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Behringer Omega

Offener Over-Ear-Kopfhörer fürs Heimstudio

Kurz & knapp

Beim Behringer Omega treffen offene Bauweise und Over-Ear-Bauform auf einen überzeugenden Lieferumfang und hohen Tragekomfort. Der Klang des Kopfhörers ist mit seinen starken Mitten jedoch sehr speziell. Dialoge in Audiobüchern, Filmen und Serien stehen bei ihm weit im Vordergrund.

Vorteile:
  • Qualität des Lieferumfangs
  • einfache Bedienung
  • hoher Tragekomfort
  • verzerrungsfrei bis in höhere Lautstärken
Nachteile:
  • unausgewogenes Klangbild
  • überbordende Mitten
  • zurückhaltende Bässe
  • wenig detailreiche Höhen
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Mit dem Behringer Omega steht ein offener Over-Ear-Kopfhörer für Homerecording in den Startlöchern, der preislich im Budget-Bereich zu Hause ist. Sowohl als Kopfhörer für übende Musiker wie auch für Composer und das kritische Abhören bei Editing, Mix und Mastering soll sich der Omega eignen. Als Geschwistermodell ist der ähnlich aufgebaute HiFi-Kopfhörer Behringer Alpha (Test) erhältlich. Versprochen wird uns bei beiden nicht weniger als ein audiophiler Klang. Im Test schauen wir deshalb unter anderem, ob der günstige Kopfhörer in diesem Punkt Wort halten kann und natürlich auch, inwiefern er seine Zielgruppen glücklich machen kann.

Lieferumfang des Behringer Omega

Der Behringer Omega kommt inklusive 3 m langem, stoffummanteltem Wechselkabel. Es endet auf einen 3,5-mm-Stereoklinkenstecker. Am anderen Ende befinden sich zwei Miniklinkenstecker für den beidseitigen Anschluss der Zuleitung an die Hörschalen. Um den Kopfhörer auch an großen Klinkenbuchsen verwenden zu können, liegt außerdem ein Schraubadapter bei. Er ist zum Korrosionsschutz vergoldet. Ebenfalls enthalten ist ein Transportcase mit Reißverschluss. Es sorgt für sicheren Transport und staubfreie Lagerung und ist ein echter Hingucker. Denn es lässt sich nicht abschließend sagen, ob es sich bei seiner Außenhaut um echtes Leder oder ein sehr gut gemachtes Kunstleder handelt. Mit seinem Lieferumfang kann mich der Kopfhörer deshalb bis hierhin überzeugen.

Material und Aufbau des Behringer Omega

Der Behringer Omega wird als Kopfhörer mit Retro-Style vermarktet. Für meinen Geschmack trifft das aber nicht zu. Die Formen und Proportionen seiner Elemente sind für mich absolut zeitgemäß. Das beginnt bei der mattschwarzen Farbgebung seiner sichtbaren Bauteile, geht weiter über harmonische Linienführungen bei den Hörschalen und reicht bis zum Design seiner beiden Kopfbandstreben. Ein umlaufender silberner Ring dient auf den Hörschalen als Hingucker. Der visuelle Auftritt des Behringer Omega ist deshalb für mich gelungen. Berücksichtigt man dann noch, dass seine Arme nicht aus Plastik, sondern aus lackiertem Metall sind, hat er für seine Preisklasse nicht nur Optik, sondern sogar eine gewisse Qualität zu bieten.

Technische Werte des Behringer Omega

Der Behringer Omega hat 53 mm große Membranen, die von starken Neodym-Magneten bewegt werden. Das Audiospektrum reicht von tiefen 10 Hz in den Bässen bis hinauf zu 28 kHz. Gemessen am typischen menschlichen Hörbereich, der von 20 bis 20.000 Hz reicht, ist das eine wirklich große Frequenzbandbreite. Seine Empfindlichkeit von 97 dB verspricht auf dem Papier einen ausreichend großen Dynamikumfang. Im Zusammenspiel mit seiner nur 32 Ohm betragenden Impedanz benötigt er an einem Kopfhörerausgang nicht viel Spannung. Die Kombination dieser Werte sorgt für einen großen möglichen Einsatzbereich des Omega an zahlreichem Audio-Equipment – sei es an Laptop, Audio-Interface oder Effekt-Board.

