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Soundcore Boom 2 by Anker

Robuster Bluetooth-Speaker mit BassUp- und Powerbank-Funktion

Kurz & knapp

Liest man die Specs des Soundcore Boom2 by Anker, fällt schnell auf, dass der Hersteller Features und Funktionen verpackt, die angesichts des Preises manch teurere Konkurrenz alt aussehen lässt. Doch wo Licht ist, ist auch immer Schatten.

Vorteile:
  • Robust gebaut
  • Wasserdicht und schwimmt
  • Powerbank-Funktion
  • Freisprechfunktion
Nachteile:
  • klanglich unausgewogen
  • iPhone wird nicht geladen
  • etwas leise
  • fehlender Staubschutz
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Nach dem Erfolg des Outdoor Speakers Boom 1 will Ankers Audiomarke Soundcore mit dem Boom 2 erneut Zeichen setzen.

Verpackung und erster Eindruck

Der Soundcore Boom 2 kommt sicher verpackt im typischen Soundcore-Design. Mit dabei: ein 60 cm langes USB-C-auf-USB-C-Ladekabel sowie ein mehrsprachiger Quick-Guide.

Ein Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang, der Hersteller gibt bis zu 24 Stunden Laufzeit an, je nachdem wie die Box eingestellt ist. Mit einem 5V/3A-Netzteil (15W) braucht der Boom 2 ca. fünfeinhalb Stunden, bis er wieder auf 100 % geladen ist. Eine Schnellladefunktion fehlt leider. Auf der Rückseite verstecken sich hinter einer Gummiklappe eine USB-C-Buchse zum Laden und ein USB-A-Port zum Laden von Smartphones (Powerbank-Funktion). Letzteres klappte mit Android Handys problemlos, unsere iPhones lud es dagegen nicht.

Verarbeitung und Design

Fangen wir beim Look an. Hier fällt sofort die Annäherung an das Design der Motion-X-Serie sowie des Motion 300 (Test) auf. Sowohl das Frontgitter als auch das Logo des Herstellers verpassen der Boom 2 eine zeitgemäße Design-Sprache.

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Mit ca. 30 x 18,5 x 9,5 cm Größe und etwas mehr als 1,7 Kilogramm Gewicht ist der Lautsprecher kompakt genug, um ihn in den Fahrradkorb oder Rucksack zu packen.

Das wahlweise anthrazitfarbene, blaue oder grüne Plastikgehäuse wirkt robust und steckt einiges weg – dürfte für unseren Geschmack aber hochwertiger sein. Hier wirken die beiden Motion-X-Modelle 500 (Test) und 600 (Test) weitaus eleganter.

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Der Boom 2 scheint sich eher auf Touren wohlzufühlen, bei denen es auch mal nass zugehen darf. Er trägt eine IPX7-Zertifizierung, die Box kann also problemlos für kurze Zeit vollständig in Wasser untergetaucht werden. Heftige Regenschauer hält er easy stand und – ein dickes Plus – die Box schwimmt, das heißt, sie geht nicht unter, falls sie bei der nächsten Kanu-Tour von Bord gehen sollte.

Das „X“ in „IPX7“ hat der Hersteller nicht mit einer Zahl besetzt, was darauf schließen lässt, dass entsprechende Tests nicht durchgeführt wurden. Diese gibt Auskunft darüber, wie es mit der Unempfindlichkeit gegen Dreck oder Staub bestellt ist. In sandigen, dreckigen Umgebungen solltet ihr etwas Vorsicht walten lassen.

Soundcore App

Ganz Soundcore-typisch dient eine App (iOS, Android) zum Steuern und Verwalten der Boom 2. Zwar finden sich hier lang nicht so viele Funktionen, wie bei Soundcores Kopfhörern, hervorzuheben sind hier aber die EQ-Klangprofile („Signature“, „Stimme“, „Höhenanhebung“, „Ausgeglichen“) sowie der detaillierte Equalizer, der im Querformat zum Vollband-Entzerrer mutiert. Allerdings funktioniert das nicht in Echtzeit, da eine Klangänderung erst durch Loslassen des Bandes samt kurzem Tonaussetzer erfolgt.

Auch könnt ihr hier aus sieben Licht-Presets wählen, die sich rhythmisch zur Musik verändern und per RGB-Farbrad dem eigenen Gusto anpassen lassen. Weiterhin erlaubt euch die App den zu lauten Start-Sound auszuschalten, die Helligkeit der Tasten zu ändern, eine automatische Abschaltung nach bestimmten Zeitintervallen zu definieren und natürlich auch die Firmware zu aktualisieren.

