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Creative SXFI Air Gamer

USB-C Gaming Headset mit Bluetooth 5.0 und SXFI-Technologie

Kurz & knapp

Was an den Creative SXFI Air Gamer bemängelt werden kann, ist die niedrige Akkulaufzeit, das Fehlen hochwertiger Audiocodecs und ein wahrnehmbares Grundrauschen bei drahtloser Nutzung, wodurch die Hörer im Bluetooth-Betrieb keine überzeugende Performance bieten. Als kabelgebundenes Gaming-Headset geben die Over-Ears in Kombination mit dem CommanderMic hingegen eine gute Figur ab. Zumal die SXFI-Technologie auch bei Filmen in den Surround-Formaten per Kopfhörer für ein Hörerlebnis mit hohem Spaßfaktor sorgt. Aktuell sind die SXFI Air Gamer bei Creative für 109,99€ erhältlich, was ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis darstellt.

Vorteile:
  • digital und analog per Kabel, via Bluetooth sowie MicroSD-Card nutzbar
  • App-Anbindung mit (Klang-)Anpassungsmöglichkeiten
  • gute Bedienbarkeit
  • Sprachverständlichkeit per CommanderMic
  • unterstützen die Surround-Formate 5.1 und 7.1
  • hohe Bluetooth-Reichweite
Nachteile:
  • instabile Größeneinstellung des Bügels
  • Kabelgeräusche
  • kein AAC, aptX
  • wahrnehmbares Grundrauschen (vor allem per Funk)
  • geringe Akkulaufzeit im Bluetooth-Betrieb
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Creatives SXFI Air Gamer punkten mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, indem die Over-Ears sowohl digital als auch analog per Kabel, via Funk und über eine microSD-Card als MP3-Player genutzt werden können. Der Klang und die RGB-Beleuchtung sind dabei mithilfe einer App anpassbar, während das CommanderMic des Gaming-Headsets für eine klare Sprachverständlichkeit sorgt. Als Besonderheit steht zudem in sämtlichen Betriebsarten der SXFI- und Battle-Modus zur Verfügung.

Die recht massiv wirkenden Over-Ears werden mit zwei Mikrofonen ausgeliefert und bringen mit dem kurzen NanoBoom-Mikrofon, das für den Alltagsgebrauch gedacht ist, 350 Gramm auf die Waage. Wenn beim Gaming das CommanderMic eingesetzt wird, erhöht sich das Gewicht hingegen auf 360 Gramm. Dabei ist der Sitz der Creative SXFI Air Gamer eher stramm als locker beschaffen, so dass die Hörer unterwegs auch einem Zwischenspurt standhalten, ohne zu verrutschen. Obwohl die Schalen weder kipp- noch schwenkbar sind, bietet die Konstruktion ausreichend Flexibilität, um sich anzupassen. Auch die Größeneinstellung des Bügels deckt eine hohe Spannbreite von filigranen bis größere Kopfformen ab. Ungünstig ist jedoch, dass sich die vorhandene Rasterung gerne verstellt, so dass die Bügeleinstellung regelmäßig nachjustiert werden muss.

Bei der üppigen Ohrpolsterung hat der Hersteller auf perforiertes Kunstleder gesetzt, was der bauformbedingten Wärmeentwicklung von geschlossenen Over-Ear-Systemen gut entgegenwirkt. Als Nachteil kann allerdings empfunden werden, dass die Creative SXFI Air Gamer über eine geringe Abschirmung verfügen. Insofern werden Umgebungsgeräusche verhältnismäßig schwach abgedämpft, während der Schall zugleich nach außen dringt, so dass im näheren Umfeld mitgehört wird.