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Das Behringer Omega-Handling

Um das Kabel an den Hörschalen zu befestigen, reicht ein kurzer Blick auf die Stecker. Die Stereoseite ist auf ihnen deutlich abzulesen. An welche der beiden Hörschalen die Stecker angebracht werden, ist gleich. Denn aufgrund der Bauweise des Kopfhörers spielt es keine Rolle, wie herum er aufgesetzt wird. Auf eine Verriegelung der Stecker muss hier verzichtet werden.

Der Tragekomfort des Behringer Omega ist gleich aus mehreren Gründen hoch. Sein selbstjustierendes Kopfband hat eine rasterlose Größenverstellung und passt sich verschiedenen Kopfgrößen im Nu an. Seine Hörschalen sind horizontal kippbar, aber nicht schwenkbar. Der Passung an die Kopfform tut das jedoch keinen Abbruch. Die Ohren werden von den weichen Polstern seiner Hörschalen sanft umschlossen. Und weil dazu auch noch sein Anpressdruck zurückhaltend ist, steht mehrstündigen Sessions mit dem Omega nichts im Weg. Dazu kommt, dass er sich im beiliegenden Case sicher transportieren lässt. Deshalb bleiben in diesem Punkt für den aufgerufenen Verkaufspreis keine Wünsche offen. Einzig die Tatsache, dass es sich um ein doppelseitig gestecktes Kabel handelt, könnte beim Einsatz in der einen oder anderen Situation hinderlich sein.

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Behringer Omega – der Klang

Trotz seiner etwas größeren Treiber ist das Soundprofil des Behringer Omega ähnlich dem des kleinen Bruders Alpha. Im Vordergrund stehen hier Mitten im Bereich der Stimmpräsenz. Wie zu erwarten, schlägt sich der Behringer Omega mit seinen größeren Treibern aber besser bei der Wiedergabe von tiefen Frequenzen. Sie werden von ihm auch bis in hohe Lautstärken hinein verzerrungsfrei wiedergegeben.

Das gilt aber nicht für die Mitten und Höhen. Denn neben den prominent vorhandenen Subbässen und sehr präsenten Mitten vermisse ich einiges bei den übrigen Frequenzbereichen. Den Höhen fehlt es an Detail. Die Bässe oberhalb von Tiefbässen sind eher schwachbrüstig. Insgesamt wirkt der Klang deshalb auf mich unausgewogen. Noch dazu ist die Abbildung von Transienten wenig prägnant. Das Stereobild des Kopfhörers erscheint geringfügig breiter als beim Behringer Alpha, bleibt aber dennoch zu schmal für meinen Geschmack. Offene Hörschalen dämpfen weder den Umgebungsschall noch setzen sie dem nach draußen dringendem Sound viel entgegen. Das ist auch beim Behringer Omega nicht anders. Seine Einsatzgebiete beschränken sich deshalb auf das An- und Abhören von Audio in Umgebungen, in denen weder Laute Umgebungsgeräusche stören noch seine Wiedergabe auf Mikrofone oder die Ohren von Mitmenschen trifft.

Fazit

Der Behringer Omega ist ein ohrumschließender Kopfhörer mit offener Bauweise, dessen Lieferumfang für seine Preisklasse hervorragend ist. Auch bei Handhabung und Tragekomfort kann der Testkandidat überzeugen. Leider ist das beim Klang nicht der Fall. Zwar kann er Subbässe auch bis in hohe Lautstärkegefilde hinein wiedergeben. Doch seine weit im Vordergrund stehende Mittenwiedergabe betont Stimmen, Gesang und auch Gitarren so stark, dass sie den Sound unausgewogen und anstrengend fürs Gehör macht. Für Musiker und Homerecording-Artists dürfte das eine nur selten vorteilhafte Kombination sein. Deshalb gilt auch für den Behringer Omega, dass er am besten bei geringen Lautstärkepegeln klingt und sich am ehesten für Einsätze eignet, bei denen Sprache eine Rolle spielt. Das kann beim Anhören von Hörbüchern und Hörspielen ebenso der Fall sein wie bei Radio-Features. Und auch Freunde von Filmen und Serien werden dem Klangprofil des Behringer Omega eventuell Vorteile abgewinnen können.

vor 12 Monaten von Carsten Kaiser
  • Bewertung: 3.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweiseoffen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)10 - 28.000 Hz
  • Impedanz30,25 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)99,15 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf690 g
  • Gewicht mit Kabel360 g
  • Gewicht ohne Kabel305 g
  • Kabellänge300 cm

Lieferumfang

  • 3 m Wechselkabel (3,5 mm-Klinkenstecker)
  • Adapter auf 6,35 mm
  • Transport-Case

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