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Yamaha TW-E7B

True Wireless Kopfhörer mit Bluetooth 5.2 und ANC

Kurz & knapp

Die Yamaha TW-E7B klingen gut, bieten ein effektives, geradliniges Noise Cancelling (ANC) und setzen in Abgrenzung zu den meisten Konkurrenten auf mechanische Tasten zur Funktionssteuerung. Ein praxisgerechter, gut klingender Begleiter für den mobilen Einsatz und die Kommunikation, wenn auch nicht ohne Schwächen.

Vorteile:
  • überzeugende Klangqualität
  • Noise Cancelling
Nachteile:
  • einige Funktionen könnten deutlicher oder flexibler sein
  • kein Multi-Pairing
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Der TW-E7B ist das Premiumprodukt unter den True-Wireless-Modellen von Yamaha. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 269 Euro buhlt er mit Produkten wie die Apple Air Pods Pro 2, dem Bose Quiet Comfort Earbuds II, dem Sony WF-1000XM4 und dem Bowers & Wilkins Pi5 S2 um die Gunst der Kunden.

Design und Technik der Yamaha TW-E7B

Die in vier Farbkombinationen erhältlichen Yamaha TW-E7B sind ergonomisch geformt und aufgrund einer Treibergröße von 10 mm größer als typische günstige In-Ear-Modelle. Somit unterscheidet sich die Formgebung auch von den kleineren Modellen TW-E3C und TW-EB. Gefertigt sind die In-Ears aus mattem Kunststoff und sehen durchaus ansprechend und haltbar aus. Als dekoratives Element fungiert ein kleiner kreisförmiger Außenbereich mit Metalloberfläche.

Das zugehörige Lade-Case aus Kunststoff ist robust, fällt aber ebenfalls nicht unbedingt klein aus. Es bietet eine USB-C-Schnittstelle sowie vier Status-LEDs. Ein kabelloses Laden ist leider nicht vorgesehen.

Auf Touch-Funktionen verzichtet Yamaha im TW-E7B bewusst und setzt stattdessen auf eine Funktionstaste links sowie Plus-Minus-Tasten rechts, jeweils platziert an der Oberseite der Hörer – versehentliche Fehlbedienungen werden damit minimiert.

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Technisch wartet der geschlossene TW-E7B mit einem dynamischen Treiber auf, bietet Noise Cancelling, eine IPX5-Zertifizierung sowie Unterstützung der Audio-Codecs SBC, AAC und aptX Adaptive. Eine Steuerung über die hauseigene Android und iOS kompatible App „Headphone Control“ ist möglich.

Die Yamaha TW-E7B in der Praxis

Dank ergonomischer Formgebung sitzen die Yamaha TW-E7B gleichermaßen sicher im Ohr. Nach längerer Tragezeit, fängt es bei jedoch in meinem Fall ein wenig an zu drücken. Die mitgelieferten fünf Passstücke aus Silikon sorgen für eine gute Versiegelung und damit auch für das gewünschte Bassvolumen. Aufgrund des großen Gehäuses ragt ein Teil der Konstruktion aus dem Ohr heraus, was bei schnellen Bewegungen durchaus zu einem Verrutschen führen kann. Es handelt sich folglich weniger um einen Sporthörer als um eine Lösung für den mobilen Einsatz – für Reisen und das Büro.

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Die Laufzeit gibt Yamaha ohne Bezug auf ein aktives oder inaktives Noise Cancelling mit lautstärkeabhängigen sechs Stunden an. Das Lade-Case ergänzt nochmals weitere 16 Stunden Kapazität. In der Praxis ergeben sich daraus Laufzeiten, mit denen mal auch längere Zugfahrten oder Flugreisen übersteht. Die Ladezeit von Hörern und Case beträgt zwei bis drei Stunden, wobei eine Schnellladefunktion vorgesehen ist.

