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1more ComfoBuds 2

Günstige True Wireless Earbuds mit Bluetooth 5.2

Kurz & knapp

Für 60 Euro erhält man mit den neuen 1more ComfoBuds 2 alltagstaugliche Earbuds, die durchaus ansprechend klingen und bequem in der Nutzung sind. Hier lohnt sich ganz klar der Aufpreis von zehn Euro gegenüber den Vorgängern. Die neuen sind dabei praktische Helfer im Alltag – „ein bisschen Musik auf die Ohren“ und Telefonate führen, das gelingt durchaus. Wer auf hohe Klangqualität Wert legt, der greift in dieser Preisklasse besser zu kabelgebundenen Produkten.

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Mit dem ComfoBuds 2 behält der chinesische Hersteller 1more (zur Testübersicht) das Produktprofil bei. Die in mattschwarz oder weiß erhältlichen Bluetooth Earbuds wenden sich an Anwender, die günstige Kopfhörer für den täglichen Einsatz suchen. Dabei geht es eben nicht grundsätzlich um höchste Klangqualität, sondern auch um die weiteren Aufgaben, die ein solches Gerät im Alltag am Smartphone erfüllt: Telefonate oder der Einsatz von Sprachassistenten. So ergibt sich ein stimmiges Paket zu einem attraktiven Preis.

Die neuen 1more ComfoBuds 2 sind federleicht und sehen mit ihren matten Gehäusen und hellen Status-LEDs an den Enden der „Flügel“ durchaus ansprechend aus. Die Kunststoffkonstruktionen verfügen über Touch-Funktionen, unterstützen den Bluetooth-Standard 5.2 sowie die Audio-Codecs SBC und AAC. Für den Alltag und den sportlichen Einsatz sind die Testhörer nach IPX5-Zertifizierung gegen Wasser und Schweiß geschützt.

Das kompakte Lade-Case mit Status-LED fällt wie die Hörer selbst nicht sonderlich robust, aber ebenfalls angenehm leicht aus. Es erhöht die Spieldauer lautstärkeabhängig von etwa ungefähr sechs Stunden auf insgesamt 24 Stunden – für den Hörer und das Case sind das jeweils beachtliche Zuwächse gegenüber dem Vorgänger. Das Lade-Case arbeitet mit USB-C-Anschluss und benötigt eine Ladezeit von 80 Minuten, wobei Schnellladezyklen vorgesehen sind.

Praxis

Die erste Version (zum Test) überzeugte mich aufgrund der Passform weniger. Earbuds sitzen konzeptionell eben nur am Ohreingang und nicht im Ohr. Damals wirkte sich dieser Umstand auch negativ auf die Klangqualität aus. Umso größer war die Überraschung, als ich die neuen ComfoBuds ins Ohr steckte. Sie sitzen deutlich besser und dazu druckfrei in meinem Ohr und liefern ein durchaus fülliges Klangbild mit hinreichender aber gegenüber In-Ears herabgesetzter Außenisolation.

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Diesen Umstand mag mancher auch als Vorteil werten, eben weil man besser mit der Umwelt im Austausch steht. Faktisch lassen sich die ComfoBuds 2 schnell aus dem Ohr nehmen, um sich zu unterhalten und sie ebenso schnell wieder einzusetzen. Gleichwohl bleiben Earbuds eine Geschmacksfrage …

Die Touch-Funktionen (Firmware 4.00.07) beschränken sich auf Doppel- und Dreifachklicks. Das gelingt zuverlässig und durch angenehm leichtes Antippen. Ab Werk hat man Zugriff auf die Musikwiedergabe (Start/Pause), das Abwickeln von Telefonaten und den Aufruf des Sprachassistenten. Die Befehle sind über die kostenlose 1more Music App (iOS, Android) konfigurierbar. Dort lassen sich nach Bedarf auch eine Lautstärkesteuerung und ein Track-Skipping für die Touch-Funktionen festlegen. Ich finde es allerdings verwunderlich, dass der Hersteller keine Einfachklicks offeriert. Der Schutz vor Fehlbedienung ist nachvollziehbar und wird durch Doppelklicks tatsächlich ausgehebelt. Aber man könnte dem Anwender meiner Meinung nach durchaus die Wahl hin zu einer erhöhten Funktionalität offerieren.

