Als Schwachstellen der Creative Zen Air lassen sich die niedrige Akkulaufzeit und eine eher geringe Bluetooth-Reichweite benennen. Stärken der wetterfesten True Wireless In-Ears stellen hingegen der Klang und die breitbandige Abschwächung der aktiven Geräuschunterdrückung dar. Auch die Sprachverständlichkeit beim Telefonieren ist angesichts der Preisklasse außergewöhnlich gut.
- leichtes, kompaktes Format
- gemäß IPX4 wasser- und schweißbeständig
- Hörer mit Schnellladefunktion
- Umgebungsgeräuschkontrolle
- Sprachverständlichkeit beim Telefonieren
- das Case kann per USB-C-Anschluss oder drahtlos via Qi geladen werden
- unterstützen AAC
- niedrige Akkulaufzeit
- eher geringe Bluetooth-Reichweite
Creative hat mit den Zen Air kompakte, kabellose In-Ears im Angebot, die zu einem attraktiven Preis mit einer aktiven Geräuschunterdrückung und einem Umgebungsmodus ausgestattet sind. Insgesamt vier Mikrofone sollen zudem für eine klare Sprachverständlichkeit beim Telefonieren sorgen.
Quick Check – das können die Creative Zen Air:
- IPX4 zertifiziert
- mit 3 Stunden im ANC-Modus ist die Laufzeit recht niedrig
- schnellladefähig, das Case unterstützt drahtloses Laden via Qi
- Touch-Steuerung deckt hohen Funktionsumfang ab
- Bluetooth-Reichweite innerhalb von Gebäuden gering
- Verständlichkeit bei Telefonaten ist ausgesprochen gut
- Geräuschunterdrückung mit breitbandiger Abschwächung
- Audio-Holografie (SXFI) unterstützt keine gestreamten Inhalte
- voller, satter Klang, der auf Hörspaß ausgerichtet ist
Die in Weiß erhältlichen Creative Zen Air sind mit einem Gewicht von fünf Gramm pro Seite angenehm leicht, sitzen bequem und können dank ihrer schweiß- und wasserbeständigen Verarbeitung gemäß IPX4 auch für sportliche Aktivitäten genutzt werden. Dabei betten sich die Gehäuse fast vollständig in die Ohrmuscheln ein und stehen nur geringfügig hervor, was das Tragen unter einer Mütze ermöglicht und einen recht stabilen Halt begünstigt. Stärkeren Erschütterungen sollten die In-Ears jedoch nicht ausgesetzt werden.
Akkulaufzeit
Bei gehobener Wiedergabelautstärke lässt sich mit den Creative Zen Air eine Hördauer von viereinhalb Stunden erreichen, die sich bei eingeschalteter Geräuschunterdrückung auf etwa drei Stunden verkürzt. Das ist nicht viel und ungewöhnlich für True Wireless In-Ears des Herstellers, die sich in der Vergangenheit oftmals durch eine besonders hohe Akkulaufzeit ausgezeichnet haben (Creative Outlier Pro – zum Test). In ihrem handlichen Case können die Hörer dabei fast drei Mal vollständig aufgeladen werden, wodurch eine Gesamtlaufzeit von guten 17 Stunden im Standardbetrieb und knapp 12 Stunden im ANC-Modus besteht.
Während die In-Ears nach einer Stunde und zehn Minuten wieder komplett geladen sind, bietet eine fünfzehnminütige Schnellladung Kapazität für bis zu 75 Minuten. Das Case kann zudem wahlweise über den vorhandenen USB-C-Anschluss oder drahtlos via Qi mit Strom versorgt werden, was in der Preisklasse eine Besonderheit darstellt. Wird das mitgelieferte USB-C auf USB-A-Ladekabel genutzt, ist die Akkureserve nach einer Stunde wieder hergestellt. Dabei verfügen sowohl das Case als auch die Hörer über eine Ladestandsanzeige.
Bedienung
Das Koppeln der Creative Zen Air, die den Bluetooth-Standard 5.0 und eine einseitige Nutzung im Single-Betrieb unterstützen, kann mit dem Öffnen des Cases erfolgen. Hierdurch wird das System eingeschaltet und in den Pairing-Modus versetzt, während das Zurücklegen in die Ladevorrichtung zum Ausschalten dient. Zudem schalten die In-Ears nach einer fünfminütigen Inaktivität automatisch ab und können anschließend durch ein Halten der berührungsempfindlichen Höreroberflächen wieder eingeschaltet werden. Ist eine Funkverbindung hergestellt, besteht auf freier Strecke eine Reichweite von bis zu zwölf Metern. Innerhalb von Gebäuden können hingegen bereits nach sechs bis sieben Metern erste Aussetzer auftreten, zumal sich ein stabiles Überbrücken von Räumen als schwierig erwies.
