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Ultrasone Meteor One

Puristisches, portables Gaming-Headset mit Bluetooth und Low-Latency-Modus

Kurz & knapp

Für ambitionierte Gaming Sessions am Computer oder der Konsole erscheinen die Ultrasone Meteor One bis auf die Sprachqualität der Mikrofone weniger geeignet. Über Potential verfügen die kabellosen Over-Ears jedoch als vielseitig nutzbare Alltagshörer, die beim Musikhören, Filmeschauen, Zocken am mobilen Device oder Sporttreiben für einen stimmigen, kraftvollen Sound sorgen. Dafür sind die Hörer mit ihrem faltbaren Design, einer wetterfesten Verarbeitung und ausdauerndem Akku bestens gerüstet.

Vorteile:
  • leichtes, faltbares Design
  • gemäß IP54 wasser- und staubbeständig
  • Akkulaufzeit
  • Sprachqualität der Mikrofone
  • Hardschalen-Case
Nachteile:
  • kein 3,5-mm-Audioeingang
  • umständliches Aktivieren des Gaming-Modus
  • kein aptX LL
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Hinsichtlich der Funktionalität mag das Debüt des bayrischen Kopfhörerspezialisten im Gaming-Sektor spartanisch erscheinen, da unter anderem auf eine App-Anbindung verzichtet wurde. Was die Ultrasone Meteor One jedoch auszeichnet, ist ein druckvoller, lebendiger Klang, wodurch die kompakten Over-Ears vielseitig einsetzbar sind. Überzeugen kann auch die Sprachqualität der Mikrofone, wovon gleich drei Varianten zur Verfügung stehen.

Optisch betrachtet lässt das handliche, faltbare Design der Ultrasone Meteor One eindeutig eine Verwandtschaft zu den Ultrasone Isar erkennen, wobei das Gaming-Headset mit 240 Gramm noch ein wenig leichter ausfällt. Sowohl der bequeme, eher stramme als lockere Sitz als auch die hohe Abschirmung zur Außenwelt erscheint bei den beiden geschlossenen Over-Ear-Systemen nahezu identisch. Was sich neben der Gestaltung der Schalenoberflächen unterscheidet, ist die Ohrpolsterung. Entscheidende Platzvorteile bietet der Innenraum beim vorliegenden Modell mit einer Breite von 37 mm und einer Höhe von 62 mm jedoch nicht, so dass bei größeren Lauschern ebenfalls Probleme bestehen können. Angesichts des leichten, portablen Designs ist naheliegend, dass es sich bei den Ultrasone Meteor One um kein klassisches Gaming-Headset für den stationären Betrieb handelt. Aufbau und Konstruktion der kabellosen Over-Ears sind offensichtlich für den mobilen Alltagseinsatz geschaffen, zumal die staub- und wasserbeständige Verarbeitung gemäß IP54 das System im Freien schützt. Ausgeliefert werden die Hörer analog zum größeren Geschwisterchen platzsparend zusammengeklappt in einem Hardschalen-Case.

Akkulaufzeit

Energieseitig bieten die Ultrasone Meteor One bei gehobenem Lautstärkepegel eine beachtliche Laufzeit von guten 53 Stunden. Ist hingegen die RGB-Beleuchtung der Hörerschalen und der latenzreduzierte Gaming-Modus dauerhaft aktiv, verringert sich die Nutzungsdauer auf 25 Stunden. Ein vollständiger Ladevorgang über den USB-C-Anschluss nimmt dabei etwas mehr als zwei Stunden in Anspruch. Hierzu wird ein USB-C-auf-USB-A-Ladekabel mit einer großzügig bemessenen Länge von 80 Zentimetern mitgeliefert. Auch ein kabelgebundener Einsatz der Hörer ist alternativ zum Bluetooth-Betrieb möglich, wofür allerdings nicht wie gewohnt ein 3,5-mm-Audioeingang zur Verfügung steht. Als Lösung dient ein zweites USB-C-Bügelmikrofon mit einem Miniklinkenkabel, das zum Anschluss an Spielekonsolen vorgesehen ist und 120 Zentimeter bemisst. Ein Kabelbetrieb ist insofern an das Gaming-Mikrofon gebunden, was neben der fehlenden Lautstärkeregelung und Mikrofonstummschaltfunktion als Nachteil empfunden werden kann.

Bedienung

Die Ultrasone Meteor One unterstützen den Bluetooth-Standard 5.0 und boten innerhalb einer städtischen Bebauung eine hohe Reichweite von 13 Metern, die sich auch durch mehrere Räume hindurch als stabil erwies. Im Low-Latency-Modus, der eine Distanz von zwölf Metern überbrückte, sind hingegen vereinzelte Aussetzer aufgetreten. Das Koppeln der Ultrasone Meteor One kann dabei durch ein längeres Gedrückthalten des Power-Tasters an der linken Seite erfolgen, wodurch das System eingeschaltet und in den Pairing-Modus versetzt wird. Ein zweifaches Drücken (de-)aktiviert zudem die RGB-Beleuchtung, während jedes weitere Drücken zwischen den zur Verfügung stehenden Modi umschaltet. Diese umfassen statische Varianten in Grün, Blau, Rot und Violett sowie drei Lichteffekte mit wechselndem Farbspiel.