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Ergänzend gibt es eine schaltbare Funktion, die die Musikwiedergabe beim Absetzen zuverlässig pausiert und umgekehrt automatisch wieder fortsetzt, wenn die Hörer zurück im Ohr landen.

Bemerkenswert sind weiterhin ein Equalizer mit zwölf Presets, die in Zusammenarbeit mit Sonarworks (zur Testübersicht) erarbeitet wurden und ein Modus, der die Verzögerung der Tonausgaben herabsetzt und sich damit für den Filmgenuss und Spiele eignet. Die App bietet weiterhin die Möglichkeit zu Firmware-Updates.

Die Bluetooth-Strecke arbeitet in der Praxis stabil – hier kam es beim Test des Vorgängers noch zu Ausfällen. Allerdings war die Reichweite gegenüber Konkurrenzprodukten herabgesetzt. Wer sich über mehrere Räume ohne Smartphone bewegen möchte, sollte zu einem anderen Hörer greifen. In der Tasche unterwegs hatte ich hingegen keinerlei Probleme. Einen Punktabzug gibt es hingegen für die Tatsache, dass die Hörer wiederholt im Case mit dem Telefon verbunden blieben, was bei Telefonaten zu Irritationen führte.

Klang

Die dynamischen Komposittreiber mit einem Durchmesser von 13,4 mm lieferten am iPhone 8 des Autoren ein erstaunlich stimmiges und druckvolles Klangbild, gemessen am günstigen Preis von knapp 60 Euro.

„Celestion Echo“ von Boris Blank und Malia ertönt räumlich und mit ansprechendem Tiefgang. Bei „Morph the Cat“ (Donald Fagen) fällt jedoch auf, dass Tiefbass nicht in vollem Umfang vorhanden ist. Gleichwohl kann es druckvoll aus den ComfoBuds 2 tönen, insbesondere bei höheren Wiedergabepegeln, die Sitznachbarn übrigens nicht stören werden.

Auch im Mittenspektrum erzielten die ComfoBuds 2 ein ausgewogenes Klangbild: Pop, elektronische Musik, druckvoller Hardrock von AC/DC und aggressive Metal-Tracks werden glaubhaft reproduziert. Bei akustischen Instrumenten und Stimmen fehlt es mir jedoch etwas an Wärme, während es umgekehrt in den Hochmitten etwas zu spitz tönt. Entsprechend gehören Genres wie Jazz, Singer/Songwriter oder gar Klassik nicht unbedingt zu den Stärken dieses Kopfhörers.

In den Höhen darf man keine silbrigen Obertöne erwarten. Die ComfoBuds 2 liefern genügend Details, um neben den zentralen Informationen in diesem Frequenzbereich auch eine gewisse Schnelligkeit, Detailauflösung und Räumlichkeit zu vermitteln. Im Grenzbereich klingt es dann aber tendenziell zu hart.

Angesichts der Preisklasse darf man natürlich keine audiophilen Leistungen erwarten. So ist passformbedingt der Störabstand geringer, was sich auf die Wahrnehmbarkeit leiser Details auswirkt. Gerade explizit dynamische Werke sind kaum überzeugend, insbesondere im mobilen Betrieb. Grundsätzlich würde ich empfehlen, die Kopfhörer einmal auszuprobieren.

Trotz Hilfe von Sonarworks haben mich die Equalizer-Presets in der Praxis eher nicht überzeugt. Bei komplexen Mischungen packen sie für meinen Geschmack zu intensiv und damit in den adressierten Frequenzbereichen zu plakativ zu. Ich hätte daher klar eine Lösung mit selbst justierbaren Reglern bevorzugt.

Beachtlich ist die Sprachqualität bei Telefonaten. Über vier Mikrofone und einer integrierten Rauschunterdrückung wurde mir bei Gesprächen durchweg eine gute Sprachverständlichkeit bestätigt. Sinnvollerweise kann man übrigens mit nur einem ComfoBuds im Ohr „arbeiten“.

vor 3 Jahren von Ulf Kaiser
  • Bewertung: 3.38
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformEarbuds
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Impedanz28 Ohm
  • Gewicht ohne Kabelje 4,3 g, Case: 26,9 g

Lieferumfang

  • 3 Paar Silikon-Ohrstöpsel (S, M, L)
  • USB-C-Ladekabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • in Schwarz und Weiß erhältlich
  • BT-Codecs: SBC, AAC
  • BT-Version: 5.2
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP

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