Über die Tasten kann man die Wiedergabe, Lautstärke und sogar Titelsprünge steuern, oftmals unterstützt von Sprachmeldungen. Ein Doppelklick des Funktionstasters wechselt zwischen den ANC-Modi. Das bedeutet aber leider auch, dass man nicht schnell genug in den Transparenzmodus gelangt. Auch Telefonate lassen sich mit den Tasten abwickeln und ebenso ein Sprachassistent im Smartphone aufrufen.

Die App bietet eine Ladestandanzeige, die Möglichkeit zu Firmware-Updates (Stand: 4.34), ein integriertes Handbuch sowie einen fünfbändigen grafischen Equalizer mit Presets und zwei eigenen Speicherplätzen. Weiterhin gibt es eine spezifizierbare Ausschaltautomatik und eine schaltbare Erkennung der Hörer im Ohr. Ebenfalls vorhanden ist ein Gaming-Modus, der sich aufgrund geringerer Latenzen auch bei Videos empfiehlt.

Die Bluetooth-Strecke arbeitet stabil über mehrere Räume. Lediglich die App verlor mitunter die Verbindung zu den Hörern, wobei die Musikwiedergabe zu keinem Zeitpunkt aussetzte.

Schließlich ist die Sprachqualität bei Telefonaten klar und deutlich. Sie wird lediglich durch Windgeräusche eingeschränkt. Der Yamaha TW-E7B ist damit auch für den Büroeinsatz und Telefonate gut geeignet. Sinnvollerweise funktioniert er dabei auch mit nur einem Hörer im Ohr (Single Mode). Dennoch gibt es aufgrund eines fehlenden Multi-Pairing an dieser Stelle einen Punktabzug.

So gut ist das Noise Cancelling der Yamaha TW-E7B

Die Yamaha TW-E7B bieten als einzige True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer von Yamaha ein Noise Cancelling. Die Schaltung ist nicht regelbar und packt effizient aber nicht übertrieben zu. Im Klartext werden tieffrequente Frequenzen und statische Geräusche im Pegel deutlich reduziert, während erratische Signale wie Sprache oder Tippgeräusche weniger gedämpft werden und pegelreduziert hörbar bleiben. Für die Reise im ICE oder Flugzeug ist das eine praxisgerechte, gute Leistung. Klangdegradationen kann ich bei aktiviertem Noise Cancelling im Mobilbetrieb nicht feststellen. Im Gegenteil: Unterwegs ist man bei aktivierter Nebengeräuschunterdrückung klar im Vorteil, da der Störabstand verbessert und man tiefer in die Musik eintauchen kann. Gleichwohl stelle ich bei abgeschaltetem Noise Cancelling in ruhigen Umgebungen ein Mehrwert in Sachen Räumlichkeit fest.

Der Transparenzmodus funktioniert wie erwartet. Er ermöglicht eine bessere Wahrnehmung der Umwelt und bietet die Möglichkeit einer Kommunikation bei aufgesetzten Kopfhörern. Regelbar ist dieser Modus hingegen nicht. Die Umschaltung der Betriebsarten erfolgt fest in der Reihenfolge „ANC“, „ANC aus“ und „Transparenzmodus“. Hieraus folgt leider, dass man beim Wechsel in den Transparenzmodus zwei Tastendrücke und Sprachnachrichten abwarten muss.

So klingen die Yamaha TW-E7B

Der beschichte und laut Hersteller explizit reaktionsschnelle Treiber ist im Vergleich zu den Yamaha TW-E5B größer und im Bassbereich leistungsfähiger. Das Klangbild der Yamaha TW-E7B ist gemessen an der Preisklasse überzeugend: Stimmig im Frequenzgang und hoch in der Auflösung.

So zeigt sich auf Roy Orbisons „The Comedians“ das unvergleichbare Timbre dieses Sängers, während die begleitenden unverzerrten E-Gitarren einen wunderbares körperhaftes Attack und ein breites, aber dezentes Tremolo im Stereopanorama zeigen und die marschierende Snare nachvollziehbar in der Mischung weiter hinten im Raum spielt.