Bedienung

Sämtliche Anschlüsse, Taster und die Touch-Bedienung der Creative SXFI Air Gamer befinden sich an der linken Hörerschale. Eingeschaltet wird das System durch ein kurzes Gedrückthalten des Power-Tasters, der im Anschluss zum (De-)Aktivieren des RGB-Rings dient. Gut umgesetzt ist, dass sich die gewünschte Quelle direkt über die Hörer auswählen lässt. Hierzu lässt sich per Source-Taster zwischen Bluetooth, microSD-Card, USB-Audio und der GamerChat-Funktion, die einen parallelen USB- und Bluetooth-Betrieb ermöglicht, umschalten. Durch zweifaches Drücken kann zudem der Pairing-Modus für die Bluetooth-Kopplung aktiviert werden. Der SXFI-Taster schaltet hingegen zwischen Grund-, SXFI- und Battle-Modus um.

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Die weitere Steuerung erfolgt über die berührungsempfindliche Schalenoberfläche. Während vertikales Wischen die Lautstärke regelt, dient die horizontale Achse zum Vor- und Zurückspringen bei der Titelauswahl. Die Wiedergabe lässt sich dagegen durch doppeltes Antippen steuern, was je nach genutzter Quelle auch ein Annehmen und Beenden von Telefonaten ermöglicht. Entsprechendes gilt für das Aufrufen von Sprachassistenten durch ein kurzes Halten. Dabei muss das zweifache Tippen recht zügig erfolgen, um richtig erkannt zu werden. Ansonsten reagiert die Touch-Steuerung jedoch zuverlässig und ohne merklichen Versatz.

Praxis

Laut Herstellerangaben werden die Spieleplattformen PS4, Xbox One, Nintendo Switch sowie Android-Geräte unterstützt. Darüber hinaus können die Creative SXFI Air Gamer an einem PC oder Mac betrieben werden, was unter macOS auch tadellos funktioniert hat. Hierbei stehen neben der Stereowiedergabe die Surround-Formate 5.1 und 7.1 mit einer Auflösung von bis zu 24Bit/96kHz zur Verfügung. Mithilfe eines Apple Lightning to USB 3 Camera Adapters war zudem die Nutzung an einen iPhone und iPad möglich. Mitgeliefert werden ein 1,50 Meter langes 3,5-mm-Audiokabel, ein USB-C-auf-USB-A-Adapter und ein USB-C-Kupferkabel, das mit einer Länge von 1,80 Meter auch von hochgewachsenen Menschen problemlos an einem Tower-Gehäuse einsetzbar ist. Allerdings müssen Kabelgeräusche in Kauf genommen werden, was auf beide Varianten zutrifft, die davon abgesehen jedoch recht hochwertig wirken. Dabei ist die analoge Nutzung nicht nur passiv, sondern ebenfalls bei eingeschalteten Hörern möglich, wodurch der SXFI- und Battle-Modus eingesetzt werden können.

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Im Bluetooth-Betrieb erreichten die Creative SXFI Air Gamer bei gehobenerer Lautstärke und aktiver RGB-Beleuchtung eine Laufzeit von 10 Stunden und 45 Minuten, was im Vergleich zu den Mitbewerbern ziemlich gering erscheint. Zumal das Aufladen fast zweieinhalb Stunden benötigt. Als überdurchschnittlich hoch erwies sich hingegen die Reichweite per Funk, da innerhalb einer städtischen Bebauung bis zu 14 Meter erreicht und auch mehrere Räume stabil überbrückt werden konnten. Hochwertige Audiocodecs wie das AAC-Format oder aptX unterstützen die Over-Ears allerdings nicht, so dass mit dem Bluetooth-Standard SBC vorliebgenommen werden muss. Für Filme und Serien oder mobiles Gaming ist die drahtlose Nutzung insofern nicht zu empfehlen, da die Latenz des SBC-Codecs zu einem merklichen Versatz zwischen Bild und Ton führen kann. Aufgefallen ist darüber hinaus, dass ein wahrnehmbares Grundrauschen besteht.