Was dagegen gut funktioniert, ist die Bedienung über die Touch-Oberflächen: Diese ermöglichen eine Wiedergabesteuerung und das Abwickeln von Telefonaten, ein Umschalten zwischen Grund-, Umgebungs- und ANC-Modus, das Vorspringen zum nächsten Titel, eine Lautstärkeregelung sowie das Aufrufen von Google Assistent oder Siri. Nicht unterstützt wird ein Zurückspringen bei der Titelauswahl, ansonsten deckt die Touch-Steuerung jedoch einen hohen Funktionsumfang ab.
Sprachverständlichkeit beim Telefonieren
Positiv aufgefallen ist, dass beide Gesprächsseiten bei Telefonaten tadellos zu verstehen sind und Windgeräusche recht effektiv gefiltert werden. Lediglich stärkere Böen wirken sich auf die Sprachqualität aus und dringen in abgeschwächter Form durch. Ebenso werden lautere Hintergrundgeräusche übertragen, wobei die eigene Stimme vom Gegenüber vordergründig wahrgenommen wird, so dass eine Verständigung möglich bleibt.
Geräuschunterdrückung (ANC) und Umgebungsmodus
Die Zen Air überraschen mit einer breitbandigen Abschwächung von Lärmquellen, die recht konstant und zudem lautlos arbeitet. Im tief- und hochfrequenten Bereich ist das Noise Cancelling von höherpreisigen Modellen zwar oftmals wirkungsvoller, bei der Reduzierung von Hintergrundstimmen schneiden die Hörer jedoch erstaunlich gut ab. Zumal sich das Noise Cancelling nicht merklich auf den Klang auswirkt. Im Umgebungsmodus dürfte die Verstärkung an Außengeräuschen zwar intensiver ausfallen, jedoch kann bei pausierender Wiedergabe problemlos kommuniziert werden, ohne die Hörer herausnehmen zu müssen. Zudem wird bis zu mittleren Lautstärkeeinstellungen der recht hohen passiven Abschirmung entgegengewirkt, wodurch das nähere Umfeld besser wahrnehmbar ist. Ein Grundrauschen besteht dabei ebenfalls nicht, aber ein leichtes Surren.
Audio-Holografie für Kopfhörer (SXFI-Technologie)
Auf individuelle Hörer- und Klangeinstellungen muss bei den Creative Zen Air verzichtet werden, da die Hörer nicht von der Creative App unterstützt werden. Jedoch kann die hauseigene Super X-FI Technologie des Herstellers über die SXFI App (Android und iOS) ausprobiert werden, welche per Kopfhörer ein räumliches Hören wie mit einem Mehrfachlautsprechersystem ermöglichen soll. Hierbei verschiebt sich die virtuelle Bühne vom Kopf in den Raum hinein, was sehr unterschiedliche Ergebnisse bewirkt. Während moderne Musikstile häufig befremdlich klingen, da Bassanteile verloren gehen, funktioniert die räumlichere Darstellung bei sphärischen Klanglandschaften oder im Film- und Gaming-Bereich deutlich besser. Allerdings ist die Funktion bei den Zen Air nur bei lokalen Musikdateien über den App-Player oder im Verbund mit anderen Geräten, die „SXFI Ready“ sind, wie Smart-TVs, PCs oder Mobilgeräten nutzbar. Gestreamte Inhalte via Spotify, Tidal, YouTube oder Netflix werden hingegen nicht unterstützt. Darüber hinaus besteht die Option, ein persönliches SXFI-Hörprofil zu generieren, was eine Registrierung voraussetzt. Der Klangeffekt kann jedoch auch ohne „Head-Mapping“ getestet werden.
Der Klang der Creative Zen Air
Die moderne Abstimmung der Zen Air verfügt über eine satte Basswiedergabe, die weit hinabreicht und auch in den unteren Regionen gehaltvoll wirkt, ohne zu mächtig geraten zu sein. Obwohl der Tiefbass etwas Präzision einbüßt, wenn er gefordert wird, harmonieren die Hörer gut mit bassaffinen Produktionen und sorgen genreübergreifend für einen hohen Spaßfaktor. Im Vergleich zum stattlichen Bassfundament wirkt der Mittenbereich etwas zurückhaltender, jedoch gelingt es der vollen, warmen Darstellung Stimmen ansprechend klar und gut verständlich herauszuarbeiten. In einer ruhigen Höratmosphäre lassen sich zudem Details wie Greifgeräusche entdecken. Dagegen erfolgt die Höhendarstellung wiederum präsenter, fällt nicht ab, wirkt spritzig und frisch. Bei höheren Lautstärkepegeln können die oberen Lagen jedoch auch zu prägnanteren Zischlauten und Spitzen neigen.
- 24,99 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
- Gewicht ohne Kabelje 5g, Case 36 g
Lieferumfang
- Eartips in drei Größen (S, M, L)
- USB-C auf USB-A-Ladekabel
- Lade-Case
Besonderheiten
- BT-Codecs: SBC, AAC
- BT-Version: 5.0
- BT-Profile: HFP, A2DP, AVRCP