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Lake People G103-P MKII

Kompakter, kräftiger Kopfhörerverstärker mit symmetrischen XLR-Eingängen

Kurz & knapp

Zugegeben, die interne Einstellung der Verstärkung über die Jumper ist etwas umständlich. Das ändert jedoch nichts daran, dass der portable, klang- und leistungsstarke Kopfhörerverstärker Lake People G103-P MKII ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen kann. Es dürfte ausgesprochen schwierig werden eine Alternative zum Lake People G103-P MKII zu finden, die sich derart flexibel im Studio, auf der Bühne und zu Hause einsetzen lässt.

Vorteile:
  • Klang
  • kompaktes, handliches Format
  • hochwertiges Aluminiumgehäuse
  • hohe Leistungsreserven
  • sehr rauscharm
  • umschaltbare Verstärkung mit fünf Stufen
  • unterstützt Impedanzen von acht bis 600 Ohm
  • zwei Kopfhöreranschlüsse
  • für den Dauerbetrieb geeignet (wird nicht warm)
Nachteile:
  • interne Einstellung der Jumper etwas umständlich
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Mit dem G103-P MKII hat der am Bodensee ansässige Audiotechnik-Spezialist Lake People einen preiswerten Kopfhörerverstärker mit hohen Leistungsreserven im Programm, der intern eine fünffache Anpassung der Verstärkung an nieder- bis hochohmige Hörer ermöglicht. Durch das handliche Format ist das Desktop-Gerät sowohl im professionellen Bereich als auch im privaten Kontext vielseitig einsetzbar.

Das Gehäuse des G103-P MKII, der 715 Gramm auf die Waage bringt, ist vollständig aus schwarz eloxiertem Aluminium gefertigt, was einen robusten und zugleich hochwertigen Eindruck vermittelt. Portabel ist das Gerät dabei durch Maße von 105 Millimetern in der Breite, 42 Millimetern in der Höhe und 165 Millimetern in der Länge, wobei die zierende Frontplatte leicht übersteht und 108 x 45 Millimeter bemisst. Zudem sorgen vier kleine Gummifüße für einen rutschfesten Stand.

Ausstattung des Lake People G103-P MKII

Die Stromversorgung des G103-P MKII erfolgt über eine dreipolige IEC/CEE-Dose, die sich für das Kaltgerätekabel mit Schuko-Stecker an der Rückseite befindet. Daneben liegen die symmetrischen XLR-Eingänge bei der Professional-Version, welche durch das „P“ im Gerätenamen gekennzeichnet ist. Die Standard-Variante mit der Bezeichnung G103-S MKII (Test) verfügt hingegen über unsymmetrische Eingänge in Form von Cinch-Buchsen. Darüber hinaus ist ein Power-Taster zum Ein- und Ausschalten auf der Vorderseite platziert, wobei eine grünleuchtende LED unterhalb des Tasters die Betriebsbereitschaft anzeigt. Trotz der kompakten Bauform verfügt der G103-P MKII über zwei 6,3-mm-Kopfhöreranschlüsse, die parallel nutz-, aber nicht getrennt regelbar sind, weshalb sich der Einsatz von Hörern mit ähnlicher Impedanz empfiehlt. Als Lautstärkeregler dient zudem ein 25-mm-Drehknopf aus Vollaluminium, während im Inneren des Gehäuses ein Potentiometer von Alps zuverlässig seinen Dienst verrichtet.

Umschaltbare Verstärkung

Um die Verstärkung des G103-P MKII an den Bedarf eines Kopfhörers anpassen zu können, stehen fünf Einstellungsoptionen (-6/ 0/ +6/ +12/ +18 dB) über Jumper auf der Platine zur Auswahl. Hierdurch lässt sich die Lautstärkeeinstellung für das gewöhnliche Hören im Idealfall auf 12 Uhr ausrichten, damit abhängig vom Ausgangsmaterial ein feinstufiges Hoch- und Herunterregeln möglich ist. Klasse! Zumal ein optimal eingestellter Regelbereich hilfreich sein kann, um eine zu laute, gehörschädigende Beschallung zu vermeiden. Öffnen lässt sich das Gehäuse dabei über vier Schrauben: zwei per 2,5-mm-Inbusschlüssel an der Frontplatte und zwei mit einem T10 Torx-Schraubendreher an der Rückseite.

