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EPOS H3 Hybrid

Kabelgebundenes Gaming Headset mit Bluetooth- und USB-Konnektivität

Kurz & knapp

Das EPOS H3 Hybrid ist ein guter Allrounder mit interessantem Key Feature: Zuhause zocken und gleichzeitig chatten sowie unterwegs per Bluetooth über das Smartphone Musikhören und telefonieren – all das schafft dieses Headset ohne Probleme und ohne zu murren. Klanglich liefern die Treiber dabei recht unspektakulär ab, genauso wie das Mikrofon. Die Surround-Emulation klingt gut, aber eben nicht echt – die Ortbarkeit der Gegner bleibt dennoch stets gegeben. Auch seine sehr gute Akkulaufzeit muss lobend erwähnt werden, zählt das EPOS H3 Hybrid damit derzeit zu den ausdauerndsten Gaming Headsets auf dem Markt. Aber wo Licht ist, gibt’s auch Schatten: Hier ist der Tragekomfort, der bei unterschiedlichen Kopfgrößen nicht immer gleich gut ist, und die nicht performante Verbindung zwischen Software und Kopfhörer. Wenn diese Schattenseiten keine Probleme für euch darstellen, kann mit dem EPOS H3 Hybrid eine Menge Freude haben.

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Das neue EPOS H3 Hybrid ist ein kabelgebundenes Gaming Headset, das auch Bluetooth-Verbindungen unterstützt. Damit folgt der Hersteller dem Trend, nicht mehr nur zu zocken, sondern parallel mit Freunden auf Discord quatschen zu wollen. Das perfekte Tool für alle also, die einen zeitgemäßen Gaming-Kopfhörer suchen?

EPOS H3 Hybrid – für wen ist das Gaming Headset geeignet?

Durch seine Bluetooth-Anbindung zielt das EPOS H3 Hybrid besonders auf Gamer ab, die ein flexibel einsetzbares Headset suchen: Angeschlossen an einer Playstation, Xbox oder Switch könnt ihr euch gleichzeitig mit Freunden via Discord austauschen oder per Smartphone Musik streamen. Dank Akku und abnehmbaren Mikrofon macht das EPOS H3 Hybrid aber nicht nur unterwegs, sondern auch bei Videokonferenzen im Homeoffice eine gute Figur.

Tragekomfort

Das EPOS H3 Hybrid, erhältlich in Schwarz oder Weiß mit schwarzen Akzenten, besteht überwiegend aus Kunststoff und wirkt tadellos verarbeitet. Der Kopfbügel mit einem verdeckten Stahlband zur Größenverstellung passt sich in zehn Schritten der eigenen Kopfform an und behält dank Rasterung die einmal gewählte Größe bei. Der Bügel bietet eine Kunstlederpolsterung samt Einkerbung, die zur Entlastung am Kopf dient, während die Oberseite mit Textil bespannt ist. Das Headset besitzt ein zweiteiliges Scharniersystem, das zwar eine angemessene vertikale sowie horizontale Anpassung an die eigene Kopfform bietet, auf ein Reisetaschen-freundliches Packmaß muss man aber verzichten: Das EPOS H3 Hybrid lässt sich nicht flach zusammenlegen.

Die Ohrpolster bestehen aus einem Memory-Schaumstoff, das mit Kunstleder sowie einem wildlederähnlichen Material überzogen ist. Wobei Letzteres auf den Ohren aufliegt und sich angenehm weich und ausreichend gepolstert anfühlt. Allerdings gehören die abnehmbaren Ohrpolster nicht zu den größten (ca. 7cm x 3,5cm). Große Ohren verschwinden nicht vollständig unter den Polstern. Durch den recht hohen Anpressdruck wird das mit der Zeit unbequem. So empfiehlt sich das Headset eher für kleinere bis mittlere Kopfgrößen.

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Die passive Geräuschdämmung ist dabei sehr hoch, vorausgesetzt, das Headset sitzt passgenau und die Polster dichten entsprechend ab.

Bedienung

Die EPOS H3 Hybrid besitzen einen Power-Taster sowie ein Flip-to-Mute-Mikrofon an der linken Hörerseite, welches magnetisch angedockt wird und bei Nichtgebrauch einfach abgenommen werden kann. Eine im Lieferumfang enthaltene Abdeckplatte aus Plastik verdeckt wie ein „kosmetisches Pflaster“ das Mikrofonloch. An der rechten Hörerseite gibt es einen Multifunktionsknopf, der die Bluetooth-Kopplung startet, Telefonanrufe an- bzw. ablehnt oder – wenn das Headset per USB an einem PC angeschlossen ist – zwischen EQ-Presets umschaltet oder die virtuelle Surround-Sound-Funktion aktiviert. Letzteres setzt allerdings voraus, dass die EPOS Gaming Suite installiert ist. Zudem lässt sich rechts via Endlosdrehregler die Lautstärke ändern, was zwar stets zufällig funktionierte, das Plastikrädchen „kratzt“ allerdings bei unserem Testgerät, so dass sich diese Schleifgeräusche auf das Gehäuse übertragen.

