostet es?
    Ein Paar Ohrpolster und Kapseln kosten jeweils 49 Euro und können direkt bei Dyson bestellt werden. Ein Original USB-C auf Miniklinkenkabel inkl. Flugzeugadapter kostet rund 30 Euro.
  • Die Unterschiede: Dyson OnTrac vs. Dyson Zone
    Der Dyson OnTrac ist ein ganz „normaler“ Kopfhörer. Der Dyson Zone besitzt dagegen besagtes Luftreinigungssystem inklusive Filter und Ventilatoren an den Ohrmuscheln samt abnehmbarem Visier zur Luftzufuhr.

Die Technik – das hat der Dyson OnTrac verbaut

  • Frequenzgang: 6 Hz – 21kHz
  • Treiber: 40 mm, angewinkelt um 13 Grad, dynamisch, Neodymium
  • Verzerrung: 0.2% @ 94dB 1kHz
  • Impedanz: 16 Ohm
  • USB-C-Audio: Analog ja; digital nein
  • ANC: hybrides Noise Cancelling, 8 Mikrofone
  • Transparenzmodus: Ja
  • Trageerkennung (Auto Pause): Ja
  • Bluetooth-Version: 5.0
  • Bluetooth Codecs: SBC, AAC, LHDC
  • Bluetooth-Profile: A2DP, AVRCP, HFP
  • Multipoint: Nein
  • Batterie: 2x Lithium-Ionen Batterien im Kopfband (je 2.540 mAh)
  • Betriebsdauer: 55 Std. mit ANC
  • Ladezeit: 3 Std. laden 55 Std.; 10 Min laden 2,5 Std.; 30 Min laden 9,5 Std.
  • App-Anbindung: Ja, iOS und Android
  • Telefonie: 1 Mikrofon
  • Steuerung: Touch, Joystick, Druckknopf

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Dyson OnTrac ist sehr spartanisch: Ein Case und ein stoffummanteltes USB-C-Ladekabel sind enthalten – mehr nicht. Das Case zeigt eine Besonderheit: Die beiden Seiten sind mit einem neoprenartigen Stoff verbunden, welches dünn und dehnbar ist. Somit reduziert sich das Case nach Entnahme des Kopfhörers auf eine Höhe von circa zwei Zentimeter, was sich bei unseren Reisen mit Rucksack als äußerst platzsparend erwiesen hat. Diese Transporttasche sowie das Ladekabel wirken hochwertig verarbeitet.

Dennoch müssen wir Kritik üben: Für knapp 500 Euro legen andere Premiumhersteller noch gleich ein USB-C auf Miniklinkenkabel samt Flugzeugadapter mit dazu. Wer also mit dem Dyson OnTrac auf Flugreisen geht, muss hier extra in die Tasche greifen.

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Design und Verarbeitung: unverkennbar Dyson

Während viele Kopfhörer selbst in dieser Preisklasse als Plastikbomber daherkommen, liefert Dyson hier voll ab: Der OnTrac folgt der Designsprache des Unternehmens und ist sehr gut verarbeitet: Perfekte Spaltmaße, poliertes Aluminium und ein fast schon zeitloses Auftreten.

Bei genauerer Betrachtung fallen Ähnlichkeiten zum großen Bruder Zone auf: Das Kopfband sowie die Kapselaufhängung wurden 1:1 übernommen. Warum auch nicht?

Die Farbgebung ist indes von euch anpassbar, da der OnTrac modular aufgebaut ist: Sowohl die Ohrpolster als auch die Kapseln können per Drehen abgenommen und ersetzt werden. Die Sets kosten jeweils 49 Euro und ihr könnt aus jeweils sieben Farben an Ohrpolstern (Chrome Yellow, Cinnabar, Oyster Pink, Khaki, Ultra Blue, Prussian Blue, Dark Iron) und Kapseln (CNC Copper, Ceramic Cinnabar, Ceramic Khaki, Ceramic Blue, Coarse Titanium, CNC Black Nickel, CNC Aluminum) eure eigenen Designs zusammenstellen. Je nach Farbkombi erhaltet ihr also einen Kopfhörer, der von Understatement bis hin zu poppig flexibel anpassbar ist. Ist das Spielerei? Natürlich, aber schließlich muss das jeder für sich entscheiden. Zumindest hebt sich der OnTrac vom Einheitsschwarz der vielen Mitbewerber erfrischend ab.