Apropos Steuerung: Gut gelöst hat der Hersteller, dass über Doppelbelegungen der gummierten Taster vieles auch ohne App erledigt werden kann.

Dass die Soundcore App in der Android-Version die Boom 2 nur als verschwommenes Bild darstellt, scheint wohl ein Bug zu sein.

So klingen die Soundcore Boom 2 by Anker

Ein 40 Watt starker sogenannter „Racetrack“-Subwoofer (90x120mm) und zwei 10-Watt-Hochtöner (20mm) wollen für mitreißenden Party-Sound sorgen. Zwei Passivradiatoren sowie eine „BassUp“-Taste verstärken entsprechend den Bass, und durch Aktivierung desselbigen steigt die Ausgangsleistung von 60 auf 80 Watt. Hinzu kommt der Standard-Codec SBC, der per Bluetooth-Version 5.3 funkt. That’s it.

In der Praxis heißt das: Ein Feingeist ist der Soundcore Boom 2 nicht, was man ab der ersten Sekunde hört. Das Ding ist schlicht für Unternehmungen gedacht, bei denen Klangqualität nicht an oberster Stelle steht. Und so spielt die Box kräftig auf, mit klarem Fokus auf den tieffrequenten Bereich und den unteren Mitten. Mit einem Frequenzgang von 45 Hz bis 20 kHz schafft es der Speaker zwar nicht ganz, Tiefbassanteile im vollen Umfang wiederzugeben, dennoch können Tracks tief und dunkel klingen, aber nur, wenn BassUp aktiviert ist. Allerdings merkt man vor allem bei Musikstücken, bei denen untenrum viel passiert, dass die Boom 2 nicht sonderlich präzise arbeiten und dadurch matschig klingen und dröhnen können.

Die Mitten klingen zwar klar, somit bleiben Stimmen, E-Gitarren und Lead-Synths verständlich, zusammen mit den Höhen wirkt das Gesamtbild aber etwas künstlich. Letztere dürften für unseren Geschmack detaillierter arbeiten.

Dank App kann der Vollband-Equalizer noch einiges an Boden gutmachen, und hier lohnt es sich, etwas mehr Zeit mit dem speicherbaren Entzerrer zu verbringen.

Ultralaut können Boom 2 nicht, für eine Party-Beschallung im klassischen Sinne reicht es daher nicht. Wer aber bei Grillabenden in Bierlaune Gas geben will, für den könnte der Soundcore Boom 2 genau der richtige Lautsprecher sein. Zumal seine Bluetooth-Funkstrecke über 40 Meter im Freien äußerst stabil ausfällt.

Leider ist das Grundrauschen, welches nur während der Wiedergabe und ca. fünf Sekunden nach Beenden dieser hörbar ist, für unseren Geschmack zu hoch. Vor allem, wenn die Box nachts bei minimaler Lautstärke eingesetzt werden will.

Auch könnt ihr mittels Party-Cast-Modus bis zu 100 Boom-2-Speaker zu einem Mega-Setup koppeln oder durch den sogenannten „TWS-Modus“ zwei Lautsprecher zu einen Stereo-Set verbinden. Das können wir leider mangels eines weiteren, geschweige denn 99 zusätzlicher Boom 2 in diesem Test nicht berücksichtigen.

Telefonieren mit den Soundcore Boom 2

Positiv fällt die Sprachqualität während des Telefonierens auf. Unser Gegenüber konnte uns in ruhigen Umgebungen klar und deutlich verstehen. Andersherum galt dies ebenso. Dennoch hörten wir ein leises Störgeräusch während des Telefonats.

Fazit

Die Soundcore Boom 2 überzeugen durch ihr robustes Auftreten. Im Freien müsst ihr euch daher kaum Gedanken machen, sollten sie bei der nächsten Kanu-Tour über Bord gehen. Auch klanglich tritt die Box robust auf und kann daher nicht zu hundert Prozent überzeugen. Für Menschen, die gerne in die Musik eintauchen und diese bewusst genießen möchten, sei daher der Blick auf die Motion-X-Serie des Herstellers empfohlen.

Wer aber auf dicke Bässe steht und dazu eine kleine Lichtorgel wünscht, während er dank Powerbank-Funktion sein Smartphone lädt, der sollte die Soundcore Boom 2 unbedingt mal aufdrehen.

vor 8 Monaten von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 3.75
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformLautsprecher
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)45 - 20.000 Hz
  • Gewicht ohne Kabel1.700 g
  • Kabellänge60 cm

Lieferumfang

  • USB-C-Ladekabel

Besonderheiten

  • in Anthrazit, Blau und Grün erhältlich
  • BT-Version: 5.3
  • BT-Codecs: SBC

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