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Nothing Ear (stick)

Leichte True Wireless Earbuds mit hohem Tragekomfort

Kurz & knapp

Was die Nothing Ear (stick) auszeichnet, ist ihr „lockerer“, äußerst bequemer Sitz, der eine Wahrnehmung der Umwelt beim Tragen ermöglicht, was vor allem im mobilen Einsatz Vorteile bietet. Für bassaffine Musikstile sind die True Wireless Hörer zwar nicht zu empfehlen, da es dem Tiefbass an Substanz mangelt. Ansonsten stellen die wetterfesten Earbuds jedoch solide Allrounder mit hohem Wiedererkennungseffekt dar, die sich per Hörer- und Klangeinstellungen an die eigenen Gewohnheiten anpassen lassen.

Vorteile:
  • hoher Tragekomfort
  • Hörer mit IP54-, Case mit IPX2-Zertifizierung
  • Schnellladefunktion
  • Low-Latency-Modus
  • Hörer- und Klangeinstellungen
Nachteile:
  • kein manuelles Ein- und Ausschalten der Earbuds möglich
  • unterstützen keine Multipoint-Verbindungen
  • kein USB-A-Adapter im Lieferumfang
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Mit den Ear (stick) haben Nothing True Wireless Hörer im Half-In-Ear-Design im Programm, die auch bei empfindlichen Ohren bequem zu tragen sind. Neben dem Bluetooth-Standard 5.2 unterstützen die Earbuds mit dem AAC-Format einen hochwertigen Audiocodec, während sich der Klang und die Remote-Belegung an die eigenen Vorlieben anpassen lassen.

Im Gegensatz zu klassischen In-Ear-Modellen, die im Gehörgang sitzen, werden die Nothing Ear (stick) in der Ohrmuschel getragen. Der „lockere“ Sitz entlastet dabei das Ohr, wodurch auch bei längerer Nutzung kein Druckempfinden entsteht, zumal das geringe Gewicht von fünf Gramm pro Seite kaum wahrgenommen wird. Für druckempfindliche Menschen stellen die Earbuds insofern eine empfehlenswerte Alternative dar. Weitere bauformbedingte Unterschiede bestehen bei der Abschirmung zur Außenwelt, da das Half-In-Ear-Design Umgebungsgeräusche nicht derart ausblendet, so dass eine Ansprechbarkeit bestehen bleibt.

Wie bereits die Nothing Ear (1) (zum Test) ermöglichen auch die Ear (stick) einen Blick ins Innere des Gehäuses durch den transparent gehaltenen Look, wobei die Earbuds gemäß IP54 staub-, wasser- und schweißbeständig verarbeitet sind. Selbst das stabförmige Lade-Case, das sich durch einen Drehmechanismus an der rechten Seite öffnen und schließen lässt, verfügt über eine gewisse Wetterfestigkeit und erfüllt die Anforderungen der Schutzklasse IPX2.

Akkulaufzeit

Bei gehobener Lautstärke lässt sich mit den Nothing Ear (stick) pro Ladung eine Hördauer von sechseinhalb Stunden erreichen. Darüber hinaus können die Earbuds im Case fast drei Mal vollständig aufgeladen werden, wobei der dritte Ladezyklus eine Stunde weniger Laufzeit bietet. Hierdurch ergibt sich eine Gesamtlaufzeit von 25 Stunden bis eine externe Stromquelle benötigt wird. Während die Hörer nach 55 Minuten wieder vollständig aufgeladen sind, stellt eine Schnellladung von zehn Minuten Kapazität für knappe zwei Stunden bereit. Die Akkureserve des Cases lässt sich über den USB-C-Anschluss hingegen in 70 Minuten wieder herstellen, wozu ein USB-C-Ladekabel mitgeliefert wird. Was sich jedoch nicht im Lieferumfang befindet, ist ein USB-A-Adapter.

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Bedienung

Die Nothing Ear (stick) unterstützen Google Fast Pair zum schnellen Verbinden von Android-Geräten und eine einseitige Nutzung im Single-Betrieb. Multipoint-Verbindungen mit zwei Geräten sind dagegen nicht vorgesehen, was auch für ein manuelles Ein- und Ausschalten der Earbuds über den seitlich in den Stiel eingelassenen Druckmechanismus gilt, wodurch das Case stets benötigt wird. Während das erste Koppeln direkt mit dem Öffnen des Cases erfolgen kann, muss der Pairing-Modus beim Verbinden von weiteren iOS-Geräten durch ein Gedrückthalten des Case-Tasters von Hand aktiviert werden.

Besteht eine Funkverbindung, steuert einfaches Drücken die Wiedergabe und dient zum Annehmen sowie Beenden von Telefonaten. Diese Einstellung ist fix und kann nicht individualisiert werden, während die Gerätesteuerung ansonsten anpassbar ist. Ab Werk lässt sich durch ein Gedrückthalten die Lautstärke regulieren, welche linksseitig reduziert und über den rechten Hörer erhöht wird. Durch zweimaliges Drücken kann zudem zum nächsten Titel vor- und mithilfe eines dreifachen Drückens zurückgesprungen werden. Darüber hinaus ist der Sprachassistent nachrüstbar, der sich beispielsweise durch Drücken und ein anschließendes Halten aktivieren ließe, was insgesamt einwandfrei funktioniert.