Sehr gute Akkulaufzeit

Wie beim Zone hat Dyson die Batterien in die beiden Seitenpolster des Kopfbügels integriert. Das bietet zwei entscheidende Vorteile: Die Batterien können größer ausfallen, was die lange Laufzeit von 55 Stunden inklusive Geräuschunterdrückung erklärt. Zudem werden die Gondeln dadurch selbst schmaler und leichter, was den Zug auf den Ohrmuscheln selbst verringert.

Dyson OnTrac – was geht und was nicht geht

So stylish der OnTrac auch sein mag, einige Entscheidungen des Herstellers können wir nicht wirklich nachvollziehen. Zunächst wäre da die schon ältere Bluetooth-Version 5.0. Während selbst günstige Kopfhörer auf Version 5.3 setzen, kommen Sennheiser und Co bereits mit Version 5.4 samt LE und Auracast Support. Was das genau bedeutet, könnt ihr in unseren Ratgebern im Detail nachlesen.

Was leider fehlt, ist Multipoint. Wir finden, dass in Zeiten von Laptops, Tablets und Smartphones genau das zum guten Ton gehört: Auf dem Tablet streamt gerade ein Film, das Smartphone bimmelt und ihr könnt nahtlos zwischen Film und Telefonat wechseln.

Zudem fehlen uns einige Features in der:

MyDyson App

Zum Zeitpunkt des Tests des Dyson OnTrac besteht die Equalizer-Abteilung der MyDyson App (iOS und Android) aus drei Presets – „Optimiert“, „Bass-Boost“ und „Neutral“. Laut Hersteller soll ein 5-Band-EQ zur manuellen Anpassung per Update nachgereicht werden.

Ansonsten sind die Möglichkeiten der App noch sehr überschaubar: Ihr könnt den ANC-Modus einstellen („ANC“, „Transparenz“, „Aus“) sowie die Kopferkennung abschalten. Letzteres bedeutet, dass Auto Pause nicht mehr funktioniert, das automatische Ausschalten deaktiviert wird, das automatische Stummschalten bei Anrufen nicht mehr klappt und die Status-LED und Töne abgeschaltet werden. Das wurde aber nicht konsequent genug umgesetzt. Denn die Töne beim Schalten des ANC ertönen trotzdem. Diese sind im Übrigen lautstärkeabhängig, was bei aufgedrehtem Kopfhörer und gleichzeitig pausierter Wiedergabe den Tester mehr als einmal regelrecht erschrecken ließ. Des Weiteren könnt ihr in der App die Wiedergabelautstärke auf 80 dB beschränken.

Ganz Dyson-typisch misst der Kopfhörer den Lärmpegel eurer Umgebung sowie wie laut es unter dem Kopfhörer ist. Beides wird per Kurve, bzw. als zeitlicher Verlauf dargestellt und in einzelne Tage gruppiert. Es werden nur die letzten acht Tage erfasst, eine Exportfunktion gibt es nicht.

Wer auf Zahlen, Fakten und Messwerte steht (so wie der Autor), erfährt hier Interessantes aus der Welt der (Umgebungs-)Geräusche. Kurios war, dass plötzlich die Kurve rot wurde und knapp 100 dB gemessen wurden. Der Grund: Das Essen eines Kekses! Ein Kauen sorgt also für Lautstärken, die bedenklich hoch sind. Das beweist, Kekse sind ungesund, und zwar nicht nur aufgrund ihres Zuckergehalts.

Den Stickstoffdioxidgehalt der Luft messen kann der Dyson OnTrac dagegen nicht, auch wenn der Schriftzug „Air Quality Sensor“ unter der linken Ohrmuschel steht. Vielleicht ja ein Feature für die Zukunft?

Wie gut sind das ANC und der Transparenzmodus des Dyson OnTrac?

Bereits die passive Geräuschdämpfung der bequemen Ohrpolster liegt auf einem hohen Niveau. Für den aktiven Part nutzt der Dyson OnTrac sodann acht Mikrofone, um Umweltgeräusche 384.000 Mal pro Sekunde abzutasten.