Auch bei Kraftwerks „Geiger Counter/Radiactivity“ (3-D The Catalogue) zeigte sich ein beeindruckendes Panorama mit gleichzeitiger Tiefenstaffelung und Abbildung der künstlichen Räume, die man bei True-Wireless-Konstruktionen eher selten findet.

Im Bassbereich zeigt sich der TW-E7B wie erwähnt kompetent und bei Bedarf wuchtig. Die Kontur, Tonalität, die Dynamik aber auch Tiefbässe werden wiedergegeben. Wummern ist hingegen kein Thema und auch ein Überstrahlen der höheren Frequenzen stelle ich nicht fest.

Stimmen, Instrumente und eine hohe Dichte in der Mischung werden für diesen Hörertyp und die Preisklasse gut herausgearbeitet. Details, Zeitverhalten und eine gute Dynamik führen dazu, dass man in die Musik eintauchen kann – mal mit angenehmer Nähe oder auch orchestraler Breite. Härten fügt der Kopfhörer nicht hinzu, sondern zeigt vielmehr eine sichere Grenze zu Überbetonungen. Auch Rock- und Metal-Produktionen mit verzerrten E-Gitarren klingen stimmig beziehungsweise der Mischung entsprechend. In den höheren Frequenzen bieten die Yamaha TW-E7B eine gute Auflösung, was auch der Stereo- und Raumabbildung zugutekommt. Den Glanz teurerer kabelgebundener Produkte erreichen die TW-E7B jedoch nicht. Hier habe ich mitunter mit einer dezenten Höhenanhebung im Equalizer gearbeitet.

Wie in allen aktuellen Geräten der TW-Serie gibt es eine automatische Loudness-Regelung zum Klanggenuss bei geringen Lautstärken, die auf den Namen „Listening Care Advanced“ hört. Sie soll insbesondere bei geringeren Pegeln für Klangfülle sorgen. In der Praxis ist der Effekt recht dezent und nicht regelbar, dazu gibt es leichte Umschaltgeräusche. Zumindest meiner Meinung nach ist der Equalizer hier das bessere Werkzeug. Allerdings klingen die Yamaha TW-E7B tatsächlich auch bei niedrigen Pegeln gut, was keinesfalls selbstverständlich ist.

Eine weitere Funktion, der „Listening Optimizer“, soll die Klangqualität abhängig von der Passform regeln. An dieser Stelle höre hier keinen Unterschied bei gut sitzenden Kopfhörern, während ich schlecht sitzende In-Ears ohnehin manuell korrigieren würde.

Fazit

Yamaha schnürt mit den TW-E7B ein stimmiges Paket. Die Hörer liefern in ihrer Preisklasse eine überzeugende Klangleistung ab, wenngleich man nicht von einem audiophilen Produkt sprechen sollte. Auch das praxisgerechte Noise Cancelling trifft meinen Geschmack, selbst, wenn es weniger flexibel als bei Mitbewerber Sony ausfällt. Ein Kaufargument dürfte die Bedienung über Tasten statt Touch-Funktionen sein, die nicht jedermanns Geschmack treffen. Abzüge gibt es bei der reduzierten Konfigurierbarkeit. Der Transparenzmodus könnte regelbar und das Umschalten der Noise-Cancelling-Modi eleganter erfolgen. Auch Multi-Pairing sollte sich in dieser Preisklasse von selbst verstehen.

vor 1 Jahr von Ulf Kaiser
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Gewicht ohne Kabelje 7,3 g g
  • Kabellänge20 cm

Lieferumfang

  • 5 Paar Ohrpassstücke (XS, S, M, L, XL)
  • USB-C-Ladekabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • in Schwarz, Weiß, Blau und Beige erhältlich
  • BT-Version: 5.2
  • BT-Codecs: SBC, AAC, aptX Adaptive
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP, HSP

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