App-Anbindung

Die Creative SXFI Air Gamer können mit insgesamt drei Apps genutzt werden. Für mobile Geräte (Android und iOS) steht die SXFI Air Control App zur Verfügung, die per Dashboard einen direkten Zugriff auf die verfügbaren Eingangsquellen, Audio-Einstellungen und Lichteffekte bietet. In der Kategorie „Musik“ kann zudem durch die Inhalte der microSD-Karte navigiert werden. Zur Klanganpassung dient ein grafischer EQ, der das Speichern von eigenen Einstellungen als Presets ermöglicht. Darüber hinaus steht eine kleine Auswahl („Kino“, „Klassik“, „Spiel“ und „Pop“) an vorkonfigurierten EQ-Settings zur Auswahl. Auf umfangreiche Gaming-Presets wie sie die Creative App der kürzlich getesteten True Wireless In-Ears Outlier Air V3 (zum Test) bietet, wurde hingegen verzichtet, was unverständlich erscheint und ein wünschenswertes Update darstellt. Dabei sind die vorgenommenen Klangeinstellungen dauerhaft aktiv und werden auf den Hörern gespeichert.

Am PC und Mac können Audio-Einstellungen über die SXFI Control App vorgenommen werden, die ebenfalls ein (De-)Aktivieren der GamerChat-Funktion und eine Anpassung der RGB-Beleuchtung ermöglicht.

Wer hingegen ein persönliches SXFI-Profil erstellen möchte, muss dafür die separate SXFI App (Android und iOS) nutzen. Hierzu ist allerdings eine Registrierung erforderlich. Fragwürdig erscheint in diesem Zusammenhang der Umgang mit sensiblen, biometrischen Daten, da die Nutzung eines Hörprofils voraussetzt, dass Fotos von Gesicht sowie beiden Ohren gemacht und auf einem Server gespeichert werden. Für den SXFI-Modus der Hörer ist jedoch kein Profil erforderlich, da der Klangeffekt auch in der Standardkonfiguration genutzt werden kann.

SXFI- und Battle-Modus

Im SXFI-Modus kommt die hauseigene Audio-Holografie für Kopfhörer zum Einsatz, wodurch ein räumliches Hören wie mit einem Mehrfachlautsprechersystem ermöglicht werden soll. Hierbei verschiebt sich die virtuelle Bühne der Creative SXFI Air Gamer durch die SXFI-Technologie vom Kopf in den Raum hinein, was abhängig vom Inhalt zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Bassaffine Musikstile klingen beispielsweise oftmals blechern und befremdlich, da der Bassbereich deutlich an Substanz und Druck verliert. Computer- und Videospiele, Filme oder sphärische Musik können hingegen von der gesteigerten Weitläufigkeit profitieren. Auch in den Surround-Formaten bietet der SXFI-Modus ein interessantes Hörerlebnis mit einer gänzlich anderen Möglichkeit Kulissen und einzelne Signale wahrzunehmen, was seinen Reiz besitzt und den Spaßfaktor per Kopfhörer erhöht.

Der Battle-Modus ist ergänzend auf Ego-Shooter abgestimmt und verstärkt den unteren Frequenzbereich merklich. Zugleich rückt die Bühne wieder näher zum Kopf hin, so dass trotz gesteigerter Weite ein direkterer Klangeindruck besteht. Insofern kommt das Bassfundament bei actionreicher Spielekost besser zur Geltung, was jedoch auch eine gewisse Dumpfheit mit sich bringen kann, da die oberen Lagen abgesenkt erscheinen. Trotzdem können Stimmen, Schritte oder Schüsse schnell geortet werden, so dass Vorteile bestehen.

Sprachqualität der Mikrofone

Das kleine NanoBoom-Mikrofon der Creative SXFI Air Gamer ist zwar eine unauffällige Alternative für Outdoor-Aktivitäten, bietet aber keine überzeugende Sprachverständlichkeit. Während die Verstärkung der eigenen Stimme sehr lautstark erfolgt und zur Übersteuerung neigt, wird das Gegenüber ungewöhnlich leise und recht dumpf dargestellt. Problematisch daran ist, dass sich die Person aufgrund des Abstrahlverhaltens der Over-Ears selbst hört, wenn der Lautstärkepegel entsprechend erhöht wird. Insofern stellt das NanoBoom-Mikrofon eher eine Notlösung für ruhige Umgebungen dar.