In der Praxis bedeutet das: Die hybride Geräuschunterdrückung arbeitet sehr effektiv. Über einen weiten Frequenzbereich schluckt das Noise Cancelling Lärm und sorgt für eine angenehme Ruhe. Dabei ist ein Grundrauschen wahrnehmbar und fällt nur bei Stille oder sehr leisen Passagen auf. Im lärmenden Zug oder auf überfüllten Bahnsteigen merkt ihr davon fast nichts.

Im direkten Vergleich zu einem Apple AirPods Max, einem Bose QuietComfort Ultra Headphones oder einem Sony WH-1000XM5 zeigt sich, dass der Dyson OnTrac diesen fast ebenbürtig ist und teilweise gleichauf arbeitet. Hier gibt es nur leichte Unterschiede.

Auch der Transparenzmodus arbeitet sehr gut, hier ist das Grundrauschen aber bauartbedingt höher. Recht natürlich werden Umgebungsgeräusche durchgereicht, künstlich klingt es zum Glück nicht.

Wie gut klingen die Dyson OnTrac?

Audiophile Wunder sollte man nicht erwarten, der Dyson OnTrac ist eher „dezent spaßbetont“ abgestimmt. Zwar arbeitet er in der Neutral-Stellung recht unspektakulär, was teilweise an Studio-Kopfhörer erinnert, dennoch merkt man, dass er ein Consumer Wearable ist. Als Standard ist das Preset „Optimiert“ ausgewählt, das die Bässe sowie Höhen präsenter erscheinen lässt. Egal, ob per LHDC oder AAC, querbeet bildet der OnTrac verschiedenste Genres völlig alltagstauglich ab – selbst bei hohen Lautstärken verzerrt er nicht. Komplett aufgedreht kippt sein Klangbild allerdings etwas und die oberen Mitten klingen anstrengend.

Bei moderater Lautstärke wirken die Mitten nicht überbetont, was zusammen mit dem gezügelten Höhenbereich ein stundenlanges, ermüdungsfreies Hören erlaubt (z.B. Madonna „Jump“).

Die virtuelle Bühne breitet sich gelungen von links nach rechts aus, sodass sich Ereignisse schön nachverfolgen lassen. Allerdings wirkt seine Tiefenstaffelung relativ eng, sodass er unter bestimmten Voraussetzungen Präzision vermissen lässt (Amon Tobin „Goto 10“).

Dyson OnTrac – Fazit

Der Dyson OnTrac hinterlässt in Sachen Verarbeitung, Design und Anpassungsmöglichkeiten einen sehr guten Eindruck. Letzteres gilt aber vor allem für seine individuelle Farbgestaltung. Nach dem derzeitigen Feature-Stand muss aber auch klar gesagt werden, dass es für weniger Kohle Kopfhörer gibt, die mehr leisten – zumindest was die Klangleistung, die Fülle an Zusatzfunktionen sowie den technischen Unterbau betrifft.

Der Dyson OnTrac kann mit gutem Sound punkten, sein hybrides Noise Cancelling leistet sehr gute Arbeit! Genauso wie seine Akkulaufzeit von 55 Stunden mit (!) aktivierter Geräuschunterdrückung.

Sein Lieferumfang glänzt vor allem durch das clevere Transport-Case, schade ist hingegen, dass Reisende das USB-C auf Miniklinkenkabel samt Flugzeugadapter nachkaufen müssen.

Wenn ihr viel Wert aufs Design legt und solche Dinge zu schätzen wisst, könnte der OnTrac genau der Richtige für euch sein. Die farbliche Anpassung bedarf dann aber zusätzliche Investitionen.

vor 4 Monaten von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 3.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)6 - 21.000 Hz
  • Impedanz16 Ohm
  • Gewicht ohne Kabel451 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • USB-C-Ladekabel
  • Transport-Case

Besonderheiten

  • in Gelb/Aluminium, Nachtblau/Kupfer, Schwarz/Cinnabar und Schwarz/Nickel erhältlich
  • vielfältige Farbvariationen möglich
  • BT-Version: 5.0
  • BT-Codecs: SBC, AAC, LHDC

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