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App-Anbindung

Wer ein Nothing Phone (1) nutzt, kann direkt auf die Hörereinstellungen zugreifen, was auf Android- und iOS-Geräten über die Nothing X-App möglich ist. Neben der Option die Remote zu konfigurieren, lassen sich ein Low-Latency-Modus und die Trageerkennung der Ear (stick) zum automatischen Pausieren der Wiedergabe beim Ablegen der Hörer (de-)aktivieren. Neben einer Akkustandsanzeige für Hörer und Case ist auch eine Suchfunktion vorhanden, die das Auffinden der Earbuds per Piepton erleichtern soll. Zur Klangregelung stehen darüber hinaus mit „Balance“, „Mehr Bass“, „Mehr Höhen“ und „Stimme“ vier vorkonfigurierte Modi zur Auswahl, während sich eigene Einstellungen über ein Diagramm mit drei Achsen für Bässe, Mitten und Höhen vornehmen lassen. Allerdings sind nicht mehrere User-Settings als Presets speicherbar, was eine wünschenswerte Funktionserweiterung darstellt. Abschließend sind per App noch Firmware-Aktualisierungen durchführbar.

Sprachverständlichkeit beim Telefonieren

Die Clear Voice Technologie der Nothing Ear (stick) soll dem Hersteller zufolge für windgeschützte Gespräche ohne Hintergrundlärm sorgen. Was in der Tat gut funktioniert, ist die Filterung von Windgeräuschen, so dass die eigene Stimme selbst bei stärkeren Böen problemlos zu verstehen ist. Außengeräusche werden hingegen nur leicht abgeschwächt und können die Verständlichkeit beeinträchtigen. In einer ruhigen Umgebung ist zudem aufgefallen, dass die Darstellung auf beiden Seiten zum Zischeln und Übersteuern im oberen Frequenzbereich neigt. Angenehm für einen selbst ist hingegen, dass der „lockere“ Sitz eine natürliche Gesprächssituation bietet und die eigene Stimme während des Sprechens mitgehört werden kann.

Low-Lag-Modus

Um die Latenz bei Filmen und Handy- oder Computerspielen reduzieren zu können, sind die Nothing Ear (stick) mit einem sogenannten Low-Lag-Modus ausgestattet. Das macht sich vor allem bemerkbar, wenn der SBC-Audiocodec genutzt wird, da ansonsten ein wahrnehmbarer Versatz zwischen Bild und Ton besteht. Im Alltagsgebrauch ist es jedoch ratsam, die Funktion zu deaktivieren, da sich die Latenz-Optimierung auf die Stabilität und Reichweite der Bluetooth-Verbindung auswirkt, wodurch vereinzelte Aussetzer möglich sind. Auch die überbrückbare Distanz reduziert sich ein wenig von zwölf auf zehn Meter innerhalb von Gebäuden und von 20 auf etwa 15 Meter im Freien.

Sound

Ein bauformbedingter Nachteil von Earbuds ist, dass Bassanteile durch das Half-In-Ear-Design verlorengehen. Dies soll die Bass Lock-Technologie der Ear (stick) vermeiden, indem die Software den unteren Frequenzbereich automatisch anpasst. Bei Pop- und Rockmusik gelingt das auch überzeugend, da der obere und mittlere Bassbereich kompensiert werden. Tiefbass ist hingegen kaum vorhanden und wenn der Bassbereich über die Klangregelung der App zu intensiv verstärkt wird, übersteuern die unteren Gefilde. Wer primär Clubmusik oder Hip-Hop hört, wird mit den Earbuds daher vermutlich nicht glücklich werden und sollte sich lieber bei den In-Ear-Modellen umsehen. Charakteristisch für die Hörer ist eine stramme und trockene, aber keine gehaltvolle oder wuchtige Basswiedergabe mit Tiefgang.

Zu den Stärken der Earbuds zählt ein offener, weitläufiger Höreindruck mit einer lebendigen Darstellung von Stimmen, wovon auch Filme, Hörbücher und Podcasts profitieren können. Dabei wirkt das Klangbild im Balance-Modus, der als Standardeinstellung dient, eher hell als dunkel und ist von einer präsenten Höhendarstellung geprägt, die sich mit steigendem Wiedergabepegel verstärkt. Hierdurch klingt die Abstimmung bei moderaten Lautstärkeeinstellungen ansprechend klar und aufgeräumt, während die oberen Gefilde bei höheren Pegeln zum Überzeichnen von Zischlauten neigen und Schärfe entwickeln können. Dies lässt sich jedoch durch eine Absenkung der Höhen beheben.

vor 2 Jahren von Maike Paeßens
  • Bewertung: 3.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformEar-Bud
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabelje 4,4 g, Case 46,3 g

Lieferumfang

  • USB-C-Ladekabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC, AAC

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