Eine wesentlich bessere Sprachqualität stellt das CommanderMic zur Verfügung, welches über einen integrierten Popschutz verfügt. Zudem vermag die eingesetzte SXFI InPerson-Mikrofontechnologie dem Hersteller zufolge Stimmen von Umgebungsgeräuschen zu unterscheiden, so dass diese unterdrückt werden können. Das gelingt in der Praxis auch recht gut. Hintergrundgeräusche werden vom Gegenüber zwar wahrgenommen, aber während des Sprechens derart abgedämpft, dass sie die Verständlichkeit der sauberen Darstellung nicht beeinträchtigen. Die andere Gesprächsseite wird zwar nach wie vor leise wiedergegeben, lässt sich bei der Nutzung des CommanderMics jedoch hochregeln, so dass die Person gut zu verstehen ist.

GamerChat-Funktion

Für Plattformen, die über keine eigenen Kommunikationsmöglichkeiten für ein Teamwork verfügen, wie beispielsweise die Nintendo Switch ist die GamerChat-Funktion gedacht. Hierbei werden die Creative SXFI Air Gamer per USB-Kabel mit der Konsole und parallel via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden, um über eine Chat-App kommunizieren zu können. Die Lautstärkeregelung erfolgt dabei an den Geräten selbst. Auch ein Telefonieren ist über das Headset während der Gaming-Session möglich, wobei das Gegenüber ebenfalls räumlich wiedergegeben wird, da der SXFI-Modus bei der Nutzung der Gamer-Chat-Funktion automatisch aktiv ist und nicht ausgeschaltet werden kann. Dies ist jedoch kein Nachteil, sondern steigert die Gesprächsqualität, da die Gegenseite noch besser zu verstehen ist.

Sound

Die Abstimmung der Creative SXFI Air Gamer besitzt ein eher helles als dunkles Klangbild mit einer präsenten Mitten- und Höhendarstellung, das jedoch weder steril noch kalt wirkt, sondern über eine leichte Wärme verfügt. Bereits im Grundmodus erscheint die Bühne durchaus weitläufig und offen, wovon subtile bis vielschichtige Soundscapes, rhythmische Texturen und Effektkulissen bei Computer- und Videospielen sowie Filmen gleichermaßen profitieren. Stimmen werden von den Over-Ears dabei klar und raumeinnehmend in Szene gesetzt, was ansprechend lebendig und keineswegs künstlich erfolgt, so dass die Erzählstimme, Dialoge oder Vocals zwar eine gewisse Vordergründigkeit besitzen, aber nicht aufdringlich erscheinen.

Aufgefallen ist jedoch, dass die spritzige Höhendarstellung mit steigender Lautstärke zum Überzeichnen von Zischlauten und auch zu Härte neigen kann. Vor allem bei der Stereowiedergabe von modernen Musikstilen empfiehlt sich eine Absenkung des mittleren Hochtonbereichs, wodurch der Klang jenseits von moderaten Lautstärkepegeln wesentlich harmonischer erscheint. Während die Basswiedergabe per Funk ziemlich trocken wirkt und über einen schlanken, drahtigen Tiefbass verfügt, klingen die unteren Gefilde im Kabelbetrieb eindeutig körperreicher. Massiv oder wuchtig erscheint die Tieftondarstellung dabei aber nicht, sondern knackig und definiert.

vor 3 Jahren von Maike Paeßens
  • Bewertung: 4
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Gewicht ohne Kabel348 g

Lieferumfang

  • Miniklinkenkabel
  • USB-C-Kabel
  • USB-C auf USB-A-Adapter
  • CommanderMic
  • NanoBoom Mic

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC
  • BT-Version: 5.0
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP

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