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Besteht eine Funkverbindung, dient eine 3-Tasten-Remote an der rechten Schale zur Gerätesteuerung. Hierbei steuert der mittlere Taster die Wiedergabe und ermöglicht das Annehmen sowie Beenden von Telefonaten, zumal zweifaches Drücken den Sprachassistenten aufruft. Über die Plus- und Minustaster lässt sich ergänzend die Lautstärke regeln und eine Titelauswahl vornehmen, indem durch ein kurzes Gedrückthalten per Plustaster vor- und mithilfe des Minustasters zurückgesprungen wird. Ein gleichzeitiges Drücken der beiden außenliegenden Taster schaltet hingegen den Gaming-Modus ein und wieder aus.

Sprachqualität der Mikrofone

Für den Alltagsgebrauch verfügen die Ultrasone Meteor One über vier integrierte Mikrofone, die bereits für eine gute Sprachverständlichkeit sorgen, auch wenn die eigene Stimme beim Telefonieren ein wenig dumpf wahrgenommen wird. Umgebungsgeräusche werden dabei zumindest leicht abgeschwächt. Kommt per Funk das biegsame USB-C-Bügelmikrofon oder im passiven Betrieb die kabelgebundene USB-C-Mikrofonvariante mit Popschutz zum Einsatz, steigert sich die Sprachqualität noch einmal merklich. Beide Gaming-Mikrofone übertragen die eigene Stimme ausgesprochen klar, wobei Hintergrundgeräusche effektiver reduziert werden. Besonders laute Störquellen können die Verständlichkeit zwar einschränken, was bei einer belebteren Kulisse jedoch nicht der Fall ist. Auch die Gegenseite ist bei allen drei Optionen einwandfrei zu verstehen.

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Gaming-Modus

An Audiocodecs unterstützen die Ultrasone Meteor One neben dem Bluetooth-Standard SBC das hochwertigere AAC-Format. Latenzarme Varianten wie aptX LL oder aptX Adaptive stehen hingegen nicht zur Auswahl. Anstelle dessen soll der Low-Latency-Modus dafür sorgen, dass bei Computerspielen oder Filmen kein merklicher Versatz zwischen Bild und Ton besteht. Bei der Verwendung des SBC-Codecs verbessert sich die Synchronität bei Spielen, Filmen oder Serien auch deutlich. Wobei Folgendes zu beachten ist: Um von der Latenz-Optimierung profitieren zu können, müssen die Hörer neu gekoppelt werden, sobald der Gaming-Modus eingeschaltet wurde. Das ist zwar an sich nicht ungewöhnlich, jedoch erfolgt das Entkoppeln und erneute Verbinden bei den Mitbewerbern automatisch, so dass wir im besten Falle gar nichts davon mitbekommen. Besonders umständlich daran ist, dass der Low-Latency-Modus mit dem Ausschalten der Over-Ears grundsätzlich deaktiviert wird. Wer den Gaming-Modus nutzen möchte, muss die Hörer insofern jedes Mal einschalten und koppeln, den Low-Latency-Modus aktivieren, die Over-Ears entkoppeln und wieder neu verbinden bis sie einsatzbereit sind.

Sound

Wie bei den Isar kommt bei den Ultrasone Meteor One eine spezielle Treiberanordnung, die hauseigene S-Logic-Technologie des Herstellers, zum Einsatz. Das Ziel ist, per Kopfhörer eine realistische räumliche Wahrnehmung zu ermöglichen, indem das gesamte Ohr in den Hörvorgang einbezogen wird. Im direkten Vergleich wirken die Meteor One jedoch wesentlich direkter, impulsiver und knackiger abgestimmt.

Was sowohl bei actionreicher Film- und Spielekost als auch beim Musikhören für einen hohen Spaßfaktor sorgt, ist die kräftige, satte Basswiedergabe der Hörer. Dabei klingt der gesamte Tieftonbereich ausgesprochen druckvoll und definiert. Während der obere Bassbereich über einen trockenen Punch mit Biss verfügt, ist im Tiefbass Substanz vorhanden, was jedoch keineswegs zu mächtig wirkt.

Kennzeichnend für die Ultrasone Meteor One ist eine präsente Mittendarstellung, die eine dezent gehaltene, charmante Grundwärme besitzt und Stimmen körperreich wiedergibt. Gleichzeitig verfügt die Reproduktion von Stimmen über eine hohe Verständlichkeit, was Vocals wie gesprochenen Inhalten zu Gute kommt, so dass sich die Over-Ears auch für Hörbücher und Podcasts empfehlen. Die Abbildung des Hochtonbereichs startet zudem spritzig und mit Elan, setzt durchaus Akzente, erscheint aber nicht vorlaut. Obwohl die Energie in den oberen Lagen ein wenig abflacht, wirkt die Abstimmung in sich stimmig und verfügt über gelungene Allrounder-Qualitäten. Das gilt bereits bei moderaten Wiedergabepegeln, wobei die Hörer bei Bedarf auch laut aufgedreht werden können, da ein hoher Output vorhanden ist.

vor 3 Jahren von Maike Paeßens
  • Bewertung: 3.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanz32 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)110 dB
  • Gewicht mit Kabel259 g
  • Gewicht ohne Kabel240 g
  • Kabellänge80 cm

Lieferumfang

  • USB-C-Mikrofon mit 3,5-mm-Klinkenkabel
  • USB-C-Mikrofon
  • USB-C-auf-USB-A-Ladekabel
  • Hardschalen-Case

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC, AAC
  • BT-Version: 5.0

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