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Verbindungsmöglichkeiten

Im Gegensatz zu vielen anderen Kopfhörern, die sowohl analog angeschlossen werden können als auch Bluetooth unterstützen, benötigt das H3 Hybrid Headset stets Strom und muss daher immer eingeschaltet bleiben. Entscheidet man sich also für den rein analogen Betrieb via Miniklinke, sollte man dabei auch stets den Akku im Blick behalten. Leider eine nicht sonderlich elegante Lösung.

Aber hier stehen einem ja noch der USB-Anschluss sowie die Bluetooth-Funktionalität zur Verfügung. Letztere kann parallel zum Kabelbetrieb genutzt werden, was aber nicht für den analogen Anschluss gilt. Sprich: USB und Miniklinke an zwei unterschiedliche Ausgänge anschließen, das funktioniert nicht.

In Sachen Funkstrecke unterstützt das H3 Hybrid die Bluetooth-Version 5.2. Als Codec wird aber leider nur SBC unterstützt. Zwar werden Android und iPhone User somit gleichgestellt, aber hier hätten wir uns einen hochauflösenden Codec gewünscht.

EPOS Gaming Suite

Dank Konfigurations-Software (nur für Windows) kann der H3 Hybrid entsprechend angepasst werden. Leider wirkt die Software nicht sonderlich zuverlässig, denn weder wurde das Headset bei den ersten Starts der Gaming Suite erkannt, noch ließ sich das Headset auf die aktuellste Firmware updaten. Erst nach diversen Neustarts schien die Software das Headset zu mögen.

Steht die Connection, lassen sich nicht nur Updates ausführen oder die Sprache auswählen, auch der Sound kann den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Entweder nutzt man dazu eines der vier Presets (Flat, Movie, Esport, Music) oder gleich den Equalizer mit neun Bändern, die sich um jeweils ±6 dB verstellen lassen. Selbstverständlich können die eigenen EQ-Settings abgespeichert und genutzt werden. Die Audiowiedergabe kann zudem von 2.0 auf 7.1 gestellt werden, wodurch ein Regler für den Klangnachhall aktiviert wird. Zieht man diesen auf 100%, wird der Sound allerdings unschön und leider auch unbrauchbar. Richtig dosiert, wirkt es sogleich realistischer. Vom Klang her zählt der virtuelle 7.1 Surround Sound des EPOS H3 Hybrid zu den besseren, denn der künstliche Raum klingt recht gut.

Natürlich könnt ihr mit der Gaming Suite auch das Mikrofon tweaken: Einen EQ mit neuen Bändern gibt’s auch hier, genauso wie einige Presets. Der aktivierbare Loudness Booster verstärkt das Mikrosignal, Side Tone und das Noise Gate können hier ebenso konfiguriert werden.

Akku-Laufzeit

Der Hersteller gibt eine Laufzeit von bis zu 41 Stunden an, wenn das EPOS H3 Hybrid via Bluetooth kommuniziert. Für ein Headset sind das sehr gute Werte und wurde in unserem Praxistest sogar um knapp zwei Stunden übertrumpft. Im Gemischtbetrieb fallen diese Werte natürlich ab, hier steht das H3 am Ende des Tages aber immer noch in Topform da: 24 Stunden sollen es bei der Wiedergabe über das 3,5-mm-Miniklinkenkabel sein, etwa 19 Stunden bei dualer Konnektivität (3,5-mm-Kabel und Bluetooth). Das EPOS H3 Hybrid lädt dabei die nicht austauschbaren Akkus auf, sobald es über USB angeschlossen wird, also auch beim Spielen.

Klang

Das EPOS H3 Hybrid klingt vom Fleck weg unspektakulär. Weder erwarten uns hier tiefstes Subbass-Grollen noch seidig glänzende Höhen. Hier zeigt sich schon jetzt: Für Bassheads, die Explosionen nicht nur hören, sondern auch fühlen möchten, ist das H3 nichts. Auch für Gelegenheitszocker, die gerne Klassik über einen High-End-Verstärker auf dem Sofa genießen wollen, sollten das eher mit einem entsprechenden HiFi-Hörer tun.