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Praxis: empfindliche bis anspruchsvolle Hörer im Einsatz

Der G103-P MKII unterstützt Kopfhörer mit einer Impedanz von acht bis 600 Ohm, wobei es für das kleine Kraftpaket kein Problem darstellt, auch leistungshungrigere Magnetostaten oder hochohmige Modelle anzutreiben. Abrufbar sind beträchtliche Leistungsreserven von bis zu 1.240 Milliwatt. Bei der Nutzung von empfindlichen IEMs steht ein verkürzter Regelbereich zur Verfügung, der bei einem Sennheiser IE 100 Pro unter normalen Bedingungen von 7:30 bis 11 Uhr reicht, wenn die niedrigste Verstärkungsstufe ausgewählt ist. Ansonsten verhält sich der G103-P MKII ausgesprochen rauscharm, wird nicht warm und ist für den Dauerbetrieb geeignet. Gefertigt wird das Einstiegsmodell im Sortiment der Kopfhörerverstärker von Lake People den Herstellerangaben zufolge in der hauseigenen Manufaktur am Bodensee. Und die Verarbeitungsqualität ist makellos.

Sound

Im Vergleich zu einer mobilen Lösung wie dem Apogee Groove wirkt die Klangwiedergabe über den G103-P MKII „cleaner“, neutraler und geräumiger. Live-Mitschnitte des Harlem Culture Festivals von 1969, die auf dem Soundtrack des Dokumentarfilms „Summer of Soul“ zu finden sind, vermitteln eine weitläufigere Open-Air-Atmosphäre. Sei es der Chorgesang bei „Aquarius / Let The Sunshine In“ von The 5th Dimension oder eine der tiefer im Raum stehenden Gesangsstimmen von Mahalia Jackson, B.B. King, Ray Barretto und Nina Simone. Den größeren Hörraum stellt der G103-P MKII auch bei Studioproduktionen wie Yellos „Electrified II“ bereit. Allerdings verfügen Modelle wie ein HPA V202 von Violectric, der High End-Marke des Konstanzer Unternehmens für den HiFi-Sektor, über das räumlichere Darstellungsvermögen. Bei einem Hörvergleich mit dem DT 1990 Pro von Beyerdynamic vermittelt das Geschwisterchen den direkteren und flacheren Klangeindruck, was angesichts des gehörigen Preisunterschiedes aber vollkommen in Ordnung ist.

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Auszeichnen kann sich der G103-P MKII durch eine lupenreine Mittendarstellung, die eine beeindruckende Detailausbeute bietet und Stimmen hervorragend ausleuchtet. Vor allem in Kombination mit einem stimmenaffinen Kopfhörer wie dem Sennheiser HD 660 S eröffnet sich dabei ein gestochen scharfes Nahfeld. Dieses bildet den harmonischen Doppelgesang von Dave Gahan und Martin Gore in „Wagging Tongue“, „My Favourite Stranger“ oder „Before We Drown“ auf dem neuen Album „Memento Mori“ von Depeche Mode merklich kontrastreicher, griffiger und präziser ab als im Verbund mit dem Appogee Groove. Ein wahrer Ohrenschmaus! Der USB-Amp verfügt hingegen über den gehaltvolleren Bassbereich mit mehr Substanz im Tiefbass wie der Trentemøller Remix von „Moan“ veranschaulicht und klingt im Mittenbereich ein wenig wärmer. Dagegen wirkt der G103-P MKII im positiven Sinne sachlich und gibt den Hochtonbereich konturierter sowie detailreicher wieder, der einen etwas präsenteren Eindruck vermittelt. Dabei kann auch recht ermüdungsarm bei moderater Lautstärke abgehört oder dem Musikgenuss gehuldigt werden, da keine hohen Pegel zur Klangentfaltung benötigt werden.

vor 2 Jahren von Maike Paeßens
  • Bewertung: 4.75
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformVerstärker
  • Gewicht mit Kabel908 g
  • Gewicht ohne Kabel715 g

Lieferumfang

  • Netzkabel
  • Bedienungsanleitung

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