Das heißt aber nicht, dass das EPOS H3 Hybrid schlecht klingt. Wem sein Grundklang zu lahm ist, kann beherzt mit dem Equalizer eingreifen und sich entsprechend seine eigene – wenn auch limitierte – Klangcharakteristik selbst basteln.

Mit deaktiviertem EQ hören wir uns querbeet durch jede Menge Genres, ohne allzu große Auffälligkeiten wahrzunehmen. Bei Tracks à la Cardi B zeigt sich dann natürlich, dass untenrum schlicht der Druck des Tiefbasses fehlt. Bass Drums und Bässe lassen sich stets tonal problemlos nachvollziehen, bei voller Wiedergabelautstärke wird es vor allem bei dicht gedrängten Arrangements matschig. Hier prescht der Mittenbereich vor und überstrahlt die oberen Bässe, und je nach Klangmaterial schneidet das schon fast im Gehörgang.

Deshalb gefällt uns die Klangsignatur des EPOS H3 Hybrid am besten, wenn die Lautstärkeanzeige bei Windows nicht über 90 wandert. Die Höhen agieren dabei unauffällig und recht zahm – wer sich hier mehr Glanz und Crisp wünscht, sollte auch hier wieder den EQ zurate ziehen.

Beim Spielen schlägt sich das EPOS H3 Hybrid gut: Sollte der Kopfhörer bei euch wie angegossen sitzen, spricht nichts gegen stundenlange Gaming-Sessions. Besonders gut hat uns hier die Hybrid-Funktion gefallen: Während wir in Red Dead Redemption 2 auf unserem Pferd gefühlt Stunden durch die Wildnis ritten, hörten wir mit dem Smartphone Podcasts, Musik und telefonierten. Das klappte soweit zwar zuverlässig, sporadische Drop-outs der Bluetooth-Funkstrecke im Millisekundenbereich ließen sich aber dennoch ausmachen. Schön gelöst ist hier, dass der Lautstärkeregler an der rechten Seite für die Lautstärke des USB-Audio-Streams verantwortlich ist, während wir die Bluetooth-Lautstärke via Smartphone regelten.

Wie oben bereits kurz angedeutet, beherrscht das EPOS H3 Hybrid auch virtuellen 7.1 Surround Sound. Richtig überzeugen konnte uns das bis jetzt noch bei keinem Headset, aber man muss EPOS attestieren, dass ihre Version mit zu den besten auf dem Markt zählt. Im Gegensatz zu echtem Lautsprecher-Surround bleiben auch hier viele Rauminformationen auf der Strecke. Kein Wunder, denn das ist einfach systemimmanent: Laufzeitunterschiede zwischen den Ohren können bei einem Kopfhörer mit je einem Treiber pro Seite einfach nicht adäquat abgebildet werden. Was bleibt, ist eine Art „breiter Stereo-Sound“, der durch allerlei DSP- und Filtertechnik zwar räumlich klingt, aber wir hatten auch mit dem H3 Hybrid im „Blindtest“ Mühe Schallereignisse richtig präzise zuzuordnen. Was natürlich nicht heißt, dass das Headset unpräzise klingt: Gegner lassen sich orten und Details, wie Schüsse in der Ferne, werden nicht maskiert.

Mikrofon

Das EPOS H3 Hybrid besitzt natürlich zwei Mikrofone. Das Flip-to-Mute-Mikro klingt ordentlich und neigt nur bei zu naher Mundposition zur Schärfe. Dieser kann wiederum mit dem Equalizer in der Gaming Suite gegengesteuert werden. Während also unsere Kollegen in Online Meetings nichts auszusetzen hatten, zeigten unsere Testaufnahmen, dass man bei professionellen Livestreams oder Voice Recordings doch zu einem Spezialisten greifen sollte.

Das zweite Mikrofon versteckt sich in der linken Ohrmuschel und will im Bluetooth-Betrieb für eine klare Sprachübertragung sorgen. Das klappt leider nicht. Hier klingt’s dumpf, und die Störgeräuschunterdrückung packt so kräftig zu, dass auch unsere Stimme darunter litt. Für Telefonate reicht’s natürlich, wer aber seinen Fokus auf Sprachverständlichkeit gelegt hat, sollte sich besser Jabras, Apples oder Boses auf oder in die Ohren setzen.

vor 3 Jahren von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 3.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Schalldruckpegel (SPL)116 dB
  • Gewicht ohne Kabel298 g
  • Kabellänge150 cm

Lieferumfang

  • Miniklinkenkabel
  • USB-A-auf-C-Ladekabel
  • Abdeckplatte

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